Bettruhe lieber zu Hause oder im Krankenhaus?
Eine Bekannte von mir ist in der 7. oder 8. Woche schwanger. Es ist das erste Kind und sie hat vorher sehr lange versucht, Nachwuchs zu bekommen und hat auch extra fast 50kg dafür abgenommen, damit es endlich klappt.
Am Wochenende bekam sie jedoch Blutungen und da sie schon einmal eine Fehlgeburt hatte, hat sie natürlich Angst, dass etwas mit dem Baby nicht stimmen könnte. Sie ist deswegen in die Notaufnahme gefahren um sich durchchecken zu lassen. Dort verordnete man ihr strikte Bettruhe.
Sie wollte dann natürlich wissen, was denn im Krankenhaus noch an Untersuchungen gemacht werden würde, wenn sie dort in der Bettruhe wäre. Da kam nur als Antwort, dass da nichts gemacht werden würde und dass ihr Gynäkologe am Montag dann den Rhesusfaktor bestimmen würde. Die würden das nicht machen.
Schließlich dachte sie sich, dass man zu Hause auch Bettruhe haben kann, wenn schon kein Unterschied zum Krankenhaus sein wird (wegen nicht vorhandener Untersuchungen). Sie ging also entgegen ärztlichen Rat nach Hause und erholt sich dort seitdem.
Würdet ihr eine ärztlich verordnete Bettruhe lieber zu Hause oder im Krankenhaus verbringen wollen? Warum?
Das kommt natürlich sehr darauf an, was für ein Typ man ist und wie die Umstände zuhause sind. Ich musste gleich an eine Freundin denken, die einfach nicht still sitzen bleiben kann, geschweigen denn liegen. Wenn die versuchen würde, daheim ohne Aufsicht strikte Bettruhe einzuhalten, wäre sie einfach zum Scheitern verurteilt.
Ebenso ist es aussichtslos, wenn daheim etliche Aufgaben warten, die niemand anders übernehmen kann. Also entweder weil es gar niemanden gibt, in dem Fall eben keinen Mann oder der ist der gerade auf Geschäftsreise oder ähnliches. Oder aber es gäbe noch andere Kinder, die einen nicht in Ruhe lassen und noch zu klein sind, um zu verstehen, dass Mama nicht aufstehen kann.
Bei mir kommt noch ein dritter Punkt hinzu. Wenn ich mich nicht krank fühle, fällt es mir auch schwer, mich so zu verhalten. Dann denkt man doch ganz schnell, dass dieses und jenes bestimmt doch geht und bestimmt nicht zu anstrengend ist.
Klar, wenn es darum geht, ob man sein Baby am Leben halten kann oder nicht, ist die Bettruhe wirklich extrem wichtig. Da sollte man von der Mutter auch daheim absolute Konsequenz und Disziplin erwarten können. Aber ich hätte auch Angst, dass einfach der Alltag oder die Verzweiflung über die Langeweile dazwischen kommt.
Also in einem so wichtigen Fall würde ich wohl lieber im Krankenhaus bleiben. Aber wenn es nur ein bisschen weniger wichtig ist, würde ich es auch vorziehen, daheim zu sein. Es ist billiger, das Essen ist besser, es gibt keine nervigen Bettnachbarn, man kann das Fernsehprogramm frei wählen, man muss sich nicht die Haare kämmen und die Umsorgung ist liebevoller, wenn man denn jemanden hat, den das nicht zu sehr stresst und der auch die Zeit dazu hat.
Natürlich würde ich dann zuhause bleiben. Wieso sollte man dafür in ein eh schon überlastetes Krankenhaus gehen und das eh schon marode Gesundheitssystem weiter ausbeuten?
Davon abgesehen: Wenn ich mir das Zimmer mit einer schnarchenden Oma und einer psychotischen Hausfrau teilen müsste, die ständig Besuch von ihren 10 Kindern bekommt, dann ist das alles andere als Bettruhe.
Ich finde, es kommt immer auf die Gesamtumstände an. Wenn es die erste Schwangerschaft ist und es zu hause gewährleistet ist, dass der Partner sich um alles kümmern kann, dann würde ich nach Hause gehen. Man muss aber bedenken, dass man ja in den meisten Fällen wirklich nur liegen soll. Mal eben Essen zubereiten oder beim Telefonieren durch die Wohnung laufen, das ist tabu.
Wenn ich jetzt schwanger werden würde, dann wäre es meine dritte Schwangerschaft. Im Falle einer verordneten Bettruhe würde ich definitiv im Krankenhaus bleiben, auch wenn ich meine beiden Kinder wahnsinnig vermissen würde. Ich könnte jedoch zu Hause nicht gewährleisten, dass ich die Bettruhe strikt durchziehen könne.
Ich würde sogar behaupten, es wäre schier unmöglich. Die Kinder müssten versorgt werden und selbst wenn mein Freund von der Krankenkasse das Gehalt bezahlt bekommen würde, wäre es nicht möglich. Meine Kinder würden zu mir kommen, meine Kinder würden sich streiten, sprich, sie würden mich zusätzlich stressen. Von daher wäre ich im Krankenhaus geblieben.
Blutungen sind in der Frühschwangerschaft nicht selten und kein Zeichen dafür, dass man ein Kind verliert. Die ganzen Veränderungen, auch der Gebärmutter können schon mal dafür sorgen, dass man noch mal blutet. Ich hatte das in der Frühschwangerschaft auch und bekomme ja nächstes Jahr auch mein Kind. Am Anfang hatte ich aber 2 Wochen Blutungen, bei denen ich dann auch normal weiter gemacht habe, weil ich dachte, dass das meine Tage sind.
Bettruhe wird eigentlich bei solchen Sachen schon lange nicht mehr so verordnet. Wobei es sicherlich Sinn macht bei ihr, weil sie sich ja ständig nur Stress zu machen scheint.
Ich würde aktuell noch Bettruhe zu Hause verbringen. Ob ich das dann noch mit Kind so machen würde, weiß ich nicht, aber ich denke, dass man sich zu Hause eher entspannen kann. Im Krankenhaus finde ich das eher anstrengend und kann mich da so gar nicht entspannen, weil ich das einfach hasse.
Ich denke, dass ich in so einem Moment auf den Rat der Ärzte hören würde. Wenn die meinen, dass es auch zu Hause möglich ist, die Bettruhe zu halten, dann würde ich schon lieber zu Hause sein als im Krankenhaus, das ist mal klar. Aber wenn die Ärzte dazu raten, im Krankenhaus zu bleiben, damit vielleicht im Falle eines Falles schneller ein Arzt zur Stelle ist, dann würde ich das wohl auch machen und nicht auf eigene Gefahr nach Hause fahren.
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