Bezeichnet ihr euch als eine gute Hausfrau / guter Hausmann

vom 13.12.2016, 18:16 Uhr

Auch wenn man berufstätig ist, muss der Haushalt ja gemacht werden. Kochen, putzen, Wäsche waschen und bügeln, Staub saugen, Staub wischen und Ordnung halten ist dann manchmal gar nicht so einfach. Ich kenne Haushalte, da würde ich mich nicht wohl fühlen und ich kenne Haushalte, die wirklich super sauber und ok sind. Ich selber würde mich schon als eine gute Hausfrau betiteln. Ich koche gerne und ich putze auch gerne. Bei mir ist es immer sauber und ordentlich und es kann jederzeit jemand unverhofft kommen und ich muss mich nicht schämen. Auch Essen könnte ich auf die Schnelle kochen, so dass unverhoffter Besuch auch satt wird.

Würdet ihr euch als eine gute Hausfrau oder als einen guten Hausmann bezeichnen und was gehört für euch dazu diesen "Job" auch gut zu machen? Was fehlt euch? Was macht ihr nicht so gerne? Habt ihr euch schon mal geschämt, wenn unverhoffter Besuch gekommen ist oder macht es euch nichts aus, wenn es bei euch nicht so aufgeräumt und sauber ist?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich bin als Hausfrau eine absolute Katastrophe. Ganz ehrlich, ich hasse so ziemlich alles, was mit dem Haushalt zu tun hat und bin auch nicht wirklich "begabt" bei diesen Dingen.

Ich denke, als "gute" Hausfrau müsste man einen gewissen Überblick haben und die Organisation des Haushaltes im Griff haben, so dass man eben auch mal flexibel und effizient handeln kann. Das kann ich beispielsweise überhaupt nicht. Wenn ich anfange aufzuräumen, zu putzen oder gar zu kochen, dann muss ich das vorher gut planen, damit ich kein Chaos anrichte.

Wenn ich ohne guten Plan anfange, die Wohnung aufzuräumen und zu säubern, dann sieht das meist so aus, dass ich das Chaos von der einen Ecke in die andere verschleppe, auf gut Glück den Boden putze und dann durchlaufen muss und so weiter. Mir fehlt da einfach das System, wodurch so ein Wohnungsputz dann des Öfteren mal den ganzen Tag dauert, weil ich alles doppelt machen muss.

Ich kann auch überhaupt nicht kochen. Will ich auch nicht. Mir macht das alles einfach keinen Spaß und ich denke schon, dass man als "gute Hausfrau" zumindest ansatzweise Spaß an den Tätigkeiten haben muss, denn was man mit Abscheu tut, wird selten wirklich gut.

Ich kann schon spontanen Besuch empfangen. Dieser darf nur nicht pingelig sein. Denn blitzsauber ist es hier nie und ich lege darauf auch keinen Wert. Versteh mich nicht falsch, ich lebe nicht in einer total dreckigen Bude, aber jemand der viel Wert auf Sauberkeit und Ordnung legt und bei dem man zuhause vom Boden essen könnte, wird sich hier wohl nicht wohlfühlen. Ist mir aber egal, schämen tu ich mich dafür nicht. Ich hab echt besseres zu tun, als meine Zeit mit dem Haushalt zu verbringen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich muss ehrlich zugeben, dass ich absolut keine gute Hausfrau bin. Im ganzen Gegenteil - ich lasse eher mal etwas links liegen, als mein Partner. Ich weiß, dass das keine wirklich gute Eigenschaft ist aber mir macht es einfach absolut keinen Spaß, deshalb versuche ich mich durch ein konsequentes Ordnungssystem und feste Aufräumzeiten zu motivieren auch noch etwas für den Haushalt zu machen wenn ich beispielsweise spät nach Hause komme. Zu Sport und Co. kann ich mich zum Beispiel ganz einfach motivieren, das ist bei anderen wieder gegenteilig.

Das einzige was ich wirklich gerne und oft mache ist kochen. Ich probiere auch gerne exotische Rezepte und scheue mich da nicht vor neuem. Auch stört es mich nicht wenn ich alleine kochen muss und mein Partner in der Zeit etwas anders macht obwohl er mir auch helfen könnte. Dafür macht er andere Sachen wieder gerne, welche ich nicht so mag.

Auch mit Wäsche waschen habe ich kein Problem, wobei ich bei sehr viel Wäsche das Aufhängen nicht unbedingt schön finde. Was für mich aber wirklich das schlimmste ist, ist Abwaschen. Wir haben leider keinen Geschirrspüler und in der Kombination mit sehr viel kochen sammelt sich schon bei einer Mahlzeit unheimlich viel Geschirr an. Zum Glück hat da mein Partner kein Problem auch mal aufzuwaschen.

Spontanen Besuch empfange ich trotzdem und schäme mich auch nicht dafür wenn es mal nicht zu hundert Prozent ordentlich aussieht. Alle meine Freunde und Bekannten wissen, dass es bei mir nicht perfekt Zuhause aussieht und ehrlich gesagt kenne ich auch nur wenige Leute bei denen das selbst so ist. Solange sich der Dreck nicht in den Ecken sammelt ist das für mich völlig vertretbar. Gerade in der Prüfungszeit liegen bei mir auch mal ein paar Stapel Hefter auf den Kommoden und Tischen, da ist es einfach nicht meine oberste Priorität alles wieder an seinen Fleck zu stellen und 1 Stunde später wieder herauszukramen.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin absolut nicht das, was man als gute Hausfrau bezeichnen würde. Ich will das aber auch absolut nicht. Meiner Meinung nach geht da extrem viel Lebenszeit drauf, was die Sache für mich einfach nicht wert ist. Ich hab nicht so viel davon, wenn hier alles blitzt und strahlt. Meiner Meinung nach steht das in keinem Gleichgewicht. Stundenlang putzen, damit es für kurze Zeit sauber ist.

Ich störe mich überhaupt nicht daran, dass man hier nicht vom Boden essen kann. Im Notfall würde ich es trotzdem tun. Ich mache mir auch keine Sorgen um Bakterien und Keime. Ich setze mich sogar am Hauptbahnhof auf den Boden, wenn ich müde bin. Das Leben ist so auch viel entspannter. Ich muss nicht jedes Mal kreischen, wenn jemand mit Schuhen ins Haus geht, so wie ich das von meiner Mutter kenne.

Das liegt aber alles nicht daran, dass ich diese Arbeiten total verabscheue. Ich hab da durchaus ab und zu Spaß dran. Aber mir machen Arbeiten vor allem Spaß, wenn man einen Unterschied zwischen vorher und nachher bemerkt. Es bringt mir gar nichts, einen sauberen Teppich zu saugen. Erst wenn er schmutzig ist und nach dem Saugen deutlich sauberer, ziehe ich Befriedigung aus meiner Arbeitsleistung.

Das mit dem Schämen ist so eine Sache. Mir ist klar, dass nicht jeder so leben will wie ich und viele hier rückwärts wieder rausgehen würden. Bei meinem Bruder und seiner Frau war das mal der Fall, glaube ich. Aber dennoch habe ich mich nicht geschämt, ich fand sie einfach nur überheblich. Ich steh dazu, dass mir meine Zeit für übermäßige Hausarbeit zu schade ist.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Der Begriff Hausfrau und Hausmann gehört für mich eher in die Kategorie, wenn man den ganzen Tag Zuhause sitzt, keine andere Arbeitsstelle hat und das der eigentliche Job ist mit der Haushaltsführung. Alles andere, was nebenbei noch arbeiten geht und seinen Lebensunterhalt bestreitet ist für mich jedenfalls weder ein Hausmann noch eine Hausfrau, sondern einfach nur normale Lebensführung die mit darunter fällt. Denn in erster Linie ist man nicht dafür da, dass man von morgens bis abends die Wohnung sauber macht, Essen kocht und Wäsche wäscht.

Somit würde ich nie auf die Idee kommen mich als Hausfrau zu bezeichnen, denn ich gehe einem geregelten Job nach, habe nebenbei ein eigenes Unternehmen was bewirtschaftet wird und der Haushalt wird nebenbei erledigt. Perfekt ist es somit nicht, denn ich habe nicht von morgens bis abends Zeit mich mit Staubsauger und Wischer hinzustellen und alles bis zum glänzen zu schrubben und polieren. Tätigkeiten die man gerne und weniger gerne macht hat jeder, egal ob er nun einen Beruf hat oder das Hausfrauen/Hausmann der Job ist. Somit macht das für mich auch keinen Unterschied oder macht gar einen guten von einem schlechten Hausmann aus.

Ich mag es gerne sauber bei mir, aber dass ich putzen lieben würde, auf diese Idee würde ich nicht kommen. Genauso koche ich ganz gerne, aber ich brauche das auch nicht jeden Tag und mache mir auch nichts daraus, wenn der Braten nun nicht ganz perfekt gebräunt ist. Bei mir kann man zwar vom Boden essen von der Sauberkeit her, aber einfach weil mir das Thema wichtig ist und nicht weil ich das gerne mache. Bin ich deswegen nun eine perfekte "Hausfrau" oder gar eine schlechte, weil ich die Tätigkeiten zwar mache aber es nicht unbedingt liebe und darin aufgehe? Trotz das meine Wohnung sauber ist und ich kochen kann, lege ich dennoch nicht viel Wert auf unangemeldeten Besuch aber einfach nur, weil ich nicht unbedingt zur geselligen Sorte Mensch gehöre der dauerhaft jemanden um sich braucht.

Organisieren muss ich so oder so, ich habe meinen Job zeitlich unterzubringen, muss mich nebenbei um mein Kind kümmern, die Firma läuft auch nicht von alleine ohne mein Zutun und der Haushalt muss auch geführt werden. Das klappt auch alles soweit, aber ist man wegen einem Organisationstalent direkte eine gute Hausfrau? Denn es gibt genug Jobs und Berufe, in denen das die Kernfähigkeiten sind und dort schrubbt man keine Böden und kocht essen. Wie gesagt, ich mache es, weil es gemacht werden muss aber nicht weil ich dabei Spaß oder Liebe empfinde und nie im Leben würde ich mich als Hausfrau betiteln lassen, denn das bin ich nun wirklich nicht in meinen Augen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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