Bürgeramt - immer ein Grund zum Ärgern?

Heute musste ich zum Rathaus meiner Stadt, um dort meinen Ausweis abzuholen. Für die Abholung darf allerdings kein Termin vereinbart werden und so habe ich 2 Stunden lang warten müssen (eine Stunde auf die Wartenummer und eine Stunde auf den Termin). Mich hat das schon sehr geärgert und die Leute um mich herum haben die ganze Zeit darüber geredet, wie schlimm sie die Organisation finden. Die Öffnungszeiten wären furchtbar, es gäbe viel zu wenig Personal und das man für eine Wartenummer anstehen muss ist auch genial geregelt.

Auch an meinem früheren Wohnort war es nie ein Spaß für Besorgungen ins Rathaus zu gehen. Auch dort gab es immer sehr lange Wartezeiten und man musste auf jeden Fall mehrere Stunden dafür einplanen und warten. Ich frage mich, ob das überall so schrecklich geregelt ist oder ob die Leute in anderen Städten es weniger stressig haben. Ist der Besuch beim Bürgeramt bei euch auch immer mit Ärger verbunden oder habt ihr keine großen Wartezeiten?

Bei uns kann man für alles online einen Termin machen oder man ruft eben kurz an. Dann bekommt man schon mal die Nummer reserviert und die Nummern werden dann auf einer Tafel im Amt angezeigt. Eigentlich muss man da nie extrem lange warten, wobei es durchaus an bestimmten Tagen ein bisschen länger dauern kann. Das ist ja aber überall so. An sich kann ich aber nicht meckern. Länger als eine halbe Stunde habe ich noch nicht gewartet.

Wobei mal ein Kumpel von uns da war, der dann eine Nummer gezogen hat und über eine Stunde warten sollte, wobei das auch sofort da stand und er dann eben noch mal gegangen ist und dann war er auch nach der Stunde dran.

Also was das angeht, hat es wirklich seine Vorteile, in einer Kleinstadt zu wohnen. Langes Warten und Nummern ziehen gibt es bei uns nicht. Wenn ich bisher was auf dem Bürgeramt zu erledigen hatte, war immer maximal eine Person noch vor mir dran, vielleicht auch mal zwei Personen, aber mehr nicht und oft war sogar niemand anderes da, sodass ich direkt dran kam. Termine vereinbaren kann und muss man daher auch nicht.

Ich wohne in der Großstadt, jeder Bezirk hat hier sein eigenes Bürgeramt. Termine kann man nicht vereinbaren und Nummern werden auch nicht gezogen. Im Eingangsbereich gibt es 8 Stühle, dort kann man warten und muss sich merken, wer alles vor einem dran ist. Immer wenn ein Tisch frei wird, wird der Nächste aufgerufen.

Und ganz ehrlich? Diese vorsintflutliche Technik funktioniert ohne irgendwelche Probleme. Im letzten Jahr war ich fünfmal mal da. Ich habe nie länger als 15 Minuten gewartet, meist war ich nach spätestens 5 Minuten dran. Über unser Bürgeramt kann ich absolut nicht meckern. Chaotische Zustände hat unser Straßenverkehrsamt, da kann man schon einmal vier bis sechs Stunden einplanen.

Ich wohne ebenfalls in einer Großstadt und wir haben neben dem zentralen Einwohnermeldeamt noch mehrere Bürgerämter, die über die ganze Stadt verteilt sind. Im Einwohnermeldeamt wartet man wirklich unglaublich lange, dort war ich nur ein einziges Mal, es war schrecklich.

Allerdings kann man so ziemlich alle Angelegenheiten, die dort zu erledigen wären, auch in den Bürgerämtern erledigen. In dem, das für mein Wohnviertel zuständig ist, muss man nicht mal eine Nummer ziehen, man setzt sich einfach nur hin und dann wird man auch schon sehr schnell aufgerufen. Länger als 10 bis 15 Minuten habe ich dort noch nie gewartet. Und die Mitarbeiter dort sind auch viel freundlicher.

Ins Einwohnermeldeamt würde ich hier wirklich nur noch gehen, wenn es um eine Angelegenheit geht, die ich nicht in den Bürgerbüros erledigen kann. Meine letzten Pässe habe ich allerdings ganz bequem im Bürgerbüro beantragt und abgeholt.