Bis zu welcher Altersgrenze Geburtstagskuchen backen?

vom 12.01.2015, 22:19 Uhr

In einem Thread eines anderen Internetforums bin ich gerade auf eine Mutti gestoßen, die entsetzt ist, weil sie ihrem 13-jährigen Sohn für die Schule einen Kuchen backen sollte. Sie kennt das eigentlich nur aus dem Kindergarten, maximal noch aus der Volksschule, dass das verlangt wird, von den Eltern.

Der Sohn behauptet aber anscheinend fest, dass alle Kinder dieser Klasse, oder in diesem Fall die Jugendlichen, einen Kuchen mitbringen von zu Hause, wenn sie Geburtstag haben. Scheinbar ist das aber der Mutter übrig und sie fragt sich, wie sie die Sache umgehen kann und überlegt sich schon, den Sohn selber backen zu lassen.

Bis zu welchem Alter habt ihr euren Kindern einen Geburtstagskuchen mit in die Schule gegeben? Ist es wirklich ab einem gewissen Alter nicht mehr üblich? Meine Tochter geht in die Volksschule und es ist von Klasse zu Klasse verschieden. Es kommt eben auf den Lehrer an. Manche möchten es gerne, andere sagen aber, es ist eben unfair, denen Kindern gegenüber, die in den Ferien Geburtstag haben, weil die ja dann übergangen werden.

Findet ihr auch, dass es eine Altersgrenze für einen Geburtstagskuchen geben kann? Zumindest einmal, wenn es um die Schule geht? Ich kenne das nämlich so, dass das Alter im Prinzip keine Rolle spielt. Auch ich nehme ab und an einen Kuchen mit, wenn ich Geburtstag gehabt habe. Meistens sind es zwar die Reste, die von meinem Geburtstag übrig sind, aber ich nehme den dann trotzdem zur Arbeit mit.

Findet ihr, dass die Mutter das zu eng sieht oder würdet ihr es auch nicht einsehen, eurem Sohn, wenn er bereits so alt ist, noch einen Kuchen für die Schule zu backen? Würdet ihr euer Kind/ euren Teenager sogar selber backen lassen, wenn so etwas erwünscht ist? Oder wärt ihr erfreut, so etwas backen zu dürfen, damit die Jugendlichen eine Freude haben?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also ich bin selbst noch Schüler und gehe in die 12. Klasse und habe am meinem Geburtstag einen Kuchen mitgenommen. Meiner Meinung nach kommt es drauf an ob man seine eigene Klasse mag oder nicht. Wenn dies der Fall ist habe ich da absolut kein Problem mit und eine Altersgrenze gibt es bei solchen Sachen sowieso nicht würde ich sagen.

Man muss allerdings dazu sagen das ich den Kuchen selber gebacken habe. ;)

» Tingel95 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 3,04 »


Ich muss gestehen, dass auch nach meiner Volljährigkeit noch immer meine Mutter meine Geburtstagskuchen gebacken hat. Und ich denke, dass sich das noch nicht ändern wird in näherer Zeit.

In der Schule hat jeder an seinem Geburtstag etwas mitgebracht. Und das durchgehend, bis in die dreizehnte Klasse. Und ja, auch dann noch hat meine Mutter gerne und bereitwillig zwei Kuchen gebacken, die ich mit in die Schule nehmen konnte. Schließlich sollen meine Mitschüler ja auch auswählen können, was sie lieber mögen.

Nur einmal ist meine Mutter an meinem Geburtstag nicht richtig fit gewesen und konnte mir keinen Kuchen backen. Da ich ungerne backe, gab es stattdessen eine große Dose Würstchen, welche ich in der Pause auf einem Gaskocher erwärmt habe und die meine Klassenkameraden und ich dann in der Lateinstunde essen durften. Gut, dass wir keinen Vegetarier in der Klasse hatten.

Meiner Meinung nach sollte die Mutter ihrem dreizehn Jahre alten Sohn also diesen Kuchen einfach backen. Ich denke nämlich schon, dass es durchaus gängig ist, dass man in der siebten Klasse, und ungefähr in der ist man ja in diesem Alter, noch einen Geburtstagskuchen für seine Mitschüler mitbringt. Da kann sie seinen Worten durchaus vertrauen und sollte sich einsichtig zeigen oder einfach fertigen Kuchen kaufen, falls der Junge nicht doch lieber selber backen möchte, wenn sie dies nicht machen will.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wenn es üblich ist, dass die Kinder einen Kuchen mitbringen, würde ich meinem Kind selbstverständlich einen mitgeben. Wenn mein Kind Lust und Zeit hätte, könnte es mir helfen oder den Kuchen selber backen, ansonsten würde ich das machen. Ich finde nicht, dass es zu viel Arbeit ist, denn es verlangt doch keiner eine riesige Torte.

Wir haben damals einfach Schokoriegel oder Negerküsse mitgenommen und erst in der Oberstufe wieder Kuchen. Die waren dann aber von uns gebacken und nicht mehr von der Mama. Ich glaube nicht, dass es eine Altersgrenze für Geburtstagskuchen gibt.

Die Mutter macht es sich schon ein bisschen leicht, wenn sie es einfach auf das Alter schiebt.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Traurig wenn die Mutter sich bei so einem Thema schon solche Gedanken macht. Es ist völlig unerheblich, was "normal" ist oder was wo anders "üblich" ist. Wenn der Sohn den Wunsch hat, einen Kuchen in die Schule zu bringen, dann sollte die Mutter dem Sohn den Gefallen machen.

Sie könnte natürlich auch anbieten, mit ihm zusammen den Kuchen zu machen. Aber die Tätigkeit gänzlich in Frage zu stellen, klingt schon sehr nach Abschieben. Ist es der Mutter vielleicht doch schlicht zu viel Arbeit? Mit 13 ist der Junge schlicht noch ein Kind und das sollte auch die Mutter begreifen. Und das wird auch nicht dadurch geändert, dass der Junge das vermutlich nicht mehr so sieht.

Eine Altersgrenze für Kuchen gibt es generell nicht. Wobei es natürlich so ist, dass Säuglinge vermutlich weniger damit anfangen könnten. So gesehen kann man vielleicht ein Alter für den Beginn der Kuchenperiode festlegen. Aber dann sollte es bis zum Lebensende gehen - sofern Gesundheit und Geschmack keinen Strich durch die Rechnung machen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde, dass es keine Altersgrenze für einen Geburtstagskuchen gibt. Ich backe meinem Mann auch immer noch einen Geburtstagskuchen, einfach weil mir backen Spaß macht und so ein Kuchen eben dazu gehört. Allerdings ist dieser Kuchen dann für uns privat und er nimmt ihn nicht mit zur Arbeit. Aber bei ihm auf der Arbeit kommt es durchaus schon vor, dass der Jenige der Geburtstag hat etwas ausgibt, wie Brötchen oder eben Kuchen.

Ich weiß, dass es bei uns damals in der Grundschule auch noch üblich war, dass wir einen Geburtstagskuchen für die Klassenkameraden mitgenommen haben. Auch in der 5. Klasse wurde das auf der Weiterführenden Schule noch hin und wieder gemacht. Dann irgendwann verlief sich das aber im Sande. Ich finde es daher in Ordnung, wenn auch ältere Schüler noch Kuchen mitnehmen, wenn sie Geburtstag haben.

Mein Vater hat vor kurzem auch noch Kuchen mit zur Arbeit genommen, weil er Geburtstag hatte. Es ist ja auch eigentlich eine nette Geste und wenn es gerne angenommen wird, gibt es meiner Meinung nach keine Altersbegrenzung dafür.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bei mir in der Schule war es auch üblich, dass man an seinem Geburtstag einen Kuchen mitgebracht hatte. Selbst wenn man das ganze selbst als dämlich empfunden hat, hat man es gemacht. Denn wurde es vergessen, dann stand man selbst schnell als der Depp da und niemand wollte mit einem etwas zu tun haben. Einfach weil es der Brauch dort war und man selbst nicht der Außenseiter sein wollte.

Entsprechend würde ich das ganze natürlich auch für mein Sohn machen und mich den Gegebenheiten anpassen und entsprechend für ihn backen. Wenn er jedoch alt genug ist dann könnte er auch mithelfen beim backen, denn das macht ja auch Spaß und ist nicht nur als Arbeit zu sehen. Alleine backen lassen würde ich ihn aber nicht, denn das macht eher den Eindruck auf mich das die Mutter einfach selbst darauf keine Lust hat oder ihrem Sohn nicht glaubt, dass es in der Schule so der Brauch ist.

Sogar jetzt noch auf der Arbeitsstelle ist es so, dass man an seinem Geburtstag etwas mitbringen sollte. Entweder es ist ein Kuchen, oder man gibt ein komplettes Frühstück oder Mittagessen aus. Macht man das nicht, dann wird auch hier hinter dem Rücken gelästert. Und da komme ich billiger und einfacher weg, wenn ich am Tag zuvor einen Kuchen backe anstatt das ich am Geburtstag selbst ein komplettes Frühstück oder Mittagessen organisieren müsste.

Eine pauschale Altersgrenze gibt es meiner Meinung nach dafür nicht, aber man sollte sich schon an die Gegebenheiten anpassen. Und wenn man selbst keine große Lust auf backen hat oder das ganze nicht selbst kann, dann spricht auch nichts dagegen entsprechend einen fertigen Kuchen zu kaufen oder eine Backmischung zu verwenden. Das ist immer noch besser für das Kind als wenn es komplett ohne dasteht und hinterher dafür aufgezogen wird.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Es kommt doch darauf an, was in der Umgebung üblich ist. Als ich klein war, wurde um den Geburtstag außerhalb der Familie einfach kein Theater veranstaltet. Es gab im Kindergarten und in der Grundschule ein Lied, fertig. Auf dem Gymnasium hat der Geburtstag gar keine Rolle gespielt.

Trotzdem haben meine Kinder einen Kuchen mit in den Kindergarten bekommen. Und natürlich würde ich auch heute noch Backen, wenn es in ihren Klassen üblich wäre. Es wäre doch schlimm, wenn sie ohne Mitbringsel blieben.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich würde mich da den örtlichen Gepflogenheiten und dem Wunsch meines Kindes anpassen. Ich meine, das Kind muss doch damit leben, wenn es wegen einem vorhandenen oder nicht vorhandenen Kuchen zum Geburtstag gehänselt oder ausgeschlossen wird. Ich würde meinem Kind diesen Wunsch erfüllen, so viel verlangt ist das meiner Ansicht nach nicht. Es muss ja nicht unbedingt der komplizierteste Kuchen sein doer sogar eine Torte mit sieben Etagen, das finde ich übertrieben, aber eine Kleinigkeit ist doch durchaus machbar finde ich.

Wenn das Kind älter wäre, so 15 aufwärts von mir aus, würde ich schon erwarten, dass das Kind den Kuchen alleine backt. Mit 13 könnte man vielleicht noch erwarten, dass das Kind zumindest etwas hilft. So könnte der Junge zum Beispiel die Äpfel schälen und entkernen, wenn man Apfelkuchen machen will oder so. Eine Aufgabe wird sich da schon finden und da kann man als Mutter die Gelegenheit nutzen und nebenbei intensive Gespräche mit dem Nachwuchs führen, vielleicht hat er ja ein Problem und braucht Rat, weiß aber nicht, wann er das ansprechen soll?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Obwohl ich es teilweise schon etwas dreist finde, dass heutzutage fast überall ganz klar von einem erwartet wird, dass man an seinem Geburtstag für alle anderen backt oder eine Runde Getränke oder ein Frühstück spendiert, und dass unter Umständen sogar mit Unverständnis und Lästerei reagiert wird, wenn man sich diesem ungeschriebenen Gesetz nicht beugt, kenne ich es auch nicht anders. Bei uns in der Schule war es schon so, dass das Geburtstagskind immer einen Kuchen mitgebracht hat, und das hat sich bis heute ins Arbeitsleben nicht geändert. Erst kürzlich hatte ich selbst Geburtstag und habe dafür fast vier Stunden Muffins für alle meine Kollegen gebacken.

Von einer Altersgrenze für Geburtstagskuchen habe ich also entsprechend noch nie etwas gehört. Ist ja auch klar, denn wer verzichtet schon gerne auf eine handgemachte und kostenlose Nascherei in der Mittagspause, und das mehrmals im Jahr? Und so ein riesiger Aufwand ist ein Geburtstagskuchen schließlich auch nicht. Es gibt ja auch ganz simple Rührkuchenrezepte oder zur Not sogar Fertigbackmischungen, mit denen man in unter einer halben Stunde effektiver Arbeitszeit ein passables Ergebnis bekommt. Erfahrungsgemäß geht es ohnehin nicht allzu sehr darum, was man mitbringt, als einfach um die Tatsache, dass es überhaupt etwas gibt. Da tut es dann auch schonmal die Minimallösung.

Ich finde, die Mutter könnte einfach mit ihrem Sohn gemeinsam backen. Mit 13 Jahren sollte man ohnehin allmählich lernen, in der Küche zu helfen und erste Gerichte selbstständig zuzubereiten, und gleichzeitig hat es dann nicht so sehr den Charakter der Pflicht und wird stattdessen zu einer schönen gemeinsamen Aktivität für Kind und Elternteil. So hat schließlich jeder etwas, worüber er sich freuen kann.

Ich persönlich backe eigentlich sehr gerne und nutze daher den Geburtstag von mir oder meinem Freund regelrecht als dankbaren Anlass, endlich mal etwas aufwändigere Kuchen und Backwaren herzustellen, weil sich das normalerweise für uns beide alleine oder für ein oder zwei weitere Besucher kaum lohnt. Daher würde ich dieses Hobby auch nicht mit der Begründung aufgeben, dass einer von uns zu alt für einen Kuchen sei.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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