Blasenentzündung durch pflanzliche Mittel verschleppen?
Ich war früher bei einer Hausärztin die sehr von pflanzlichen Mitteln überzeugt war und mir daher auch Bärentraubenblätter bei Blasenentzündung empfohlen und gegeben hat. Leider hat es bei mir nie gewirkt und am Ende habe ich dennoch immer ein Antibiotikum bekommen. Seitdem habe ich den Arzt gewechselt und vor kurzem habe ich während einer Klausurenphase wieder den Verdacht gehabt, dass sich eine Blasenentzündung ankündigen könnte.
Da ich noch keine akuten Symptome hatte und ich wegen der Klausuren auch wenig Zeit hatte Stunden im Wartezimmer zu verbringen, habe ich zunächst über eine Woche lang die pflanzlichen Mittel eingenommen. Ich hatte keine Beschwerden, aber ich hatte weiterhin das Gefühl, dass sich eine Entzündung anbahnte. Nach eineinhalb Wochen setze ich das Mittel dann ab und wenige Tage danach hatte ich eine Blasenentzündung.
Als ich dann zu meinem Arzt gegangen bin und ihm das ganze geschildert habe, war dieser über die Empfehlung meines vorigen Ärztin entsetzt und meinte, dass ich damit die Blasenentzündung verschleppen würde. Die Bakterien könnten damit Resistenzen ausbilden und es könnte sogar zu einer Nierenbeckenentzündung kommen, weil man einfach nichts gegen die Entzündung tun würde und diese nur leicht durch das pflanzliche Mittel eingedämmt würde.
Das war mir bisher nicht klar gewesen und ich war schon ein wenig erschrocken. Im Internet habe ich keine ähnlichen Informationen gefunden, aber ich hoffe, dass mein Arzt weiß, wovon er redet. Habt ihr selbst auch schon Erfahrungen damit gemacht, dass ihr bei einer Blasenentzündung einen schwereren Verlauf hattet, nachdem ihr pflanzliche Mittel eingenommen habt? Muss man in dieser Hinsicht mehr Vorsicht walten lassen und hier doch eher dem Antibiotikum vertrauen?
Mit Bärentraubenblättern habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt. Meine Apothekerin hat mir für den Zweck mal Schatelhalmtee und so eine Mischung Nieren-Blasentee empfohlen, die bei mir immer gut gewirkt haben. Allerdings musste man davon eine absolute Unmenge pro Tag trinken, weil neben der Wirkung der Pflanzen eben auch der ausschwemmende Effekt zum Tragen kommt. Die Bakterien sollen eben auch durch die große Flüssigkeitszufuhr ausgespült werden.
Die Apothekerin gab mir damals als Rat, die Tees immer nur als erste Hilfe zu benutzen. Wenn nach zwei, drei Tagen die Beschwerden nicht deutlich nachgelassen haben, dann sollte ich zum Arzt gehen und mir ein Antibiotikum verschreiben lassen. Bei mir hat das gut geklappt.
Es gibt einfach Ärzte, die halten pflanzliche Medizin für Hokuspokus oder altmodische Relikte. Ob das bei deinem Arzt auch so ist, weiß ich nicht. Ich würde mir einfach noch mehr Meinungen von Fachleuten einholen. Entweder gehst du wirklich mal zu einem Urologen, der nachsehen kann, ob es einen Grund für wiederkehrende Blasenentzündungen bei dir gibt und fragst da mal nach. Oder du unterhältst dich mal mit der Apothekerin deines Vertrauens. Die haben nämlich in der Regel auch eine Menge über Heilpflanzen in der Ausbildung gelernt.
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