Brotlosen Burger überhaupt als richtigen Burger ansehen?
Ich gehe sehr gerne Burger essen und probiere daher auch immer wieder neue Burgerrestaurants aus. Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Restaurants brotlose Burger anbieten, die dann auch Low Carb sind. Man bekommt dann einfach den Burger ohne Brötchen auf dem Teller serviert und ist diesen dann mit Messer und Gabel. Eine Freundin hatte das mal bestellt, wobei sie tatsächlich nicht mehr von der Menge bekommen hat - nur den eigentlichen Burger, nur eben ohne Brötchen.
Satt geworden ist sie davon nicht, so dass sie danach ziemlich unzufrieden war, was ich absolut verstehen kann. Ich kann aber generell so gar nichts mit dem Low-Carb-Trend anfangen und liebe Kohlenhydrate über alles. Das ist das beste für mich. Bestellt ihr euch gerne brotlose Burger oder ist das für euch gar kein Burger mehr?
Davon habe ich auch schon gehört, konnte mir aber nicht vorstellen, wie dies aussehen sollte. So wie Du es beschreibst, klingt es im ersten Augenblick für mich einfach nur eklig. Wenn das so wäre, ist es sicher sinnvoller, zu Hause eine Frikadelle mit Gemüse zu machen, als so etwas beim McDonald's auf den Teller gelegt zu bekommen. Ich habe bisher nur einen McVeggie gegessen und auch dieser Burger war für mich kein richtiger Burger.
Für mich persönlich gehört ein Brötchen zu einem Burger nun mal einfach dazu. Ich habe nichts dagegen, wenn Restaurants und Köche Abwandlungen des Standardkonzeptes vornehmen und Buletten zwischen Salatblättern, Pfannkuchen, Ramen-Platten oder anderen Zutaten als Burger servieren, aber das stimmt mit meiner eigenen Definition dieser Speise dann nicht ganz überein. Es kann durchaus trotzdem lecker und originell sein, stellt für mich allerdings ein eigenständiges Gericht dar. Selbst Burger in Vollkornbrötchen sehe ich teilweise schon eher als belegte Brötchen als als Burger an, aber es kommt auch immer etwas auf die restliche Zusammensetzung an.
Einen Low-Carb-Burger würde ich mir nicht bestellen, weil mir Burgerbrötchen nun mal gut schmecken und ich auch meine Zweifel hätte, ob mich so ein Gericht ohne Kohlenhydratbeilage in Form von beispielsweise Pommes überhaupt richtig satt machen würde. Auch finde ich es teilweise unverschämt, dass die Preise für solche "reduzierten" Speisen denen der Originalvariante meistens entsprechen oder sogar noch eine Aufzahlung für den Sonderwunsch verlangt wird, obwohl mal von der Menge her relevant weniger erhält. Eine Frikadelle mit Salat kann ich mir im Supermarkt für knapp 2 Euro leisten, also sehe ich nicht so recht ein, für die paar Extragürkchen, eventuell eine Scheibe Käse und ein paar Zwiebeln mehr den Normalpreis eines Burgers zu zahlen.
Wenn man jedoch strikt einer Ernährungsweise folgt, dann muss man halt mal auf das Brötchen verzichten und einen brotlosen Burger zu sich nehmen. In meiner Low Carb-Phase habe ich dies ebenfalls getan, aber ich kann mich echt nicht beschweren, nie satt geworden zu sein. Das Patty wurde mir damals in mehreren Salatblättern serviert und ich muss sagen, dass es mir auch ohne Brötchen gut geschmeckt hat.
Außerdem werden Frikadellen bei mir anders zubereitet, so dass es keine Frikadelle im Brötchen ist. Bei mir kommen oftmals noch Zwiebeln und Senf in die Frikadelle, was beim Burger nicht unbedingt der Fall ist. Du sagtest doch, dass du mit Low Carb nichts anfangen kannst? Das wäre das Gleiche als würde ein Fleischesser sagen, dass er mit Vegetarismus nichts anfangen kann. Es sind alles Ernährungsweisen, wenn auch unterschiedlicher Art und das sollte man auch akzeptieren.
Für mich ist ein brotloser Burger kein richtiger Burger, denn für mich gehört das Brot oder ein Burgerbun unbedingt dazu, weil es mir einfach so am besten schmeckt. Ich mag auch Carbs ganz gerne, weswegen ich keiner Low Carb Diät folgen würde. Ekelhaft finde ich es aber nicht, wenn man nur den Burgerpatty mit ein wenig Tomate, Salat oder Zwiebeln isst.
Allerdings tue ich mich mit Bezeichnungen wie "richtiger" Burger ein wenig schwer. Jeder mag es eben anders. In letzter Zeit esse ich gerne einen vegetarischen Ziegenkäse-Burger, wie auf diesem Beispielbild. Ich finde das unheimlich lecker, obwohl einige Freunde von mir gesagt haben, dass dies kein richtiger Burger ist. Denn ein Burgerpatty muss ihrer Meinung nach "fleischig" sein, egal ob vegetarisch oder nicht.
Trotzdem finde ich, dass das Brot oder die Burgerbuns für einen Burger charakteristisch sind und diesen auch ausmachen.
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