Bücher und Serien mit weiblichen Hauptrollen nicht mögen?
Ich sah vor kurzem eine Werbung von der Serie "Outlander", die mich irgendwie neugierig gemacht hat, sodass ich sie mir angeschaut habe. Aber direkt in den ersten paar Minuten wusste ich, dass ich mich mit der Serie nicht würde anfreunden können. Zum einen ist die Erzählstimme weiblich und schildert eben alles aus der Sicht der Protagonistin. Zum anderen ist mir der Schwerpunkt zu sehr auf eine Frau gelegt.
Ich mag Storys nicht, wo der Schwerpunkt zu sehr auf einer Frau liegt, weil da in der Regel zu viel Gefühlsduselei und unnötiger Nonsens gezeigt wird. So hat die Protagonistin mehr als einmal in der ersten Folge vor so einem dämlichen Schaufenster gestanden und darüber spekuliert ob sie sich so eine dämliche Vase kaufen soll, dabei war die Vase gar nicht für die Handlung relevant und somit vollkommen überflüssig.
Bei weiblichen Schwerpunkten in Storys habe ich den Eindruck, dass viel zu viel Wert auf viele unnötige Details gelegt wird, die überhaupt nichts mit der Handlung an sich zu tun haben und die auch sonst keinen Sinn haben. Daher mag ich die Storys lieber, wo entweder mehrere Personen im Mittelpunkt stehen oder aber ein Mann.
Wie ist das bei euch? Findet ihr Storys mit weiblichen oder männlichen Protagonisten besser? Warum ist das so?
Ich als weiblicher Leser finde es wichtiger, ob die Hauptrollen gut konzipiert und umgesetzt sind, als welches Geschlecht sie haben. Wenn ein Drehbuchschreiber oder Schriftsteller grundlos auf Klischees herum reitet und solche Gefühlsduseleien, wie du sagst, einfach aus persönlichem Spaß einbaut, die aber keinen Zweck für die Story erfüllen, dann ist das meiner Ansicht nach einfach schlechte Technik der lieblose Umsetzung der Story. Das hat wenig mit dem Geschlecht der Hauptrolle zu tun, sondern eher mit der Arbeit des Schöpfers.
Wenn die Dame der Story seufzend vor einem Schaufenster steht und eine tolle Vase anstarrt und nicht kauft und sie die ein wenig später in der Story mit einer Bombe als Geschenk vom örtlichen Drogenboss wieder bekommt, fände ich die Szene lustig. Aber wenn es nur darum geht, die Figur sinnlos als shoppingsüchtig oder tussig darzustellen, das aber eigentlich keine Rolle spielt, dann kann ich das wenig nachvollziehen.
Da die Serie ja auf Büchern basiert, kann ich mir vorstellen, dass möglicherweise bei der Konvertierung vom Buch zum Film etwas schief gegangen sein könnte. Wer das Buch gelesen hat, weiß vielleicht als Insider was mit der Vase passiert ist oder passieren wird. Das wäre denkbar, dass so ein Schnitzer passiert ist. Da ich aber weder die Bücher gelesen habe noch die Filme gesehen habe, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen.
Genau so nervig finde ich auch, wenn männliche Hauptrollen kaum ein Klischee auslassen, auch wenn es die Handlung nicht vorwärts bringt. Interessieren würde mich aber auch, ob so eine Einschätzungen möglicherweise vom Geschlecht des Zuschauers oder Lesers abhängen. Sind vielleicht Männer ungeduldiger, wenn sie sich mit den Emotionen einer Frau beschäftigen müssen, in die sie sich nur begrenzt herein versetzen können? Oder wirken männliche Helden auf beide Geschlechter interessanter? Mal sehen, was die anderen hier so dazu sagen!
Ich kann gar nicht sagen, ob ich Serien oder Bücher mit männlichen oder weiblichen Hauptrollen bevorzuge. Ich habe einige Bücher und auch Serien mit weiblichen Hauptrollen, die ich sehr mag. Es kann sein, dass bei weiblichen Hauptrollen mehr Gefühlsduselei vorkommt, aber das stört mich nicht so sehr, wenn es nicht gerade einen Großteil der Geschichte ausmacht. Ich denke auch, dass es entscheidender ist, worum es in einer Geschichte geht, als welches Geschlecht die Hauptrolle hat.
Mir ist es völlig schnuppe, ob eine Serie oder ein Buch nun aus einer weiblichen Sicht erzählt wird oder nicht. Solange die Serie oder das Buch gut ist, ist es mir auch absolut egal, welches Geschlecht die Hauptrolle hat. Das ist doch wirklich nebensächlich und ich kann gar nicht verstehen, wie man sich nur darauf versteifen kann. Immerhin kenne ich mehr als genügend Bücher, die ich absolut schlecht finde und die aus männlicher Sicht geschrieben wurden, während ich genügend Bücher kenne, die toll sind, obwohl sie aus der weiblichen Sicht geschrieben sind.
Ich finde, dass man das gar nicht miteinander vergleichen kann, wobei du doch von einer Serie aber auch nicht erwarten kannst, dass einzig und allein für die Handlung relevante Szenen auftauchen. Es ist doch normal, dass es viele unwichtige Nebenstränge bei einer Serie gibt, wobei mir nun spontan auch keine Serie auffällt, bei der das nicht so wäre.
Man kann doch nicht einen kompletten Spannungsbogen um eine Folge aufbauen, sondern es ist klar, dass man auch zwischendurch irrelevante Szenen zeigt. Alles andere wäre doch absolut unrealistisch und unglaubwürdig, da man ja als Mensch durchaus auch irgendwelche unsinnigen oder in deinen Augen unnötige Dinge macht.
Ich schaue mir bei Serien immer mehrere Folgen oder am besten direkt eine ganze Staffel an, um zu entscheiden, ob sie mir gefällt. Genauso lese ich auch immer ein Buch bis zur Hälfte, um zu schauen, wie es sich entwickelt und ob es mir gefällt. Ich finde nicht, dass man das nach so kurzer Zeit schon beurteilen kann, zumal man sich auch selbst ein wenig Zeit geben muss, um sich in die Geschichte hineinversetzen zu können und um die Figuren kennen zu lernen. Bei mir geht das auch nicht innerhalb von nur wenigen Minuten.
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