Beziehung überdenken, je nach welche Partei Partner wählt?
Eine Freundin meinte nun, dass sie sich mit ihrem Partner über die bevorstehenden Wahlen unterhalten hätte. Sie meinte, dass sie ihn einfach gefragt hätte, was er denn wählen würde. Umso geschockter war sie dann, als er ihr wohl sagte, dass er die AFD wählen würde. Sie fragt sich nun, ob sie ihren Partner gar nicht richtig kennt und ob sie mit einem Menschen zusammen sein möchte, der solche politischen Ansichten gut heißt und mit seiner Stimme unterstützen möchte.
Ihr Partner meint wohl, dass seine Freundin von der AFD keine Ahnung hätte und nur nachplappern würde, was sie im Internet an Hetze gegen die Partei lesen würde. Denn das wäre schließlich eine Partei wie jede andere. Ich weiß nicht, was ich meiner Freundin da raten soll. Immerhin kann in Deutschland jeder frei entscheiden, welche Partei er wählen möchte.
Würdet ihr die Beziehung in Frage stellen, wenn euer Ansicht nach euer Partner eine unmögliche Partei wählen möchte? Oder meint ihr, dass dies etwas ist, was die Beziehung eigentlich nicht betreffen sollte? Würdet ihr da soweit gehen und über eine Trennung nachdenken? Oder meint ihr, dass dies doch übertrieben ist und jeder eben das Recht hat, seine Wahl zu treffen?
Natürlich betrifft es die Beziehung. Immerhin wählt man ja meistens nicht einfach irgendetwas, sondern eben eine Partei, mit deren Wahlprogramm man einverstanden ist. Das sagt ja viel über die Person aus.
Allerdings würde ich es nicht einfach nur von dem Kreuzchen abhängig machen, ob ich mit der Entscheidung klarkomme. Ich würde mir erst mal anhören, wie er die Partei sieht und welche Beweggründe er tatsächlich hat.
Er sagt, sie würde nur nachplappern. Im Gegenzug könnte er Trotzwähler sein und einfach das wählen, wogegen alle sind. Vielleicht hat er sich das Wahlprogramm nie angesehen und wäre überrascht. In einem Gespräch könnte da jedenfalls sehr viel zutage kommen.
Fände mein Partner aber tatsächlich eine Partei wie die AfD oder die NPD vom Wahlprogramm her wirklich gut, würde ich die Beziehung auf jeden Fall überdenken. Es sagt viel darüber aus, wie man die Welt, Deutschland, die Rolle der Frau, den Umgang mit Flüchtlingen und tausend andere Dinge sieht. Natürlich hat das Einfluss auf die Beziehung.
Aber wie gesagt nicht zu einem Stichtag wie dem Tag der Bundestagswahl. Man muss darüber reden, herausfinden, wie die Ansichten wirklich sind. Da sie es erst auf Nachfrage erfahren hat, scheinen die ja auch nicht tief zu sitzen. Aber wenn ich mit meinem Partner ständig über solche Dinge komplett unterschiedlicher Meinung wäre und ich seine Meinung menschenverachtend, sexistisch, nationalistisch oder rassistisch fände, wäre es definitiv nicht der richtige Partner für mich.
Bedenken hätte ich nur bei extremen Beispielen wie den von dir genannten. Würde mein Partner die NPD wählen, wäre das wirklich ein Problem. Und die AFD fände ich auch fragwürdig genug. Da würde ich schon sehr gerne hören, warum er ausgerechnet diese Parteien wählt. Da mein Partner aber kein deutscher Staatsbürger ist, stellt sich mir die Frage auch gar nicht. Würde ich eine dieser Parteien wählen, wäre er bestimmt auch ganz schön entsetzt.
Würde der Partner zum Beispiel öfter rechtes Gedankengut verbreiten, wären wir wohl einfach nicht die Richtigen für einander. Das würde ja bedeuten, dass er ausländerfeindlich wäre, also Sauerkraut statt Döner. Mit solch einer Einstellung kann ich mich nicht anfreunden. Man muss ja in einer Partnerschaft nicht über Politik und politische Einstellung reden, es geht auch ohne. Wenn der Partner aber seine gegensätzliche Meinung hin und wieder kund tut, kann ich irgendwie nicht damit leben. Ich würde allerdings auch niemals versuchen, den irgendwie umzupolen.
Dann gehen wir doch lieber getrennte Wege. Allerdings denke ich, dass man solch eine kontroverse Einstellung bereits erkennt, bevor man sich entscheidet, den Lebensweg vorerst gemeinsam zu gehen. Wenn dem nicht so wäre, würde der andere einem kräftig etwas vorspielen. Das ist dann auch ein Grund, lieber wieder allein zu leben. Denn Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Zuverlässigkeit sind für mich die Grundpfeiler einer guten Beziehung. Darauf kann man dann ein gutes Fundament bauen, dass so schnell nichts erschüttert.
Mir ist vollkommen egal, welche Partei mein Partner wählt. Ich frage da auch nicht nach, denn das ist seine ganz persönliche Entscheidung. Ich wüsste auch nicht, warum eine Wahl plötzlich so wichtig sein sollte. Schließlich ist das ein Termin alle paar Jahre. Seine politische Haltung und seine Einstellung während der ganzen Zeit zwischen den Terminen ist doch entscheidend.
Und da weiß ich, wie er tickt. Schließlich redet man miteinander und diskutiert auch mal. Unsere Haltung ist da nur selten deckungsgleich. Ich bin sehr humanistische geprägt, er ist sehr konservativ, aber keiner befindet sich am Rand. Folglich ist klar, dass wir vollkommen unterschiedlich wählen werden. Und wenn einer sein Kreuz aus Protest am rechten oder linken Rand machen würde, dann ist das vielleicht nicht geschickt, aber es ändert nicht seine Haltung.
Probleme hätte ich nur, wenn sich die Haltung meines Partners insgesamt in einen extremen Bereich verschieben würde. Aber das ist eben die Grundhaltung und nicht die eine Wahlentscheidung. Und deshalb interessiert mich einfach nicht, was der Gatte ankreuzt.
Ich würde mich schon fragen, wie gut ich den Mann eigentlich kenne mit dem ich da zusammen bin. Ich habe absolut keine Toleranz für rechts-konservatives Gedankengut und jemand, der so eingestellt ist, hätte eigentlich schon viel früher bei mir durchs Raster fallen müssen. Also hat er mich entweder belogen was seine Gesinnung betrifft, oder ich war sehr unaufmerksam. Beides keine gute Grundlage für eine Beziehung.
Natürlich hat jeder das Recht die Partei zu wählen, die er möchte. So funktioniert Demokratie und das ist gut so. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich seine Wahl dann auch gut finden muss und, dass ich eine Beziehung mit einem Mann fortführen muss, der in ganz grundsätzlichen Dingen absolut gar nichts (mehr) mit mir gemeinsam hat.
Mich geht es generell nichts an, was mein Partner für eine Partei wählt. Anhand von alltäglichen Aussagen war mir jedoch bei der NRW Wahl bereits klar, dass seine Wahl zur AFD gehen würde und auch die September-Wahl wird genau so ausfallen. Trotzdem stört es mich nicht, weil er sein gutes Recht in Anspruch nimmt eine Partei zu wählen, die freiwählbar ist und nicht unter Beobachtung vom Verfassungsschutz steht.
Jetzt bitte auch keine rechten Floskeln von Schießbefehl bis Ultimo rauskramen. Es gibt auch genug Kritikwürdiges anderer Parteien von Pädophiligeschichten bis über Sex mit Minderjährigen Straffrei behandeln Vorschläge, die man sehr suspekt und hinterfragen darf. Also bitte sachlich bleiben. Mein Partner wird sie wählen, hat sie gewählt und würde das auch in Zukunft so weiter tun. Denn er teilt vieles, was das Thema Flüchtlingspolitik angeht, soziale Themen usw. Hinzu kommt, dass mein Partner eben auch offen das ausspricht, was er denkt und ich auch. Daher weiß er natürlich auch, was ich wähle und auch meine Wahl beginnt genau dort! Stört mich auch überhaupt nicht.
Selbst wenn mein Partner Merkel wählen würde, ist das Okay. Selbst wenn er pro Erdogan wäre, müsste ich damit leben. Politische Ausrichtung, es sei denn ich habe hier einen SS-Sigi, sind mir egal. Es sollte jedoch nicht strafrechtliche Relevanzen haben mit Aussagen wie "Auschwitz aufbauen" usw. War jetzt nur ein Beispiel, weil einer im Familienkreis genau so redet.
Solange die Meinung nachvollziehbar ist, ist alles Okay. Mein Freund darf eben wählen, was er wählen will. Selbst bei der NPD, auch wenn ich dafür kein Verständnis hätte, würde ich es akzeptieren. Muss ich auch, weil dazu ist Demokratie und freie Wahl da, sowie freie Meinungsäußerung. Das ist für mich auch der Anstand in einer Beziehung und Respekt der anderen Meinung gegenüber.
Ich sehe das so wie cooper und Kätzchen und würde nicht auf die Idee kommen, nur wegen dem Wahlverhalten. Als ich diesen Beitrag vor einigen Tagen zum ersten Mal gelesen habe, habe ich meinen Partner direkt gefragt, was er davon hält und ob das Wahlverhalten für ihn ein Grund wäre, an einer Beziehung zu zweifeln und diese zu beenden. Resultat? Wir haben uns beide gekugelt vor Lachen und uns kaum noch eingekriegt.
Ich finde das ziemlich lächerlich, nur wegen dem Wahlverhalten direkt an der Beziehung zu zweifeln. Ich weiß, was mein Partner gewählt hat und was er demnächst wählen wird und das sind ganz andere Parteien als ich bevorzugt habe und bevorzugen würde. Er hat auch ganz interessante Ansichten, was die Weltpolitik und andere Staatsführer angeht, die ich nicht immer teile. Das war für uns jedoch nie ein Grund, sich deswegen zu streiten, weil wir beide keine Fanatiker sind und genug Toleranz besitzen, den anderen so sein zu lassen wie er ist.
Ich wüsste nicht mal, dass man in einer Partnerschaft darüber sprechen sollte. Denn immerhin gibt man die Stimme für sich ab, diese soll Geheim bleiben und wenn man das mit jedem Diskutiert, dann ist diese auch nicht geheim und sollte das heraus kommen, auch ungültig. Von daher sehe ich so gar keinen Anlass, dass ich Rede und Antwort stehe wo ich mein Kreuz setze und das jemals einem Partner auch sagen würde oder darüber sprechen. Es interessiert mich auch nicht wo das Kreuz von ihm landet, es wird über Ansichten gesprochen und Diskutiert wenn es bewegt mehr aber auch nicht. Daraus kann man zwar einiges ableiten, aber wo er sein Kreuz macht ist seine Sache.
Jeder hat seine eigene Meinung und seine eigene Stimme aber zu sagen, wenn mein Partner nun die AfD wählen würde ich ihn verlasse und die komplette Beziehung in Frage stelle, halte ich doch für sehr weit hergeholt. Klar hat das auch etwas mit dem sozialen zu tun, aber ich finde nun auch nicht generell jeden Menschen beschissen der auf die Linken steht, der Merkel wählt oder den Scholz. Ich werte und beurteile Menschen doch nicht, wo sie ihr Kreuz setzen sondern was sie im Gesamtpaket sind und nur weil die politische Meinung eine andere ist als meine, den komplette Rest in Frage stellen der passt.
Dann müsste man bei jedem ersten Treffen danach selektieren und fragen was der andere gewählt hat und direkt alle Menschen ausschließen, die nicht die identische Meinung vertreten in dieser Lage und das zu 100%. Denn wie man es dreht und wendet, jede Partei hat interessante und weniger interessante Ansätze. Manches ist aus der Luft gegriffen und anderes hat Hand und Fuß, aber ganz gleich ob ich nun bei CDU, CSU, SPD, Linke, Grüne, AfD oder FDP schaue, keine Partei davon trifft meine Meinung zu 100% sondern man setzt sein Kreuz da, wo man seine wichtigsten Punkte am besten vertreten sieht und was einem am meisten bewegt oder meint, dass sich etwas für einen zum besseren bei heraus kommt.
Na ja, ich denke mal, dass jemand der die Partei der bibeltreuen Christen wählt nicht mit jemandem zusammen leben würde der streng gläubiger Moslem ist. Genauso wenig würde wohl ein NPW-Wähler eine Wählerin der Linken wählen.
Ich war neulich überrascht als mein Partner die CDU Wahlplakate vor seinem Haus entfernt hat, weil er die CDU nicht mag. Dabei dachte ich immer er würde die wählen als bekennender Christ. Ich bin jedenfalls CDU Wählerin, was keine negativen Auswirkungen auf unsere Beziehung hat.
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