Bewähren sich Bewohnerparkzonen tatsächlich?
Wir wohnen in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und die Parksituation war in den letzten Jahren in unserer Wohngegend sehr chaotisch. Die Stadt hat sich deshalb überlegt in unserem Gebiet seit April 2020 eine Bewohnerparkzone einzuführen. Bei uns gilt nun die Regel, das in allen Straßen unseres Wohngebietes das Parken von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr nur mit einem Bewohnerparkausweis oder für zwei Stunden mit Parkausweis erlaubt ist. Ab 18 Uhr bis 8 Uhr und samstags, sonntags und feiertags ist das Parken jederzeit für jeden erlaubt.
Der Bewohnerparkausweis kostet jährlich 30 Euro und kann für zwei Autos pro Haushalt beantragt werden. Zur Beantragung muss man nachweisen, dass man von seinem Vermieter keine andere Unterstellmöglichkeit (Tiefgarage etc.) zur Verfügung gestellt bekommt. Die Stadt erhofft sich mit diesem "Projekt" dass sich die Parksituation in unserer Wohnumgebung entspannt und weniger "fremde" Autos in unseren Straßen parken um fußläufig in die Innenstadt zu gelangen.
Ich selbst bin ja die meiste Zeit an den Werktagen zu Hause und kann von meinem Balkon aus die nahegelegenen Straßen überschauen. Ich persönlich kann trotz der Einführung dieses Projektes ehrlich gesagt keine große Veränderung feststellen was die Parksituation an den Werktagen betrifft. Es gibt fast mehr Parkplätze an den Wochenenden an denen eigentlich jeder hier parken darf. Ich habe deshalb das Gefühl, dass die Stadt damit nur zusätzliche Gelder für den Ausweis und die Ausstellung von Ordnungsgeldern einkassieren wollte.
Gibt es bei euch auch Bewohnerparkzonen? Wie empfindet ihr diese Lösung? Habt ihr das Gefühl, dass sich die Parksituation in dem betreffenden Gebiet damit besser regeln lässt, oder seht ihr darin eine Einnahmequelle für die Stadt oder Gemeinde?
Bei mir gibt es das glücklicherweise nicht und ich bin froh darüber, aber ich kenne das von Freunden, dass man dort gar nicht parken darf, wenn man etwa jemanden besucht oder eben erst nach 18 Uhr. Wo sollen dann die Besucher parken? Solche Zonen finde ich wirklich richtig blöd, weil es mir auch eher wie eine Abzocke vorkommt.
Das mit den zwei Autos pro Haushalt ist auch zu wenig. Man stelle sich eine Familie vor, wo Vater, Mutter und das erwachsene Kind ein Auto haben. Und was machen die dann?
Ich finde die Lösung auch nicht wirklich zielführend. Immerhin sagt man damit als Stadt ja selber aus, dass da mehr Bedarf ist und dann muss man eben reagieren und Parkplätze schaffen. Ich bin selber nicht betroffen, aber ich kenne durchaus Leute, die sich damit herumärgern. Gerade wenn man arbeitet und dann nicht zu einem guten Zeitpunkt wiederkommt, kann man da selber ja auch eine Menge Pech haben mit dem Parkplatz. Besucher haben es dann ebenso schwer oder wenn das Kind dann den Führerschein hat und sich noch keine Wohnung leisten kann. Es ist alles nicht so leicht und ich finde man müsste neue Parkplätze schaffen, statt diese dann noch an Bewohner zu vergeben gegen Geld.
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