Bewohnte Wohnung als Kapitalanlage ohne Besichtigung kaufen?
Meine Eltern haben früher in einer Wohnung gewohnt, die irgendwann in Eigentumswohnungen umgewandelt wurde von der entsprechenden Gesellschaft. Hierfür sind die Wohnungen, die in der Regel bewohnt waren als Kapitalanlage im ganzen Land an externe Käufer veräußert worden. Was mir damals schon auffiel und mich ziemlich überraschte, war die Tatsache, dass der Käufer der Wohnung diese völlig ohne Besichtigung gekauft hatte.
Soweit ich weiß, kam auch nie jemand vorbei und hat Fotos gemacht. Es gab wohl nur Bilder von sogenannten Vorzeige-Objekten. Ich frage mich da, ob das nicht im schlimmsten Fall auch böse hätte enden können. Was wäre, wenn jemand die Wohnung eines Messies kauft, ein starker Schimmel-Schaden oder Ähnliches vorgelegen hätte, den der Mieter nie gemeldet hat? Ist es nicht fahrlässig soviel Geld auszugeben, ohne das Objekt vorher persönlich zu besichtigen oder ist das bei einer reinen Kapitalanlage eher egal?
Warum nicht? Es kommt doch ganz drauf an in welcher Region man kauft. Hier ist das ebenfalls komplett normal, denn die Häuser und wie diese aussehen sind dabei komplett egal, da das Bauland darunter wertvoller ist als die Häuser an sich. Daher werden hier oftmals die Wohnungen verkauft an einen neuen Anleger, der das dann eine Weile hält, saniert oder auch abreißt und etwas neues darauf stellt.
Ich würde mir sicherlich keine Wohnung in einer Region kaufen, in der der Leerstand entsprechend hoch ist und dann auch noch ungesehen. Zum einen hat man dort keine Mieter die einziehen wollen, zum anderen wird man diese auch nicht gewinnbringend binnen weniger Jahre wieder weiter verkaufen können oder daraus mehr Kapital machen können. In einer A oder B Region können mir die Wohnungen egal sein, Hauptsache gut angebunden, gerne Innenstadtlage und direkt zuschlagen wenn sich etwas gibt.
Teilweise sind diese Angebote hier 5 Minuten Online und dann sind die Objekte bereits verkauft. Auch wird hier der Kaptialanleger gerne gesehen, viel lieber als wenn jemand etwas für Eigenbedarf sucht. Für die Mieter ändert sich meistens erst einmal nichts, nur die Bankverbindung auf die die Miete zu überweisen ist und die bekommt man teilweise alle 1-2 Jahre neu Mitgeteilt wenn das Haus erneut verkauft worden ist zu einem höheren Preis.
Aber mal als Beispiel. Ich habe vor 5 Jahren eine 3 Zimmer Wohnung hier in der Stadt gekauft für 175.000 Euro. Ein Jahr später lag die Wertsteigerung schon bei 300.000 Euro die mir geboten worden sind, obwohl ich nichts gemacht habe an der Wohnung sondern nur abgewartet habe. In den letzten beiden Jahren war der Sprung enorm und schlussendlich hat diese Wohnung nun einen Wert von 375.000 Euro wenn ich sie aktuell verkaufen würde.
Es ist auch zu erwarten, dass das ganze weiter steigt und wenn meine Mindestvorstellung erreicht ist, dann werde ich diese auch abstoßen und mir etwas neues in der gleichen Form suchen. Wohnraum ist hier knapp, folglich werden die alten Wohnungen aufgekauft in diesen Häusern, Mieter raus, alles abreißen und dann neu drauf bauen. Dazu geht der Trend hier schon lang, gerade in den Plattenbauten.
Etwas anderes ist das hier aber auch nicht, dass ist eine Wohnung in die ich selbst nie ziehen würde, weder vom Schnitt, noch Lage noch Wohnklima im Haus. Gesehen habe ich nur den Bauplan und Grundriss, aber mir ist es Wurst ob die Wohnung schimmelt oder Messi drinnen wohnt, mir geht es darum den richtigen Zeitpunkt zu erwischen das ganze zu verkaufen und die Gewinnspanne für mich dabei so groß wie möglich zu halten.
Ich kenne nicht einmal die Mieter die darin wohnen persönlich, nur vom Namen her der Überweisung der Miete. Durch die Miete die herein kommt, trägt sich diese Wohnung finanziell komplett alleine, wirft bislang nichts ab aber kostet mich auch nicht mehr. Mit dem Verkauf sieht das dann schlagartig anders aus und ich kann diese als Sicherheit für andere Finanzierungsgeschäfte einsetzen.
Ich sehe es auch so. In manchen Gegenden lohnt es sich einfach günstig Wohnungen zu kaufen um diese dann gewinnbringend weiter zu verkaufen. Wenn man dann noch Mieter hat, die regelmäßig zahlen und damit das Wohnobjekt bezahlbar machen ist das doch super. Ich würde nun nicht davon sprechen, dass man damit ein Risiko eingeht.
Es gibt wirklich einige Gegenden, in denen sich das lohnt und bei denen man davon ausgehen kann damit einen hohen Gewinn erzielen zu können. Momentan ist Wohnraum knapp, das kann man doch gut für sich nutzen.
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