Bringt PopUp Church den Menschen die Kirche wieder näher?

vom 19.11.2022, 23:27 Uhr

Die Kirche hat in der heutigen Zeit einen schweren Stand. Viele Menschen treten inzwischen aus der Kirche aus. Wenn die Menschen nicht mehr in die Kirche gehen, dann kommen die geistlichen zu den Menschen. Dieser urchristliche Gedanke wird derzeit in verschiedenen Städten nun umgesetzt.

Mit dem Aktion "PopUp Church" möchte man den Menschen Kirche auf moderne Art und Weise wieder näher bringen. Kirche soll an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten "auftauchen", an Orten mitten im Alltagsgeschehen wie Einkaufszentren, Fußgängerzonen, Stadien & Co.

Auf diese unkonventionelle Art, möchten die Geistlichen mit Menschen anders ins Gespräch kommen. Oft stehen die PopUp Church-Aktionen dabei auch unter einem bestimmten Motto. Zum Beispiel gab es die Frage bei einer Aktion, was einem momentan am besten aufs Brot geschmiert werden soll, das Butterbrot mit Hoffnungskresse oder der Geborgenheits-Honig. Passend dazu gab es tatsächlich Brote und Kaffee für die Interessenten der Aktion. Vor dem Totensonntag stand die Frage im Vordergrund, was steht auf deiner Bucketlist.

Wie findet ihr die Idee der PopUp Church? Wärt ihr offen für solche Gespräche auf der Straße? Bringt das den Menschen die Kirche auf gewisse Art und Weise wieder näher?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sowas die Kirche den Menschen wieder näher bringt. Aber für mich als Atheisten ist das uninteressant. Solange mich diese Stände oder was immer das ist, nicht zu aufdringlich belästigen, ist mir das egal.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich glaube nicht, dass das irgendwas am eigentlichen Problem dieser Institutionen ändert. Ich bin schon öfters bei irgendwelchen Kirchenaktionen im öffentlichen Raum angesprochen worden und natürlich unterhalte ich mich mit den Leuten wenn ich Zeit habe und wenn die einen vernünftigen Eindruck machen. Warum auch nicht? Ich bin ja kein Unmensch.

Ich habe auch schon gedacht, dass diese Leute wirklich engagiert sind und vernünftige Ansichten haben. Aber ich würde diesen Eindruck nicht auf die Institution, die dahinter steht übertragen können. Für mich besteht da eine riesige Diskrepanz zwischen Leuten, die sich in ihrer Freizeit für eine Sache, die ihnen wichtig ist, auf die Straße stellen und den alten Männern mit ihren "wichtigen" Ämtern, die so viel Angst um ihre Macht habe, dass sie bereit sind schwerste Straftaten zu dulden und zu vertuschen.

Ich bin auch Atheistin, aber das spielt in dem Fall eigentlich keine Rolle. Ich kenne Leute, die genauso denken obwohl sie mit Religionen sehr viel mehr anfangen können als ich.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Es geht bei solchen Aktionen ja nicht darum, eingefleischte "AtheistInnen" oder schlicht desinteressierte Passanten in 10 Minuten in der Fußgängerzone zur Heiligen Dreifaltigkeit zu bekehren. Ich kann schon nachvollziehen, dass sich Menschen in geistlichen Berufen etliches einfallen lassen müssen und möchten, anstatt nur in leeren Kirchen zu predigen und dabei zuzuschauen, wie ihre Institutionen zügig den Bach runtergehen.

Wobei das institutionelle Problem dadurch natürlich nicht gelöst wird, das ist ebenfalls klar. Es wird sich auch wohl keiner ein sprichwörtliches Wunder erwarten, wenn sich Leute im Talar in die Fußgängerzone wagen und für ihre Religion zumindest dezent Präsenz zeigen. Wenn ich so einer Aktion in die Arme laufen würde und Lust und Zeit hätte, könnte ich mich auf diese Art Angebot schon aus purer Neugierde einlassen.

Ich lerne immer gerne dazu, wenn ich nicht bedrängt werde und grundsätzliches Interesse vorhanden ist. Dabei wäre mir die Art der präsentierten Glaubensrichtung fast schon egal (auch eine PopUp Moschee oder -Synagoge) wäre bestimmt ein interessantes Konzept. Wenn es nicht gerade regnet oder ich einen dringenden Termin habe.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde die Idee der PopUp Church sehr interessant. Ich denke, dass es wichtig ist, dass die Kirche neue Wege geht, um Menschen anzusprechen und ihnen näherzubringen, was Kirche und Glaube bedeuten können. Gerade in der heutigen Zeit, wo immer mehr Menschen sich von der Kirche abwenden, ist es wichtig, neue Wege zu gehen und sich auf die Menschen zuzubewegen.

Ich persönlich wäre offen für solche Gespräche auf der Straße. Ich denke, dass es sehr interessant sein kann, mit Geistlichen über verschiedene Themen zu sprechen und ihre Sichtweise kennenzulernen. Außerdem finde ich es gut, dass die PopUp Church-Aktionen oft unter einem bestimmten Motto stehen, da dies die Gespräche noch interessanter machen kann.

Allerdings denke ich auch, dass es wichtig ist, dass die Geistlichen bei solchen Aktionen offen und authentisch bleiben. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass sie versuchen, Menschen zu missionieren oder zu bekehren. Vielmehr sollten sie den Menschen einfach nur zuhören und für sie da sein.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich befürchte, dass man mich mit so einer PopUp Church eher nicht erreichen könnte, weil ich einfach keinen Bezug zu Religionen habe und nicht gläubig bin. Da würde auch ein spontanes Gespräch an einer ungewöhnlichen Stelle in der Fußgängerzone nichts daran ändern, zumindest, sofern das Gespräch sich um das Thema Glauben drehen würde. Früher bin ich halbwegs gläubig gewesen, aber der Weg zur Ungläubigkeit war eben Bestandteil meines Lebens und meiner persönlichen Entwicklung, die zu mir gehört. Da würde auch ein spontanes Glaubensgespräch auf der Straße nichts mehr rückgängig machen können.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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