Bevorzugt ihr Rezeptportale oder Kochblogs?

Nicht immer hat man das passende Rezept auch in den eigenen Bücher zu Hause. Das passiert mir auch, obwohl ich eine ganze Menge Kochbücher mein Eigen nennen kann.

Dann ist das Internet eine tolle Hilfe. Bislang habe ich meistens auf Kochportalen wie Chefkoch nach Inspirationen gesucht. Mittlerweile ist es so, dass ich mich auch vermehrt auf Kochblogs umsehe und mir dort Inspirationen hole. Gerade für kreative Rezepte und ausführliche Inspirationen findet man dort oft die liebevolleren Erklärungen, aber eben längst noch nicht für alles.

Wo informiert ihr euch über neue Rezepte? Bleibt ihr sicherheitshalber auf Rezeptportalen, weil man da anhand der Sterne gut einschätzen kann, wie tauglich ein Rezept ist? Oder seid ihr experimentierfreudiger und kocht das nach, was andere auf ihren Blogs vorstellen? Wenn ihr beides nutzt, in welchem Verhältnis macht ihr das ungefähr und warum ist das so?

Meistens greife ich zu den Rezeptportalen, da diese mir mehr Möglichkeiten aufzeigen als ein Blog. Zudem sind die Seiten auch bequem findbar, haben sich bewährt und die Blogs müsste man alle einzeln suchen und durch lesen. Damit würde ich mehr Zeit brauchen, und diese habe ich meistens nicht.

Zwar habe ich auch schon Gerichte von Blogs nach gekocht und diese waren auch lecker, aber meistens habe ich davon im Fernsehen gesehen oder ich wurde bei meiner Suche in der Suchmaschine darauf geleitet. So wirkliche Blogs schaue ich mir nicht regelmäßig an und ich finde es auch immer schwierig, denn wenn ich davon etwas kochen möchte brauche ich auch entsprechende Zutaten.

Bei einem Rezeptportal gibt es auch die Möglichkeit nach Zutaten zu suchen die man zur Verfügung hat und bekommt entsprechende Rezepte angezeigt. Diese sind dabei sogar noch sehr übersichtlich sortiert, dass man diese auch besser auswählen kann. Zudem mag ich es, wenn die Informationen dazu nur knapp geschrieben sind und nicht so ausführlich wie in einem Blog, bei dem jeder Arbeitsschritt extra erklärt werden muss. Mir reicht dabei eigentlich immer eine Auflistung der Zutaten, der Rest ergibt sich von mir aus der Logik.

Ich bin ein großer Fan von chefkoch. Zum einen finde ich mich auf der Seite sehr gut zurecht, zum anderen gibt es zu sehr vielen Rezepten Videos und neuerdings Schritt-für-Schritt-Anleitungen. In dem Kommentaren unter dem Rezept kann man auch immer lesen, ob man beispielsweise den Zucker reduzieren sollte, wenn man es nicht so süß mag oder ob die Garzeit im Rezept unrealistisch ist.

Bei Backblogs habe ich das meist nicht: Es gibt nur sehr wenige Kommentare oder gar keine, da die meisten Backblogs eher unbekannt sind. Außerdem möchte ich kein Rezept ausprobieren, dass noch niemand getestet hat, da mir dafür die Zutaten zu schade sind.

Ich habe keine bevorzugte Seite, wenn ich ehrlich bin. Wenn ich nach einem bestimmten Rezept suchen will, dann habe ich keine bestimmte Internetseite, auf die ich immer direkt gehe und auf die ich mich verlasse. Ich google das dann einfach und schaue, welche Seiten vielversprechend sind und welche Rezepte nun meinen Ansprüchen und den ungefähren Zutaten entsprechen, die ich so im Kopf habe.

Kochblogs finde ich auch oft nicht schlecht, weil sich die entsprechenden Blogger oft viel Mühe mit den Fotos geben. Das Essen ist dann auch oft schöner und appetitlicher angerichtet, als das, was man beispielsweise bei Chefkoch so sieht. Da bekomme ich dann oft auch eher Lust, mal etwas nachzukommen. Allerdings suche ich nicht gezielt nach solchen Blogs.

Ich google eben und lasse mich auf diese Weise weiterführen. Mir ist das im Prinzip egal. Wichtig ist mir nur, dass das Rezept verständlich und nicht zu anspruchsvoll ist. Bilder finde ich auch immer schön, damit man sich vorstellen kann, wie das Gericht aussehen soll. Wenn man das noch nie vorher gekocht hat und sich nicht so viel drunter vorstellen kann, finde ich das wichtig. Und Bewertungen sind auch immer ganz schön.

Bei mir ist das ganz unterschiedlich. Meistens fällt meine erste Wahl bei der gezielten Suche nach einem Rezept eher auf Portale wie Chefkoch und Co., da diese durch bequeme Einteilung in Kategorien, umfangreiche Suchfunktionen und ein übersichtliches Bewertungssystem nun mal wirklich praktisch sind und man dort am schnellsten fündig wird. Auch bieten viele solcher Seiten zufällig zusammengestellte oder durch bestimmte Vorgaben modifizierbare Blätterfunktionen, durch die man sich inspirieren lassen kann, wenn man mal so gar keine Idee für ein Essen hat.

Blogs haben so etwas in der Regel nicht und müssen daher gründlicher und mit mehr Geduld auf eigene Faust durchforstet werden. Auch ist der Leserkreis bei einem privaten Blog meistens sehr viel kleiner als bei großen Plattformen und Netzwerken, sodass man sich weitestgehend auf den Poster verlassen und ohne Bewertungen auskommen muss. Dafür sind die Rezepte oftmals sehr viel detaillierter und liebevoller ausformuliert, mit mehreren Bildern versehen und zum Teil auch ausgefallener und kreativer als der "Standard" der herkömmlichen Kochseiten, was natürlich Fluch und Segen zugleich sein kann, da es attraktiver wirkt, aber auch mehr Arbeit macht.

Nichtsdestotrotz spricht mich gerade das Angebot an Rezepten für süße Backwaren auf Blogs deswegen meistens mehr an, sodass ich schon öfter Kuchen oder Desserts nach Angaben solcher Seiten hergestellt habe.