Braucht ihr eine warme Mahlzeit am Tag?
Mein Mann und ich brauchen nicht unbedingt eine warme Mahlzeit am Tag. Es reicht auch manchmal, wenn man nur einen Salat isst mit einer sättigenden Beilage oder auch mal nur Brötchen oder Brot. Aber ich kenne einige Leute, die eine warme Mahlzeit am Tag als eine Art Pflicht ansehen. Egal, wie knapp es mit der Zeit ist oder ob man auch gerade mal keine Lust hat etwas zu kochen, es muss dennoch etwas Warmes sein, was man entweder zu Mittag oder zum Abend isst.
Braucht ihr eine warme Mahlzeit am Tag oder seid ihr da ziemlich unkompliziert? Ist es gesünder, wenn man einmal am Tag warm isst oder ist es sogar besser, wenn man nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit hat? Gehört für euch die warme Mahlzeit zu einem abwechslungsreichen Essen?
Für mich sind warme Mahlzeiten keine Pflicht, sondern ein Genuss, deswegen mag ich sehr gern warme Mahlzeiten. Das können auch problemlos zwei oder drei warme Mahlzeiten sein, wenn man beispielsweise auch zum Frühstück etwas Warmes isst. Natürlich spricht nichts dagegen, das Essen auch mal unkompliziert zu gestalten und nur ein belegtes Brot zu essen, aber ich bevorzuge warmes Essen, weil es mir gut schmeckt und gut bekommt.
Essen ist ja auch immer etwas Kulturelles. Ich bin so sozialisiert, dass ich es von frühester Kindheit her kenne, dass es mittags eine warme Mahlzeit gibt. Wenn meine Familie es damals anders gehandhabt hätte, wäre für mich eine andere Verteilung der Nahrungsmittelaufnahme normal. Genauso war ich es auch viele Jahre lang gewohnt, erst nach 14 Uhr überhaupt Mittagessen zu bekommen, weil ich ständig am Pendeln war.
Ernährungsphysiologisch gesehen "brauche" ich wahrscheinlich keine warme Mahlzeit am Tag, weil du alle nötigen Nährstoffe auch aus kaltem Essen und wahrscheinlich als Paste oder Infusion bekommen kannst. Und in anderen Kulturen isst man vielleicht morgens warm. Oder nie warm. Oder nie kalt. All dies läuft eben so, wie man es gewohnt ist. Von daher weiß ich mein warmes Mittagessen, welches ich mittlerweile über den Job bekomme, schon zu schätzen.
Gerbera hat geschrieben:Essen ist ja auch immer etwas Kulturelles. Ich bin so sozialisiert, dass ich es von frühester Kindheit her kenne, dass es mittags eine warme Mahlzeit gibt.
Das war bei uns auch so. Trotzdem hat sich bei mir inzwischen die wichtigste warme Mahlzeit aufs Abendessen verlagert. Wenn ich also priorisieren müsste, welche Mahlzeit ich am liebsten warm esse, dann würde sich die Reihenfolge Abendessen, Mittagessen, Frühstück ergeben. Wobei natürlich auch mal gelegentlich alle drei Mahlzeiten kalt ausfallen können. Ein warmes Frühstück habe ich übrigens sowohl in England als auch in Asien zu schätzen gelernt, und in vielen größeren Hotels gibt es ja inzwischen auch warme Speisen am Frühstücksbüffet (von gebratenen Eiern und Speck über Pfannkuchen bis Dim Sum und Suppen), und da greife ich auch gern zu.
Brauchen tue ich eine warme Mahlzeit auch nicht zwingend. Ich denke auch, dass es bei der Aussage, dass eine warme Mahlzeit pro Tag gesund und ratsam ist, auch weniger um die tatsächliche Temperatur geht als darum, dass gekochte Gerichte oftmals nahrhafter und abwechslungsreicher sind als typische kalte Snacks wie belegte Brote, Müsli und Co. Auch wird Fleisch und Fisch in aller Regel warm zubereitet, sodass wirklich proteinreiche Speisen nun mal häufiger warm sind.
Mir reicht es manchmal durchaus, mittags nochmal ein belegtes Brötchen zu essen oder einfach einen Salat zu mir zu nehmen, solange das nicht die Regel ist und tagelang hintereinander wiederholt wird. Ab und an genieße ich dann nämlich doch gerne etwas Herzhaftes aus dem Backofen und der Pfanne. Meistens esse ich warmes Mittagessen, weil es sich durch den Arbeitsrhythmus und den dortigen Kantinenbesuch nun mal so eingebürgert hat, dass diese Mahlzeit eher warm gegessen wird als Frühstück und Abendbrot, die ich in relativ knapper Zeit zuhause konsumiere. An freien Tagen kochen wir aber hin und wieder auch mal abends oder gehen auswärts essen, sodass sich die warme Mahlzeit dann auf den Abend verlagert oder es auch mal zwei warme Speisen am Tag gibt. Das ist aber eher die Ausnahme.
Was soll an der Temperatur einer Mahlzeit denn gesünder oder ungesünder sein? Zu heiß kann man nicht essen, weil man sich dann die Zunge verbrennen würde und bis das Essen im Magen angekommen ist hat es eh fast Körpertemperatur. Es gibt glaube ich einige Lebensmittel, die der Körper in gekochtem Zustand besser verwerten kann, aber in der heutigen Zeit herrscht ja nun kein Mangel an Nahrung, eher im Gegenteil.
"Brauchen" kann in dem Zusammenhang also nur bedeuten, dass man so darauf konditioniert ist, dass man es unmöglich findet darauf zu verzichten. Ist bei mir aber nicht der Fall. In meiner Familie wurde das immer sehr flexibel gehandhabt. Ich habe manchmal zwei Mal warm gegessen - Mittags in der Schule und Abends mit der Familie, manchmal aber auch gar nicht.
Inzwischen ist bei mir von drei warmen Mahlzeiten bis keiner warmen Mahlzeit alles möglich. Es gibt ja auch Mischformen, wenn man zum Beispiel ein gegrilltes Steak isst aber dazu nur kalte Beilagen, also Salate und Brot, hat.
Ich brauche nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit, aber nach mehreren Tage ohne verspüre ich ein starkes Bedürfnis nach einem warmen Abendessen oder Mittagessen. Ich hatte einmal einen Freund, dessen Laune sehr schlecht wurde, wenn er nicht mindestens einmal am Tag etwas Warmes zu essen bekam. Ich weiß nicht, ob das nur Gewohnheit war oder sein Körper wirklich danach verlangte. Wenn wir aus dem Urlaub nach einer langen Zugfahrt nach Hause kamen, musste immer noch etwas gekocht, beziehungsweise geholt werden. Das war ein bisschen nervig, weil ich dieses Bedürfnis nicht hatte und ich mich nur nach meinem Bett sehnte.
Ich brauche definitiv mehr als eine warme Mahlzeit am Tag. Wenn es nach mir ginge, würde ich 2-3 warme Mahlzeiten pro Tag essen, aber das ist leider nicht immer machbar. Ich bin eine Frostbeule und stelle fest, dass ich noch mehr friere, wenn ich was kaltes esse und nichts warmes. Dabei spielt es keine Rolle, wie dick und gut ich angezogen bin. Ich friere dann oft trotzdem ohne Ende. Das ist besonders im Winter nicht gerade angenehm.
Was nun gesünder ist, hängt für mich nicht von der Temperatur der Mahlzeit ab, sondern davon, was man isst. Ich würde nun nicht sagen, dass ich zwingend eine warme Mahlzeit brauche, aber ich finde es schon angenehm, einmal am Tag warm zu essen. Das ist bei mir meistens abends der Fall, wenn ich von der Arbeit komme. Sicher könnte ich auch mal nur einen Salat oder ein belegtes Brot essen, aber ich muss zugeben, dass ich das selten nur mache.
Ich schätze gutes Essen, ob das warm ist oder nicht, das spielt für mich keine Rolle. Dementsprechend ziehe ich beispielsweise ein richtig gutes Roggenbrot mit tollem Olivenöl oder schöner Butter einer warmen Speise, die aus einer typischen Kantine kommt, vor. Auch simple Haferflocken mit aromatischer Heumilch sind mir oft lieber.
Ich mag warmes Essen, aber ich muss es nicht haben, wenn es nicht sehr gut ist. Dann nehme ich lieber eine einfache, aber hochwertige kalte Speise. Tatsächlich lege ich mehr Wert auf Genuss als auf täglich warmes Essen. Das hatte ich schon eine Woche nicht mehr, weil meine Zeiten nicht zur Familie passten.
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