Blue Monday - Mythos oder tatsächliche Wahrheit?

Es heißt, dass der deprimierendste Tag des Jahres der dritte Montag im Januar ist. Zumindest habe ich davon neulich in einem Artikel gelesen. Dieser Tag wird im englischen Sprachgebrauch auch als sogenannter "Blue Monday" bezeichnet.

Dass der Januar oder die Wintermonate an sich für einige Menschen schon deprimierend sein können, kann ich noch ansatzweise nachvollziehen. Schließlich merke ich bei mir auch einen stetigen Vitamin D Abfall, wenn es schneller dunkel wird und ich nichts vom Tag habe. Aber warum gipfelt das ganze im dritten Montag des Januars?

Könnt ihr es euch erklären, warum gerade dieser Tag für viele der deprimierendste ist? Woran kann das liegen? Meint ihr, dass es den Blue Monday tatsächlich gibt und eine Wahrheit dahintersteckt oder ist er nur ein Mythos und es steckt rein gar nichts dahinter?

Ich persönlich halte den “Blue Monday“ für ein Gerücht. Klar ist die Stimmung im Januar nicht gerade die beste, aber das ausgerechnet auf den dritten Montag im Monat zu fixieren ist nicht seriös. Der britische Psychologe Cliff Arnall hat das zwar 2005 nach einer Formel berechnet, schaut man sich allerdings den Auftraggeber an, kommen Zweifel.

Der war nämlich das Reiseunternehmen Sky Travel. Die meisten Wissenschaftler lehnen die Ergebnisse ab und sind der Meinung, es würde sich nur um Marketing des Reiseunternehmens handeln. Das mit dem Vitamin D Mangel kommt mir bekannt vor, ich nehme immer zusätzlich ein Vitaminpräparat, dann wird es wieder besser. Hochwertige Pflanzlampen helfen auch super.

Letztendlich kann man alles irgendwie berechnen und auswerten, dazu Statistiken erstellen und Leute befragen. Ob es dann tatsächlich so ist, ist doch eine andere Frage. Ich halte nicht so viel davon einen Blue Monday festzulegen, denn es muss ja nicht automatisch so für einen selber sein nur weil es vielleicht andere Menschen betrifft. Ich halte es daher eher für einen Mythos, etwas was man mal "erforscht" hat und was aber noch lange nicht zutreffend ist.

Ich leugne nicht, dass es manchen Menschen im Januar sehr schlecht geht - die Weihnachtszeit ist vorbei, damit werden auch alle Lichter aufgeräumt und die Straßen sind nicht mehr so hell erleuchtet wie zuvor. Da wirkt es eben schon düsterer und weniger "lebhaft". Man hat außerdem keine Weihnachtsmärkte mehr, die ganzen Weihnachtsleckereien verschwinden aus dem Sortiment und man bereitet sich auf Ostern vor. Aber es ist trotzdem noch lange dunkel und der Sommer ist fern. Dass es da einem entsprechend deprimiert gehen kann, kann ich mir durchaus vorstellen, allerdings finde ich es albern, sich dabei auf einen bestimmten Tag im Januar zu fixieren.