Brotbackmischungen nahrhaft und unbedenklich?
Man kann heutzutage entweder selbst zu Hause Brot backen, indem man die Zutaten selbst zusammen kauft und mengt und anschließend verrührt, gehen lässt und in einer Form backen lässt oder man kauft sich fertige Brotbackmischungen, welche mit Wasser angereichert in einer Schüssel an einen warmen Ort hochgeht und den Teig in einer Form entweder im Ofen oder Brotbackautomaten backt.
Ich habe nun gehört, dass es sein kann, dass man Brotbackmischungen nicht so gut verträgt und das Brot oft nicht so gut schmeckt, als wenn man selbst Brot backt. Ein einfacher Teig lässt sich ja schon mit Wasser, Hefe, Mehl, Salz und Brotwürze selbst herstellen, macht natürlich mehr Mühe, als eine Brotbackmischung zu benutzen. Ich selbst bevorzuge selber backen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
In den Fertigbackmischungen sind für gewöhnlich genau so viele Geschmacksverstärker und dergleichen unnötige Stoffe wie im Brot aus dem Supermarkt und mittlerweile leider auch von vielen Bäckern.
Auch auf die "Brotwürze" sollte eigentlich verzichtet werden. Denn wenn man die zum selbstgemachten Brot hinzugibt, handelt es sich dabei auch um eine Fertigmischung, wodurch man der Fertigbackmischung wieder sehr nahe kommt.
Wenn man wirklich selbst backen möchte und dabei auf dieses Fertigzeug verzichten will, kann man die bestimmten Geschmäcker ja auch auf ganz natürlichem Wege mit den entsprechenden Kräutern zufriedenstellen.
Ob man verschiedene Backmischungen verträgt oder nicht, hängt immer von der jeweiligen Person ab. Da heute beinahe jeder irgendeine mehr oder (meistens) weniger sinnvolle Unverträglichkeit hat, wirds wohl auch viele geben, die so etwas nicht vertragen.
Wirklich mehr Zeit braucht man dafür auch nicht. Wir backen meistens ein Mal in der Woche (am Wochenende) und dann genug, damit es für die kommende Woche reicht. Das sind dann mal ein paar Stunden am Nachmittag, also nicht der Rede wert.
So als Notration steht bei uns schon eine Brotbackmischung im Schrank neben ein paar anderen Grundnahrungsmitteln, mit denen man im Notfall eine Versorgungslücke überbrücken könnte.
Ich bin eher sensibel, was Allergien und so angeht. Ich vertrage vieles nicht. Allerdings hatte ich bei Brotbackmischungen noch nie ein Problem. Man muss aber zu dem Thema auch sagen, dass Allergien extrem unterschiedlich sein können. Daher weiß man nicht, ob es nicht tatsächlich bei dir so sein könnte, dass du Unverträglichkeiten zeigst. Lies einfach auf jeden Fall die Zutatenliste. Wenn du bekannte Allergien hast, dann solltest du auf jeden Fall die Zutatenliste gründlich lesen.
Komplett selbst gemischt und gebacken schmeckt es natürlich besser, wenn man backen kann. Frisch ist immer am besten. Aber auch bei den Fertigmischungen gibt es halt auch Qualitätsunterschiede. Nicht alle schmecken gleich gut.
Also wenn man sich nicht nonstop von diesen Brotbackmischungen ernährt, sondern ausgewogen und abwechslungsreich, dann halte ich diese Brotbackmischungen für ungewöhnlich. Ich bin aber auch ein Mensch, der nahezu alles verträgt, daher habe ich in dieser Hinsicht keine Probleme. Ich denke aber, dass mich die Verwendung von Brotgewürzen stören würde. Meine Mutter hat früher oft Brot gebacken, wobei sie nie solche Gewürze verwendet hat und das schmeckte dann auch immer am besten so.
Früher habe ich fast all mein Brot mit solchen Fertigbackmischungen selbst gebacken. Das Preis-Leistungs-Verhältnis erschien mir besser, als wenn ich jedes Mal frisches Brot vom Bäcker eingekauft hätte, und geschmacklich war es auf jeden Fall dem fertig abgepackten Schnittbrot aus dem Supermarktregal mindestens ebenbürtig, meistens jedoch noch überlegen.
Auch fand ich es angenehm, dass es ein paar verschiedene Sorten wie Vollkornbrot, Weißbrot und Kartoffelbrot gab, sodass man abwechseln konnte. Eine Mischung lag preislich bei deutlich unter einem Euro und hat meistens zwei ausreichend große Brote ergeben, sodass ich mich da nicht beklagen konnte. Gesundheitliche Folgen habe ich auch keine gespürt, obwohl ich bestimmt ein, zwei Jahre lang fast tagtäglich solches Brot konsumiert habe.
Mittlerweile esse ich eher Brötchen und Toast als Schnittbrot, sodass unser Verbrauch nicht mehr hoch genug ist, dass es sich lohnen würde, diese Backmischungen einzukaufen. Würde ich aber irgendwann wieder auf Brotlaibe umschwenken, hätte ich auch keine Bedenken, wieder auf die Mischungen zurückzugreifen. Natürlich enthalten alle Fertigprodukte Zusatzstoffe, auf die man verzichten kann, wenn man den Teig komplett eigenhändig anrührt aber andererseits garantiert mir bei vor gebackenem käuflichem Brot auch niemand, dass es frei davon ist.
Normales Weißbrot muss man vielleicht nicht zwingend aus einer Mischung machen, da die Teigbasis wirklich sehr einfach ist, aber spätestens dann, wenn man eine andere Sorte machen will, wird der Aufwand ohne Backmischung schnell ziemlich groß. Ich bin da also eher praktisch veranlagt und halte meine Skepsis in Grenzen.
Okay, ich greife auf Brotbackmischungen zurück. Ich muss mich glutenfrei ernähren und es gibt zwar sehr viele Rezepte für selbstgebackenes Brot, aber oft ist der entsprechende Mehlmix nicht angegeben, da man Reis- und Maismehl anders dosieren muss als klassisches Weizenmehl. Dann steht im Rezept nur Mehlmix und ansonsten keine Angabe.
Da die Mehlsorten aber unterschiedlich bei Flüssigkeit reagieren, ist mir grundsätzlich eine vorgegebene und funktionierende Mischung oftmals lieber. So benutze ich gerne die Mischung für glutenfreies Körnerbrot von RUF sehr gerne, weil sie einfach funktioniert. Schnittbrot oder bereits gebackenes Brot ist teilweise sehr schwierig, weil die Produkte sehr schnell sehr trocken werden.
Ich habe nun eine ansprechende glutenfreie Brotsorte bei Auchan in Frankreich für mich entdeckt, die schmeckt wirklich gut und wird bei Gelegenheit gerne nachgekauft. Aber da ich nicht jede Woche nach Frankreich komme und glutenfreie Bäckereien rar gesät sind, muss ich halt immer noch selbst backen.
Von den Inhaltsstoffen finde ich diese Backmischungen aber recht unbedenklich. Hier mal ein Auszug aus dem glutenfreien "Lieblingsbrot" von Ruf: glutenfreie Vollkorn-Haferflocken (51 %), Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Ackerbohnenprotein (8,0 %), Apfelfaser, Meersalz. Ich sehe da absolut nichts Bedenkliches und Ungesundes und finde die Zusammenstellung für Glutenallergiker eigentlich ganz nett. Mag sein, dass die normalen Brotbackmischungen deutlich mehr Zusätze aufweisen, aber hier in dem Fall sehe ich die Mischung echt unproblematisch.
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