Buch mit großen Pausen lesen?

Ich habe während des Semester begonnen ein Buch zu lesen, habe es dann aber leider nicht zu Ende geschafft. Die Klausuren haben begonnen und in dieser Zeit habe ich dann keine Bücher mehr in der Freizeit gelesen, sondern hatte zu lernen. Nun in der vorlesungsfreien Zeit, könnte ich wieder zu dem Buch greifen. Besonders Lust habe ich darauf aber nicht, ich habe stattdessen ein neues Buch begonnen. Ich wüsste nicht mehr viel, über die Handlung in dem früheren Buch und müsste mich erstmal gedanklich hineinfinden.

Ich kenne aber auch andere Leute, die bei einem angefangenen Buch keine große Motivation mehr haben, dieses weiterzulesen, wenn es eine längere Pause gegeben hat. Viele solcher Bücher landen halb gelesen im Bücherregal oder werden irgendwann wieder von vorne begonnen. Wie ist das bei euch? Lest ihr Bücher auch nach längeren Pausen weiter oder fangt ihr von vorne an? Überfliegt ihr den früheren Inhalt, um euch wieder zu erinnern oder landet das Buch bei euch auch einfach wieder im Bücherregal?

Ich versuche immer ein Buch möglichst zügig durchzulesen und große Pausen zu vermeiden. Wenn man sich zu lange Zeit lässt, dann verschwindet bei mir durchaus das Interesse und die Motivation weiterzulesen. Ich zwinge mich dann immer dazu, das Buch trotzdem nicht aufzugeben und nach spätestens ein paar Seiten ist man auch wieder voll drin. Alte Passagen lese ich aber nicht erneut, weil mir das zu langweilig wäre und man sich doch eigentlich eh nach und nach wieder an alles erinnert.

Ich lese eigentlich jedes meiner Bücher auch am Stück. Selbst wenn ich wenig Zeit habe, nehme ich mir die Zeit dafür dann eben noch, weil ich keine Lust habe das bisherige umsonst gelesen zu haben. Sonst muss man ja wieder von vorne anfangen und das finde ich dann einfach auch nicht schön.

Ich versuche Bücher immer am Stück durchzulesen, da ich bei längeren Pausen schon mal die Motivation und Interesse am Buch verliere. Zudem erinnere ich mich dann meistens nicht mehr so genau an das zuvor Gelesene, sodass ich das Buch dann meistens wieder von vorne lesen muss um den Zusammenhang überhaupt wieder richtig verstehen zu können.

Ich kenne das Problem und hatte es auch schon, dass ich ein Buch angefangen, dann aber keine Zeit gehabt habe, es in kürzerer Zeit zu ende zu lesen. So lag es dann mehrere Wochen halb gelesen auf meinem Nachttisch. Als ich dann wieder mehr Zeit zum Lesen hatte, habe ich es dann aber auch nicht mehr gelesen, weil die Motivation weg war. Ich habe es dann auch später nicht mehr gelesen und darum schaue ich jetzt, dass ich es möglichst in kürzerer Zeit auch schaffen kann, ein Buch zu lesen und sonst starte ich damit erst gar nicht.

Ich kenne das ebenfalls nur zu gut von mir. Mir ist es auch schon öfter passiert, dass ich ein Buch angefangen habe und dieses aus irgendwelchen Gründen nicht fertig lesen konnte. Stattdessen landete das Buch dann halb gelesen im Bücherregal. Die Gründe dafür waren verschieden. So war es oft schon so, dass ich in den Urlaub gefahren bin und da kein halb gelesenes Buch mitnehmen wollte, sondern lieber neue Bücher mitnehmen wollte. Danach wollte ich dann zu Hause auch lieber die neuen Bücher weiter lesen, so dass ich das alte schon wieder vergessen habe.

Ich finde es auch schwer, mich in Bücher gedanklich einzufinden, wenn ich diese abgebrochen habe. Ich habe dann auch ganz oft keine Motivation mehr, da ich gar nicht mehr so richtig weiß, was als letztes passiert ist und worum es überhaupt geht. Vor allem dann, wenn man zwischendurch noch andere Bücher gelesen hat, ist es noch schwerer und je mehr Bücher man gelesen hat, desto schwieriger finde ich das Einfinden. Von daher lese ich diese Bücher dann meistens eher noch einmal, da ich mich an der Stelle ohnehin nicht zurechtfinden würde, an der ich das letzte Mal aufgehört hatte.

Bevor ich solche Bücher dann noch einmal lese, muss aber auch einiges an Zeit vergehen. Um das Buch noch einmal lesen zu wollen, muss mehr Zeit vergehen, da ich mich sonst doch an noch zu viel erinnere und mir das einfach keinen Spaß macht. Von daher lese ich bis dahin noch viele andere Bücher.

Ich kann so etwas auch nicht haben. Ich bemühe mich auch immer, ein Buch in einem Rutsch durchzulesen, aber leider passiert es auch mir hin und wieder, dass ich wegen unvorhergesehener Ereignisse oder wegen der Klausurphase nicht dazu komme, Bücher zu Ende zu lesen und dann eben größere Pausen habe. Wenn ich dann wieder ansetzen möchte, habe ich schon wieder vergessen, worum es überhaupt ging. Dann muss ich entweder das Buch noch einmal von Anfang an lesen oder ich fange ein anderes Buch an.

Das kann ich bei mir selbst auch hin und wieder mal beobachten, jedoch in unterschiedlichen Situationen, beziehungsweise mit unterschiedlichen Arten von Büchern. Denke, das ist an sich auch ganz normal. Jeder hat wahrscheinlich mehr Spaß dabei und bringt dementsprechend auch mehr "Leseeinsatz", wenn er ein Unterhaltungsbuch ließt, als wenn er eine langweilige Uni-Lektüre durchkauen muss.

Auf der anderen Seite ist es mir auch hin und wieder schon so ergangen, dass ich bei Unterhaltungsbüchern einfach die Lust am Lesen verloren habe. Das hatte mitunter ganz verschiedene Gründe. So war es mal so, dass sich das Geschehen des Buches in eine Richtung entwickelte, die ich weder vorausgeahnt habe noch im Anschluss sonderlich mochte. Es ist mir dann einfach der Spaß am Weiterlesen vergangen, weil ich die entsprechende Entwicklung unpassend fand und gar nicht mehr wissen wollte, wie es letztendlich ausgeht.

Zum anderen können Bücher auch einfach schlecht geschrieben sein oder in einem Stil geschrieben worden sein, der einem zum Zeitpunkt des erstmaligen Lesens gar nicht zusagt. Später denkt man sich dann oftmals, man könnte dem Buch ja doch nochmal eine Chance geben und genießt es plötzlich, es zu lesen. Selbiges gilt für den Inhalt, zu einem anderen Zeitpunkt kann man möglicherweise mehr damit anfangen und legt deswegen erstmal eine kleine oder größere Pause mit dem Lesen ein.

Ich finde es jedoch sehr schwierig, nach einer längeren Pause noch den Anschluss zu finden und mich daran zu erinnern, was passiert ist, bevor ich die Pause eingelegt habe. Deshalb habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, nochmal das Kapitel vor Anfang der Pause durchzulesen, um wenigstens halbwegs wieder auf dem aktuellen Stand der Geschehnisse zu sein. Wenn ich das Buch gerade erst angefangen habe und noch nicht unbedingt in der Mitte bin, es sich also um eine verkraftbare Anzahl von Seiten handelt, kann es auch durchaus sein, dass ich nochmal ganz von vorne anfange.

Ich gebe mir auch eigentlich meistens Mühe, meine Bücher zügig durchzulesen. Wenn man doch größere Pausen dazwischen hat, muss man sich eben doch wieder in den Inhalt denken und überlegen, was nun in der Handlung bereits alles passiert ist. Anders ist das sicherlich bei einem Sachbuch oder Ratgeber. Da kann man sicherlich jeder Zeit wieder mit dem lesen einsteigen.

Ich mache es meistens so, dass ich dann nochmal das letzte Kapitel von vorne lese, wenn ich ein Buch länger Beiseite gelegt habe. Oftmals fällt mir aber schnell wieder ein, wovon es handelt und worum es ging. Bisher musste ich deswegen ein Buch nicht wieder ganz von vorne anfangen.

Einmal vorab: ein Buch nur halb gelesen ins Bücherregal zu stellen käme für mich nicht in Frage. Wenn mich ein Buch interessiert, und davon gehe ich aus wenn ich es mir schon gekauft habe, lese ich es auch zu Ende. Aber bei mir muss es nicht unbedingt am Stück sein. Bei mir liegen oft Pausen dazwischen. Mal kurze mal lange. Und ich habe kein Problem damit nach einer gewissen Zeit das Buch einfach wieder in die Hand zu nehmen und einfach an der Stelle weiter zu lesen an der ich aufgehört habe. Tatsächlich lese ich sogar meistens zwei Bücher parallel.

Wobei ich natürlich dazu sagen muss das es schon auch einen Unterschied macht ob ich nun einen Roman oder ein Sachbuch lese. Bei einem Sachbuch ist es natürlich einfacher es mal zur Seite zu legen und später weiterzulesen . Bei einem Roman überwiegt in der Regel die Neugier darüber wie es weiter geht und ich mache daher wahrscheinlich deswegen bei Romanen deutlich weniger Pausen.