Bücher mögen, die an Geschichte von anderem Autor angrenzen?

vom 14.11.2018, 08:33 Uhr

Aktuell lese ich eine Trilogie, die an die Geschichte von "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll angrenzen. Es soll darum gehen, die dunkle Seite von Wunderland mehr zu beschreiben und daraus wurden Geschichten von einer Autorin geschrieben. Sie selbst hat wohl das ursprüngliche Alice im Wunderland gelesen und ist so auf die Idee gekommen, dass man eben die dunkle und verrückte Seite vom Wunderland noch mehr herausholen könnte.

Bisher gefallen mir die Bücher ganz gut und ich finde auch nicht, dass es sich nur um einen Abklatsch des original Buches handelt. Ich denke aber, dass es generell eher schwierig ist, mit neuen Geschichten an Bücher anzugrenzen, die es eben schon gibt und die von einem anderen Autor geschrieben wurden.

Mögt ihr Bücher, die an Geschichten von einem anderen Autor angrenzen oder eben dafür aufgegriffen wurden? Findet ihr es schwierig, da eine eigene Geschichte raus zu machen und nicht zu vieles vom original Buch zu übernehmen? Oder mögt ihr solche Bücher gar nicht und lest diese daher auch nicht?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bisher habe ich so etwas noch nicht bewusst gelesen. Wie heißen denn die Bücher, die du beschreibst? Interessant klingt das nämlich schon. Wobei ich denke, dass es auch gar nicht so viele Bücher gibt, bei denen man das so überhaupt machen kann, weil sie ja alle irgendwie in ihrer Welt geschrieben sind und die meistens sehr gut beschrieben wird. Interessant klingt das aber an sich schon.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe so etwas in der Art einmal gelesen, aber wenn ich mich recht erinnere, ging es dabei um "Die unendliche Geschichte". Das Buch fand ich nicht schlecht, aber es konnte mich auch nicht so fesseln, wie es die unendliche Geschichte selber konnte. Es war irgendwo eben doch ein Abklatsch und so würde ich solche Bücher immer etwas skeptisch sehen. Es kann eine tolle Geschichte dabei herauskommen, aber leider muss das nicht sein.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



In meinen Augen zeugt es immer von mangelnder Schaffenskraft, wenn ein Autor sich an die fiktive Welt eines Vorgängers anhängt. Und da ich großen Wert auf originelle und kreative Ansätze lege, wenn ich zur Unterhaltung lese, verschwende ich meine Zeit nicht an Machwerke, die bestenfalls Fanfiction oder müde Spin-Offs darstellen. Einerseits stimmt es zwar schon, dass die allermeisten Geschichten auf ein paar Standard-Plots und Prämissen aufbauen, wenn man es nicht aktiv darauf anlegt, künstlerisch zu verfremden und mit Konventionen zu brechen, aber einfach mal Phantasien oder das Wunderland zu nehmen und dort irgendwelche belanglosen Plots anzusiedeln, hat zumindest für meinen Geschmack nie geklappt.

Gerade bei den unsterblichen Klassikern wie Mittelerde, oder Alice im Wunderland gewinnt die fiktive Welt für gewöhnlich auch nicht dadurch, dass zweitklassige Schreiberlinge in ihr herumstümpern, weil sie in sich geschlossene Systeme darstellen, an denen man nicht beliebig weiterspinnen kann, ohne dass sie an Substanz verlieren. Bzw. natürlich kann man sich zum eigenen Vergnügen Geschichten ausdenken, in denen man selber Aragorn heiratet oder mit Fuchur herumfliegt, aber die möchte wirklich kaum ein Außenstehender lesen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Nur der Erfinder einer Welt kennt sich darin aus und kann Geschichten darin authentisch darstellen. Daher wären billige Kopien für mich auch nichts. Ich weiß auch von Fällen, wo dann der Autor verstorben ist und der Sohn dann die Geschichten fortgesetzt hat, aber die sind nie so gut geworden wie das Original.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Meinst du denn zufällig "Alice im Zombieland"? Von der Buchreihe habe ich den ersten Teil da. Ich habe ihn mir unter anderem deshalb gekauft, weil mir das Cover so gut gefallen hat und der Titel so toll klingt. So gut hat mir das Buch aber nicht gefallen, so dass ich darauf verzichtet habe, mir noch die anderen Bände zuzulegen. Vielleicht mache ich das aber irgendwann mal.

Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht. Ich liebe bei "Alice im Wunderland" auch das Original über alles und mag generell alles, was mit dieser Geschichte zu tun hat, egal ob es Filme oder Stofftiere sind. Von daher sehe ich es positiv, dass sich auch andere Autoren diese Geschichten als Vorlage genommen haben, um etwas anderes daraus zu machen.

Generell finde ich die Idee gut, sofern man die eigentliche Geschichte nicht einfach nur umschreibt, sondern sich nur ein wenig anlehnt und etwas komplett Neues erschafft. Letztendlich kommen dann unter Umständen wirklich völlig verschiedene Sachen heraus, die beide gut sein können. Natürlich ist das aber immer ganz individuell von den entsprechenden Büchern abhängig.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^