Bruder, der Führerschein verloren hat, immer fahren müssen
Der Bruder meines Freundes hat zum zweiten Mal sein Auto kaputt gefahren. Beim ersten Mal fuhr er gegen eine Laterne und beim zweiten Mal fuhr er bei Rot über eine Ampel, verursachte einen Unfall und das Auto war danach so kaputt, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnte. Daher wollte er sich ein neues kaufen, fand aber eine Weile keines und daher musste mein Freund ihm seinen Wagen überlassen. Er hat das nicht sonderlich gerne gemacht und auch betont, dass er dabei große Sorge um seinen Wagen hat, weil der Bruder ja nicht so vorsichtig mit Autos umzugehen scheint.
Dann nach eingier Zeit bekam der Bruder wegen des letzten Unfalls ein Fahrverbot. Es wunderte mich, dass das nicht gleich verhängt wurde, aber vielleicht dauert da etwas. Er darf einen Monat nicht fahren. Da er aber noch seine Ausbildung macht, muss mein Freund ihn nun an manchen Tagen zum nächsten Bahnhof fahren, damit der Bruder mit dem Zug zur Arbeit kommt. Der nächste Bahnhof ist 45 Minuten entfernt und mein Freund muss dafür extrem früh aufstehen - um 4.45 Uhr. Normalerweise müsste er erst gegen 8 Uhr raus.
Mein Freund sagt eigentlich immer recht deutlich, dass er das eigentlich nicht will und macht aus seiner Abneigung keinen Hehl. Aber der Bruder und die Eltern schlagen ihn doch breit. Die Alternative wäre es, dass der Bruder entweder noch zeitiger aufsteht und mit dem Bus zum Bahnhof fährt, oder sich für die Dauer des Fahrverbots ein Zimmer am Ausbildungsort nimmt. Für die Schule hat er das schon so gemacht, dass er am Ort der Schule übernachtet, aber am Ort der Ausbildung will er nicht übernachten, weil es ihm dort zu langweilig ist.
Ich mische mich da nicht ein, aber ich finde es schon blöd, dass mein Freund darunter leiden muss, wenn sein Bruder wieder was angestellt hat. Es wäre sicherlich lehrreicher für den Bruder, wenn der mal die Konsequenzen seines Handelns tragen müsste und sich entweder ein Pensionszimmer bezahlen müsste oder eben für den einen Monat besonders früh aufsteht und mit dem Bus fährt, anstatt dass man ihn chauffiert. Eigentlich ist es unfair meinem Freund gegenüber.
Er hängt ohnehin nicht sonderlich an seinem Bruder, weil die beiden sehr verschieden sind und eher aneinander vorbeileben. Wenn sie sich eng verbunden fühlen würden, könnte man es ja noch verstehen, aber so ist es nicht. Würdet ihr das mitmachen? Oder fändet ihr, dass man dem Bruder auch mal die Folgen des Handelns aufzeigen sollte? Wie würdet ihr handeln?
Ich hab meine Geschwister ja echt gern, aber das würde ich nicht machen. Immerhin ist der Bruder selbst schuld an dem Fahrverbot. Wenn er ein gebrochenes Bein hätte oder wenn er ohne den Fahrservice deines Freundes die Ausbildung verlieren würde, okay. Dann kann man ihm den Gefallen tun. Aber dann sollte sich der Bruder auch dankbarer zeigen, als er es anscheinend tut.
Aber da der Bruder den Mist wirklich selbst verschuldet hat und es Lösungen gäbe, würde ich ihn damit alleine lassen. Dass er sich dermaßen bequatschen lässt, dass er einen Monat lang so früh aufsteht, ist wirklich enorm. Seinen Bruder mag er nicht sonderlich. Ist er seinen Eltern irgendwie was schuldig, dass die alles von ihm verlangen können?
Also meiner Meinung nach sollte er jetzt einfach auf den Tisch hauen und sagen, dass er es nicht mehr macht. Der Bruder ist kein Kind mehr und muss die Suppe auslöffeln. Wenn er dazu nicht den Mumm hat, könnte er seinen Eltern wenigstens vorheulen, dass er auf Arbeit immer so müde ist und sein Chef ihn schon verwarnt hat. Oder studiert er noch? Dann hat er eben wichtige Prüfungen und wenn er die verbockt, muss er ein Jahr länger studieren. Das wird doch wohl Argument genug sein, damit der Bruder einen Monat lang an einem langweiligen Ort schläft.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum er ihn fährt. Also beim besten Willen, der Bruder ist selber Schuld und wenn das Verhältnis eh nicht besonders gut ist, würde ich dann auch nicht für so eine Person eher aufstehen, zumal er nicht wirklich seine Dankbarkeit zu zeigen scheint. Meiner Meinung nach hat er es auch verdient, dass er mal merkt, dass es so nicht geht.
Irgendwie sind in dem Alter auch noch eher die Eltern dafür zuständig und vielleicht kann er ja auch irgendwie anders dahin kommen und braucht einfach nur länger oder so. Ich würde ihn auf jeden Fall nicht mehr fahren und das auch begründen damit, dass er das mal lernen muss. Immerhin ist man ja dann auch fertig, wenn man immer so früh aufsteht und danach noch arbeiten muss.
Ich habe für die ganze Situation kein Verständnis. Also wäre das mein kleiner Bruder gewesen, hätte ich ihn voll auf die Nase fallen lassen und die Suppe selbst auslöffeln lassen, schließlich ist er ja auch selbst Schuld an der Situation.
Dann hätte er seine Lektion gelernt, wenn er eine Woche lang früh wegen dem Bus aufstehen muss oder alleine für die Kosten im Hotel aufkommen muss und dann würde er in Zukunft einfach vorsichtiger fahren und wäre verantwortungsvoller - so denke ich zumindest.
Ich habe total Mitleid mit deinem Freund. Ich habe Mitleid mit Menschen, die so wenig Rückrat haben, dass sie sich nicht gegenüber ihren Eltern durchsetzen können und sich so leicht manipulieren lassen. Ich unterstelle deinem Freund mal, dass er schon seit Jahren erwachsen ist und nicht erst seit gestern volljährig ist. Da müsste man sich meiner Ansicht nach schon abgenabelt haben und eigene Entscheidungen treffen können, egal was die Eltern sagen.
Ich verstehe es auch nicht, vor allem da er ja eine Möglichkeit zu haben scheint, auch in dem Ort zu übernachten, wo er seine Ausbildung macht. Die Begründung, dass es ihm dort zu langweilig ist, mag ja stimmen, aber ich finde es schon ziemlich selbstsüchtig, das dann nicht zu machen und andere darunter leiden zu lassen. Vielleicht würde ihm die Langeweile mal ganz gut tun, damit er mal darüber nachdenkt, woher seine Probleme kommen und dass er dann, wenn er wieder ein Auto hat, auch mal etwas vorsichtiger fährt, damit so etwas nicht mehr passiert.
Wenn es mein Bruder wäre, dann muss ich ehrlich sagen, dass ich dann nicht so früh aufstehen würde. Das kann man ja einmal machen, wenn etwas dringendes anliegt, aber für einen Monat finde ich das schon ziemlich heftig. Dabei würde ich mich dann nicht ausnutzen lassen wollen und es würde dann auch so schnell niemand in der Familie schaffen, mich dazu zu überreden. Man muss eben auch mal lernen, die Konsequenzen zu sehen und zu erleben und kann nicht immer andere darunter leiden lassen, dass man selber Mist gebaut hat.
Ich würde den jungen Herrn nicht fahren. Er hat es immerhin geschafft, den Mist selbst zu bauen, dann soll er das auch auslöffeln. Der eigentlich Gestrafte ist ja hier dein Freund, der mitten in der Nacht aufstehen muss, damit er den Hintern seines Bruders durch die Pampa kutschiert.
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