Brot selbst backen auf die Dauer zu zeitaufwendig?

vom 08.01.2018, 12:41 Uhr

Eine Freundin backt ihr Brot immer selbst. Sie meint, dass es dann immer frisch ist und sie eben auch weiß, welche Zutaten enthalten sind und ihrem Mann und ihr das selbst gebackene Brot einfach besser schmeckt. Ich finde das durchaus nachvollziehbar und könnte mir auch vorstellen, unser Brot zukünftig selbst zu backen.

Nun meint aber wohl eine ihrer Nachbarinnen, dass es doch sehr zeitaufwendig wäre, wenn man das Brot immer selbst backen würde. Je nach Rezept würde man ja schon mehrere Stunden brauchen, da der Teig ja meist noch gehen müsste, wenn Hefe enthalten wäre. Meine Freundin meint, dass es aber eher eine Ausrede wäre. Denn gäbe auch durchaus Rezepte, die schneller gehen und bei denen die Hefe nicht erst für 40 Minuten oder länger gehen müsste.

Meint ihr auch, dass es auf die Dauer zu zeitaufwendig ist, wenn man sein Brot selbst backt? Meint ihr, dass man das eher nur schafft, wenn man nicht berufstätig ist? Oder ist das nur eine Ausrede dafür, dass man vielleicht einfach keine Lust dazu hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mit etwas Übung hat man die Zeiten im Griff. Allerdings backe ich kaum Brot mit Hefe. Wenn es schnell gehen muss, dann gibt es hier Sodabrot, da geht der Teig gar nicht. Schnellbackbrote mit Hefe benötigen sehr viel davon, da mag ich den Geschmack nicht, auch wenn man ihn mit Essig mindern kann.

Am liebsten habe ich reines Sauerteigbrot mit langer Gehzeit, weil der Teig so sehr aromatisch wird und das Brot locker sechs Tage hält. Da kann man gleich den Bedarf für eine Woche produzieren. Das mache ich am frühen Abend, lasse es ruhen, bringe es in Form und packe es in den programmierten Ofen. Am Morgen ist es dann passend zum Frühstück fertig.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Wenn meine Frau oder ich backen und der Teig muss gehen, ruhen oder sonst was, dann habe ich doch in der Zwischenzeit Zeit, etwas anderes zu machen. Beim Backvorgang bin ich ja auch nicht an den Ofen gebunden, sondern kann etwas anderes erledigen.

Klingt für mich also auch eher nach einer Ausrede. Ich backe unser Brot zwar nicht immer selbst, aber gut die Hälfte unseres Bedarfs kommt schon aus dem eigenen Ofen. Natürlich ist der Zeitaufwand vorhanden, aber das ist er bei allem, was man selber macht. Wenn einem die Zeit zu schade ist, muss man dann halt zu Fertigprodukten greifen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Übung macht den Meister, so ist das auch bei der Zeit. Wenn man es öfter macht bekommt man das mit der Zeit gut hin. Ich backe mein Brot manchmal selbst. Ich muss sagen ich bin was das angeht ziemlich faul, ich mache nur selten Brot. Man weiß was drin ist, das ist gut. Es gibt Rezepte die etwas schneller gehen aber es gibt auch welche die dauern Stunden.

Da muss man sich einfach ein bisschen einlesen und dann klappt das schon. Wenn man das Brot selbst macht bleibt es frisch, natürlich nur wenn man es richtig verpackt. Ich finde das Brot was man selbst macht schmeckt besser, was auch logisch ist weil man es Individuell gestalten kann. Nochmal zur Zeit, wie gesagt es kann schnell gehen aber auch sehr lange dauern. Auf Kochseiten habe ich schon einige gute Rezepte gefunden die ich ohne einen Backautomat und mit einem gebacken habe, sie schmecken alle sehr gut.

» Melli0880 » Beiträge: 104 » Talkpoints: 23,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man muss ja nicht die komplette Zeit daneben stehen bleiben. Ich backe mein Brot auch selber und habe dadurch eigentlich keinen Zeitverlust. Man kann das doch so timen, dass es kein Problem darstellt und dann eben auch auf Vorrat Brot machen. Vom Geschmack her ist es sehr gut, der Aufwand ist sehr gering, wenn man sich organisiert und so ist es absolut in Ordnung das selber zu machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Was genau ist jetzt an einem Hefeteig aufwendig, der längere Zeit gehen muss? Zutaten Abends in die Küchenmaschine werfen, anstellen, nebenher irgendwas anderes machen, fertigen Teig aus der Maschine nehmen und über Nacht in den Kühlschrank stellen, wo er ganz langsam gehen kann, was ich eh lieber mag als wenn der Teig schnell geht.

Ich würde mal schätzen, dass ich mit einem Brot höchstens zehn Minuten Arbeit habe, da ist das sauber machen der Gerätschaften schon mit eingeschlossen. Brötchen dauern logischerweise ein bisschen länger. Außerdem kann man direkt eine größere Menge machen und das meiste nimmt man dann aus dem Backofen wenn es außen noch ganz hell ist. Nach dem Abkühlen einfrieren und bei Bedarf auftauen und fertig backen. Das spart auch Zeit.

Mein Partner und ich backen viel Brot und Brötchen selber, ist leckerer und kreativer, und wir haben beide einen Vollzeitjob. Warum sollte das zu zeitlichen Problemen führen? Der Durchschnittsdeutsche hockt fast jeden Abend vor dem Fernseher oder Computer, also ist doch genug Freizeit vorhanden, die man zum Beispiel zum Brot backen nutzen könnte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich den Aufwand beim Brotbacken eigentlich verschmerzbar finde. Natürlich muss man den Teig ein- bis zweimal während des Prozesses für längere Zeit gehen lassen und dazwischen immer mal kneten, aber letzten Endes ist man mit den Handgriffen selbst effektiv nicht lange beschäftigt und kann in der Stehzeit auch durchaus anderen Tätigkeiten nachgehen. Der Teig wird ja auch noch lange nicht unbrauchbar, wenn er mal 10 oder 20 Minuten länger herumsteht, bis man den nächsten Schritt einleitet; und der Backvorgang an sich muss eigentlich auch nicht weiter beaufsichtigt werden, sodass auch diese 40 bis 60 Minuten im wesentlichen freie Zeit darstellen.

Somit finde ich das Argument, dass der Zeitaufwand zu groß wäre, nicht ganz nachvollziehbar. Ja nach Brot braucht man zwar schon insgesamt 2 bis 3 Stunden bis zum fertigen Ergebnis, aber es ist weder eine dauerhafte Beschäftigung noch die durchgehende Anwesenheit notwendig. Mein Freund und ich haben früher oft Brot selber gebacken und haben dafür bereits fertig käufliche Backmischungen genutzt. Das hat uns schonmal Zeit beim Herstellen des Teigs gespart, und noch dazu waren die Gehzeiten mit 20 bis 30 Minuten relativ kurz. Meistens haben wir am Wochenende oder an einem kurzen Unitag gebacken und kamen dann auch eine Woche ganz gut mit dem Brot aus, da wir nur zu zweit wohnen und davon essen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich will auch gerne einmal selbst ein Brot backen. Es ist nicht so, dass mir das Brot vom Bäcker oder Supermarkt nicht schmeckt, allerdings würde ich eben gerne mal die Erfahrung machen und selbst ein Brot backen. Bisher hat mir aber tatsächlich die Zeit gefehlt, da ich meistens von morgens bis abends unterwegs bin und ich dann keine "zusätzlichen" Essenssachen vorbereiten will. Mir reicht es zur Zeit zu kochen.

Ich kann es mir aber auch nicht vorstellen, dass ich dann tatsächlich regelmäßig selbst Brot backen würde, sondern ich will es eben einfach einmal ausprobieren. Ich glaube nicht, dass sich das sonst lohnen würde. Ich bin eben alleine und wenn ich Brot backen würde, dann auch nur für mich. Möglichkeiten etwas langfristig einzufrieren habe ich nicht, wobei mir Brot eben auch nur frisch schmeckt.

So viel Brot esse ich eben auch nicht alleine, so dass es sich auch nicht unbedingt lohnt, immer nur kleine Portionen zu kaufen. Wenn ich mir ein fertiges Brot kaufe, dann auch immer nur ein halbes, da mir alles andere zu viel ist. Von daher wäre das für mich keine dauerhafte Lösung, wobei ich mir aber vorstellen kann, das ab und zu mal zu machen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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