Brötchen auch für über 1 Euro noch kaufen?
Auf mehreren Seiten wird mal schon vorgewarnt, dass Brötchen demnächst über 1 Euro kosten könnten. Begründet wird diese Preissteigerung mit stark angestiegenen Marktpreisen für Getreide, Energie und wegen der rapide angestiegenen Transportkosten. Dennoch halte ich eine derartige Preiserhöhung für nicht gerechtfertigt und werde bestimmt keinen Euro für ein trockenes Brötchen bezahlen.
Was ist denn eure Meinung zu derartigen Ankündigungen? Wärt ihr bereit auch 1 Euro oder noch darüber für ein Brötchen zu bezahlen? Werden dann lieber Brötchen und Brot verstärkt wieder selbst gebacken?
Man muss ja einfach mal die Qualität der Brötchen sehen. Beim Bäcker, der das wirklich auch noch selber macht, was ja oft nicht mehr der Fall ist, würde man das vielleicht noch machen, aber sicherlich nicht beim Discounter. Ich backe solche Sachen mittlerweile gerne selber, das ist lecker und man kann es auch ein bisschen vorbereiten. Ich kaufe das nur ab und zu, weswegen ich bei einem Kostenfaktor von 1 € pro Brötchen einfach mehr backen würde als bisher.
Das sind wieder so Zahlen, die einfach mal so als Panikmache in den Raum geworfen werden. Natürlich würde ich keinen Euro für ein einfaches Weizenbrötchen zahlen. Eine fünfköpfige Familie käme damit nur für die Brötchen fürs Sonntagsfrühstück auf mindestens zehn Euro. Selber backen ist aber keine Lösung, denn ein Preistreiber sind ja auch die Energiekosten.
Abstraktionsvermögen ist wirklich nicht jedermanns Sache... Hier geht es doch nicht um den popligen Euro und die "Unverschämtheit", für "trockene Brötchen" so einen Apothekenpreis zu verlangen, sondern generell um das Problem, dass die Gefahr besteht, dass sich immer mehr Menschen nicht mal mehr die absolute Grundversorgung leisten können.
Die Brotpreise waren schon bei der Französischen Revolution und etlichen Volksaufständen davor und danach ein Zündfunke, und der Symbolwert ist auch heute nicht zu unterschätzen, da Getreideprodukte zu den absoluten Grundnahrungsmitteln gehören, die wir schon in der Bronzezeit gefressen haben.
Sprich: ICH könnte mir einen Euro pro Brötchen schon noch leisten, und sehr viele andere Leute auch. Aber hier geht es nicht um die, die sich empören, sondern um die, die sich besorgt fragen, wie sie heizen, kochen und am Ende noch den Sprit für die Fahrt zum Mindestlohnjob zusammenkratzen können, wenn das alles so weitergeht. Und kommt mir bitte jetzt nicht mit "selber backen". Das löst das Problem nicht und zeugt etwa von so viel Empathie wie der Marie Antoinette (fälschlich) zugesprochene Kommentar: "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen!"
Ich denke auch, dass man hier unterscheiden muss. Sicher könnte ich mir in meiner finanziellen Lage auch ein Brötchen noch leisten, was 1 Euro kostet, aber ob ich es denn will ist die andere Frage. Wenn das Brötchen von einem Bäcker stammt, der wirklich noch alles selbst macht und nicht morgens nur die vor gebackenen Fertigprodukte nur noch in den Ofen schiebt, dann ist es noch mal eine andere Ausgangslage und dann bezahle ich dort den Preis auch eher, als wenn ich das Brötchen von der Selbstbedienungstheke im Discounter kaufe.
Ansonsten geht es auch denke ich darum, dass sich viele Leute die Brötchen dann nicht mehr leisten können. Es gibt viele Leute, die grade durch Corona große finanzielle Einbußen hatten und dementsprechend aufs Geld schauen müssen. Auch vorher gab es schon genug Leute, auf die das zutraf. Wenn die Kosten für die Lebensmittel weiter so steigen aber das Geld immer knapper wird, dann wird es für viele Familien immer schwerer über die Runden zu kommen, weil sie sich eben nicht solche teuren Lebensmittel leisten können.
Selbst backen ist dann auch immer eine Sache, die leicht gesagt ist. Ich selbst hätte in meinem Beruf als Krankenschwester, die deutschlandweit fährt und dann eben auch in drei Schichten arbeitet gar nicht mehr die Zeit mir auch noch Brötchen selbst zu machen.
Ich bin froh, wenn ich es an meinen Arbeitstagen schaffe meinen Hund und eventuell noch mein Pony zu beschäftigen und mir etwas zu Essen zu kochen, was dann meist auch schon schnell gehen muss, sofern ich nicht auf mehrere Stunden Schlaf verzichten möchte. Wenn ich da noch Brötchen und andere Sachen, die sehr zeitaufwendig sind, selbst machen würde, dann müsste ich entweder große Abzüge bei meinem Schlaf oder meinem Hund machen und das möchte ich nicht.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass man in absehbarer Zeit kein einziges Brötchen mehr für unter einem Euro bekommt. Die Standard-Weizenbrötchen kosten momentan durch die Bank bei den meisten Bäckern und Discountern so um die 20 Cent, und eine derartige schlagartige Preissteigerung um 400% ist dann doch schwer vorstellbar.
Andererseits gibt es sehr wohl Backwaren, die mich auch aktuell schon über einen Euro kosten und die ich dennoch gerne kaufe und esse, weil sie mir den Preis eben auch wert sind. Letztendlich bin ich für gute Qualität auch bereit, mehr zu zahlen, und denke, dass es einen Mittelweg und Kompromiss geben wird.
Ansonsten blieben ja immer noch die Varianten „selbstgebacken“ und „Aufbackware“, womit man in beiden Fällen sicherlich preisgünstiger davonkäme, wenn auch mit ein wenig Mehraufwand. Prinzipiell wäre es für mich auch denkbar, die guten frischen Bäckerbrötchen lediglich an Wochenenden und freien Tagen zu holen und mich ansonsten alternativ zu versorgen, falls es mich ansonsten wirklich finanziell erheblich mehrbelasten sollte, was ich ja aber nicht unbedingt erwarte.
Als ich von den möglichen Preissteigerungen für Brötchen hörte, war ich zunächst besorgt. Schließlich gehört Brot und Gebäck zu den Grundnahrungsmitteln und ist für viele Familien, einschließlich meiner eigenen, ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung. Die Gründe für die möglichen Preiserhöhungen sind nachvollziehbar, aber dennoch verstehe ich, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher frustriert sind und sich dagegen wehren.
Persönlich wäre ich nicht bereit, über einen Euro für ein Brötchen zu bezahlen. Ich denke, dass der Preis für ein Brötchen in einem angemessenen Verhältnis zu den Kosten für seine Herstellung und den Zutaten stehen sollte. Wenn die Kosten für Getreide, Energie und Transport steigen, ist es verständlich, dass die Preise für Brot und Gebäck steigen. Aber es sollte auch eine Grenze geben. Wenn die Preise zu hoch werden, kann es dazu führen, dass sich viele Menschen einfach kein Brot oder Gebäck mehr leisten können. Das kann zu ernsthaften Problemen führen.
Eine Alternative wäre, Brot und Gebäck selbst zu backen. Während das Backen von Brot und Gebäck zu Hause Zeit und Mühe erfordert, kann es auch eine lohnende Erfahrung sein. Es gibt auch viele einfache und leckere Rezepte, die es ermöglichen, Brot und Gebäck zu einem erschwinglichen Preis zu Hause zu backen.
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