Bundesländer mit Entwicklungsländern vergleichbar?
Ich habe neulich eine sehr interessante Aussage mitbekommen. Dort meinte jemand, dass das Bundesland NRW ja auf dem Stand eines Entwicklungslandes von Afrika wäre. Die Sicherheit würde zu wünschen übrig lassen (siehe Silvesternacht in Köln), in Bildung würde kaum investiert werden, die Infrastruktur sei unterste Schublade und die Polizisten wären absolut überfordert und unterbesetzt. Ähnlich würde es eben mit der gesundheitlichen Versorgung aussehen. Außerdem würde NRW vom Länderfinanzausgleich profitieren und wäre nicht dazu in der Lage (wie vergleichsweise Bayern) für sich selbst zu sorgen.
Sicherlich hat NRW - wie vermutliches jedes andere Bundesland auch - so seine Probleme und das streitet auch gar keiner ab. Aber kann man ein Bundesland tatsächlich mit einem Entwicklungsland vergleichen oder ist das nicht ein wenig sehr weit hergeholt? Findet ihr diesen Vergleich vielleicht sogar passend? Wo könnte das zutreffend sein und wo nicht?
Dem Bundesland NRW jetzt afrikanische Verhältnisse oder Entwicklungsstadien zu attestieren, das finde ich schon sehr übertrieben. Ich würde und kann da in keinem einzigen von dir aufgezählten Punkten zustimmen. Das einzige was wohl alle Länder mit Entwicklungsländern gemein haben, das ist vielleicht die Korruption und der Bereicherungsgedanke, welche gerade auch in der Politik sehr verbreitet ist.
Es gibt meiner Meinung nach keinerlei Bundesländer in Deutschland, die sich im geringsten mit afrikanischen Verhältnissen vergleichen lassen. Nicht einmal mit vielen asiatischen und muslimischen Regionen. Das wäre auch wirklich too much des guten Sachverstands. Nicht, dass Verhältnisse wie Köln, Ghettos, Drogen, Missbrauch der Frauenrechte usw. hier nicht sehr viele Ähnlichkeiten mit einigen Ländern aufweisen und offenbar hierzulande in NRW immer schlimmer werden, aber der direkte Vergleich mit den örtlichen Gegebenheiten passt nicht.
Natürlich sind wir auf einem niedrigen Entwicklungsstand in NRW. Woran das liegt? Einer der Gründe ist, dass man es zulässt, das hier ein Ghetto nach den nächsten entsteht. NRW hat die meisten Ausländer aus Rumänien, Bulgarien, staatenlose Libanesen, zentral Afrikaner und jetzt noch Flüchtlinge. Die werden alle in Gebiete angesiedelt, wo Ghettos schon sind, hohe Arbeitslosigkeit und weiter. Somit geht es weiter und die Viertel der Unbewohnbarkeit, Kriminalität, Angst und Schrecken gehen weiter.
Der Lehrermangel ist auch nicht von der Hand zu weisen. NRW investiert zwar, aber trotzdem viel zu wenig. Doch auch der anhaltende Respektkampf gegenüber Lehrer ist ein Problem, sodass immer weniger Lehrer ihren Beruf ausüben wollen. Die oben erwähnte Kliente wird von Lehrern in NRW immer häufiger erwähnt, weil sie respektlos sind, sich nichts sagen lassen und vor allem, wenn es Lehrerinnen sind. Der Stand bleibt daher schwer, weiter entwickeln zu können.
NRW war früher in vielen Gebieten sehr standortbezogen, viel Kohlebau usw. Das ist aber weg und die Politik hat es eben versäumt, Firmen hier zu halten und zu begeistern. Das rächt sich in der Entwicklung vieler Orts und noch vieles mehr spielt da eine Rolle. Trotzdem sind wir nicht Nigeria, Tschad, Sumali & Co.
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