Bezieht ihr eine Retterbox? Was sind eure Gründe?
Im Internet gibt es zahlreiche Boxen, die so genannte Retterboxen sind. Mal handelt es sich dabei um Produkte, die bald ablaufen und dann in einer Box zusammengestellt werden, mal ist es vom Supermarkt aussortiertes Obst oder Gemüse, welches nicht der Norm entspricht, weil es anders aussieht als der Rest. Gerade, dass so etwas im Müll landen würde, hat mich wirklich erschreckt, denn ob Obst nun eine kleine Schramme hat oder etwas kleiner ist, macht doch keinen Unterschied vom Geschmack her.
Ich habe mich daher mal mit den Retterboxen beschäftigt und finde die Idee eigentlich ganz gut. Selber beziehen wir bisher keine solche Box, aber gerade so Gemüse- und oder Obstboxen finde ich ganz spannend. Könnt ihr da eine empfehlen? Welche bekommt ihr und warum habt ihr euch genau für die entschieden?
Kennt ihr solche Boxen vielleicht auch aus anderen Bereichen, von Lebensmitteln mal abgesehen? Wie findet ihr den Fakt, dass eine Möhre, die nicht gerade gewachsen ist, sondern noch eine zweite Spitze hat aussortiert wird? Würde euch das als Käufer wirklich stören? Ich würde das eher natürlich finden und das gerade kaufen, wenn ich es sehe.
Nein, wir bekommen keine Retterbox und so etwas kommt mir auch nicht ins Haus. Denn ich finde es vollkommen bekloppt, noch mehr Glieder in die Lieferkette einzubauen, noch mehr klimaschädliche Abgase durch zusätzliche Transportwege zu verursachen und noch mehr zu bezahlen, ohne dass beim Produzenten mehr ankommt. Das mag hip sein, aber es ist vollkommen unsinnig.
Unser Gemüse und ein großer Teil des Obstes kommt mit einer Kiste vom Bauern am Stadtrand. Da gibt es halt das, was gerade da ist. Krummes oder leicht fehlerhaftes Obst oder Gemüse ist da selbstverständlich mit drin und muss nicht extra gerettet werden. Übrig bleibt auch nichts. Und der Anbieter liefert in nahem Umkreis auf der idealen Route, das ist besser, als wenn jeder selber fährt. Milch und Milchprodukte kommen ebenfalls von einem Hof in der Nähe.
Und beim Fleisch kaufen wir ganze, halbe oder viertel Schlachtkörper, vieles kommt vom Jäger. Und mit Brühen, Fonds, Soßengrundlagen und Sülzen wird das komplett verarbeitet. Das finde ich erheblich sinnvoller, weil erst gar nichts zum Retten anfällt. Wenn man mehr retten möchte, wird man in Outlets der Hersteller und bei Sonderpostenmärkten fündig. Irgendwelche Boxen verursachen da nur zusätzliche Abgase und Verpackungsmüll, nur damit der Kunde sich gut fühlen kann, ohne etwas zu bewirken.
Hier in der Umgebung ist mir kein Angebot einer Retterbox bekannt. Allerdings weisen viele Supermärkte in speziell dafür eingerichteten Bereichen oder mit Rabatt-Aufklebern auf bald ablaufende Lebensmittel hin, und an diesen bediene ich mich generell sehr gerne, da sie überwiegend noch völlig in Ordnung und gut und gerne bis zu 50% günstiger sind. Zudem nehmen einige Supermärkte im weiteren Umkreis an der Aktion "Too Good To Go" teil, wobei ich mir über diese App bislang nur Sachen aus Restaurants und Cafés sowie Bäckereien gesichert habe. Dazu, einen Supermarkt auszuprobieren, kam ich noch nicht, da ich für den nächsten teilnehmenden Markt gut 20 Minuten Auto fahren muss und die Abholzeiten meistens nicht in meinen Arbeitsalltag passen.
Ich würde auch keine Retterbox abonnieren - selbst, wenn es so ein Angebot hier gäbe. Der Grund ist einfach, dass ich vermeiden wollen würde, irgendwelche Lebensmittel zu erhalten, die ich nicht wirklich schlau verarbeiten kann und die am Ende dann nur durch mich anstatt durch den Markt entsorgt werden. Ich kaufe gerne reduzierte Ware, um sie vor dem Ablauf zu bewahren, aber ich möchte mir eben doch aussuchen können, was ich mitnehme und wirklich gebrauchen kann. Bei verzehrfertigen Gerichten oder umschriebenen Kategorien wie Backwaren bin ich da flexibler und nutze daher auch das App-Angebot gerne mal; aber wenn es um Einzelzutaten geht, müssen diese für mich schon irgendwie "reinpassen".
Ich beziehe keine Retterbox, weil da wahrscheinlich auch Sachen drin sind, die ich gerade nicht brauche oder die keiner mag. Ich vermute mal, dass man sich die nicht selber zusammenstellen kann. Ich hatte mal eine sogenannte Biokiste mit Biogemüse, habe das aber irgendwann wieder abbestellt, weil es anscheinend eine Zeit lang eine gute Ernte von Petersilienwurzeln gab, die ich dann alleine essen musste.
Ich fände es besser, wenn die Supermärkte solche Produkten auch einkaufen und zu einem etwas niedrigeren Preis anbieten würden. Der Lidl hat fast immer Sachen im Angebot, die bald ablaufen oder Gemüse, was voraussichtlich übers Wochenende nicht mehr so frisch ist. Das kaufe ich oft, ebenso Brot vom Vortag. Damit trage ich auch dazu bei, dass nicht soviel weggeworfen werden muss. Ich gebe aber zu, dass das ein Nebeneffekt ist. Ich mache das eher, um Geld zu sparen.
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