Betrug befürchten, wenn der Partner an Gewicht verliert?

Im Fernsehen habe ich von einem Paar gehört, bei dem beide Partner stark übergewichtig sind. Natürlich weiß ich, dass nicht alles der Wahrheit entspricht, was im Fernsehen gezeigt wird, aber dennoch möchte ich von dem Fall berichten. Der Mann ist besonders übergewichtig und kann sich teilweise nicht mehr selbst helfen und muss sich von seiner Freundin ankleiden und unterstützen lassen. Diese macht sich große Sorgen, um ihn, aber sie hat auch Angst, dass ihr Partner ihr fremdgehen könnte, wenn er denn an Gewicht verlieren könnte.

Ich finde den Gedanken schon erschreckend, dass man sich gleich sorgt, dass der Partner durch Gewichtsverlust vielleicht attraktiver werden könnte und dann gleich fremdgeht. Bei dem Paar steht eindeutig die Gesundheit auf dem Spiel und gerade der Mann muss dringend etwas ändern. Da würde ich mir mehr Sorgen um die Gesundheit des Partners machen.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man gleich einen Betrug befürchtet, wenn der Partner abnimmt? Ist das für euch durchaus Grund sich Sorgen zu machen? Würdet ihr daran denken, wenn euer Partner abnehmen möchte? Ist es nicht bedenklich, wenn einem gleich solche Gedanken in den Kopf kommen?

Ach Du Schande, dass ist wirklich krankhaftes Denken, wenn man befürchtet, der Partner könne fremd gehen, nur weil er an Gewicht verliert. Hat sie so wenig Vertrauen zu ihrem Freund bzw. eigentlich eher zu sich selbst?
Ein normaler Mensch würde sich dort eher - genau wie Du es erwähnt hattest - Gedanken um die Gesundheit seines Partners machen. das ist echt verrückt. Die Dame braucht dringend psychologische Hilfe.

Sorgen, dass mein Partner mir fremdgehen könnte, würde ich mir nur machen, wenn er plötzlich sein Verhalten auffällig verändert. Wenn er z.B. auf einmal ständig Überstunden machen muss oder wenn ich eine Rechnung finde über einen Dessous Kauf, die er mir nie geschenkt hat etc. Aber doch nicht, weil er sein Äußeres ändert. Jeder versucht doch halbwegs, immer einigermaßen gut auszusehen und schlank zu sein. Letzteres vor allem aus gesundheitlichen Gründen.

Der Mann hat ja gar nicht abgenommen. Also ist doch die Situation eine fiktive. Er wird bei der Pflege und Betreuung seiner Partnerin auch sicherlich niemals abnehmen. Irgendwann dann kann sie ihm beim Sterben zusehen. Es ist ja schon jetzt ein Tod auf Raten. Ich finde da gar nichts erschreckend. Ich schaue mir so etwas gar nicht erst an.

Wieso sollte mich die Lebensweise anderer erschrecken? Sie haben diese doch selbst für sich ausgewählt. Nun machen sie eben aus der jetzige Situation das Beste und sie hilft ihm schon beim Anziehen. Ehrlich, wer denkt, dass einer noch die Kraft zum Abnehmen hat, wenn er sich schon nicht mehr alleine die Klamotten anziehen kann?

Wer sollte ihm das denn zutrauen? Und wie sollte er denn abnehmen, wenn seine Partnerin für das leibliche Wohl nicht zu knapp sorgt. Denn wer sonst wird wohl für die Zubereitung der Nahrung zuständig sein. Wenn es dann meterweise Sandwich und Burger kiloweise gibt, wie sollte der Mensch denn sein Gewicht reduzieren?

Das ist doch schier unmöglich. Andere allerdings begannen schon ein Leben mit ihrem neuen Körpergewicht. Sie verabschiedeten sich nicht nur von ihren Pfunden, sondern auch gleich mal auch von ihrem alten Partner. Das gibt es schon, kenne auch Beispiele in meinem Umfeld.

Also besser eine Beziehung als Pflegekraft eines Fettbergs, der schon deswegen nicht fremdgehen kann, weil er seinen Penis nicht mehr findet, als sich mit seinen eigenen Minderwertigkeitskomplexen auseinanderzusetzen? Das klingt doch nach einem Traumleben - frau wird gebraucht und der Herr muss sich keine Sorgen machen, wie er es aufs Klo schaffen soll.

Aber Extrembeispiele beiseite: Ich verstehe die Logik trotzdem nicht. Nennenswertes Übergewicht ist absolut schlecht für die Gesundheit. Wie kann es mir lieber sein, dass ein Mensch, den ich eigentlich liebe, seiner Gesundheit schadet und sogar sein Leben verkürzt, weil er mir sonst theoretisch fremdgehen könnte? So viel Vertrauen habe ich in meinen Partner schon, dass ich ihn lieber halbwegs fit und daher auch für andere attraktiv haben möchte als fett und treu aus Mangel an Gelegenheiten.

Ich habe den Bericht auch gesehen. Der Mann will sich doch den Magen um 80 % verkleinern lassen, damit er abnimmt und die Frau will ihn doch dabei unterstützen. Sie hat doch selber gesagt, dass sie es zwar befürchtet, ihn an eine andere Frau zu verlieren, aber dass es auch besser wäre als ihn an den Tod zu verlieren und deswegen will sie ihn auch unterstützen und macht es auch.

Als ich mit meinem ersten Mann verheiratet war und auch nach den beiden Schwangerschaften zu viel auf die Waage bracht, habe ich auch sehr viel abgenommen. Mein damaliger Mann mochte das nicht. Er brachte mir Schokolade mit, weil er auch meinte, dass sich andere Männer nach mir umdrehen würden und dass er das nicht so gut fand. Schließlich ist er dann mehrmals fremd gegangen und es kam zur Trennung und nicht ich.

Vielleicht hat sie ja auch Angst nicht mehr in der Form gebraucht zu werden, wie sie es jetzt wird. Es kann ja durchaus sein, dass sie da auch eine psychische Störung hat und sich über dieses Helfen profiliert. Normal finde ich es allerdings wirklich nicht, dass man sich in einer Beziehung darum sorgt der Partner könnte fremdgehen nur weil er normalgewichtig werden will und etwas für seine Gesundheit macht.

Es gibt ja aber auch Menschen, die auf besonders dicke Menschen stehen, vielleicht ist das ja auch der Fall. Normal finde ich es auf jeden Fall nicht, dass man dem Partner nicht die Gesundheit gönnt und dann gleich einen Betrug vermutet nur weil er abnimmt oder abnehmen möchte. Das macht man doch für sich und nicht um anderen Menschen mehr zu gefallen. Ich kann die Denkweise auf jeden Fall nicht nachvollziehen.

Ein Einzelfall ist das jedenfalls nicht. Ich habe mal einen Bericht über Frauen gesehen, die von Männern fett gefüttert werden und da war die Eifersucht und die Angst eine weniger fette Frau an einen anderen Mann zu verlieren auch ein Motiv. Neben dem fette Frauen Fetisch natürlich.

Natürlich kann ich das nicht nachvollziehen und ich glaube man muss schon ernsthafte Probleme habe um so zu denken und die Gesundheit des Menschen, den man angeblich liebt massiv zu gefährden. Aber letztendlich sind das erwachsene Menschen, die nicht in so einer Beziehung bleiben müssen wenn sie das nicht wollen.

Diese Frau hat wahrscheinlich ein sehr geringes Selbstwertgefühl, wenn sie die Angst hat, ihr Partner könnte sie nach der Abnahme verlassen.Aber soweit ich das jetzt heraus gelesen habe, ich selbst habe den Bericht ja nicht gesehen, will sie ja nicht, dass er so dick bleibt.

Vielleicht nützen die Beiden ja die Chance und nehmen gemeinsam ab. Nur weil er sich ein Magenband einsetzen lassen will, heißt es ja nicht, dass er auf die Dauer abnimmt. Da muss sich schon an der Ernährung auch etwas ändern und da könnte sie ja auch mit ziehen.

Ich finde die Denkweise ehrlich gesagt befremdlich. Jeder Mensch hat andere Präferenzen bei der Partnerwahl, sodass es nicht nur eine Vorliebe für schlanke Menschen gibt. Also theoretisch könnte auch ein übergewichtiger Partner fremdgehen, das Gewicht ist schließlich kein wirkliches Hindernis, sich anderweitig umzuorientieren. Oder bildet man sich ein, dass man sich als einzige Person auf diesem Planeten auf eine Beziehung mit einer dickeren Person einlassen würde?

Es geht da ja nicht nur um die Optik und nicht nur um ein paar Kilo Übergewicht. Das ideale Szenario sieht für solche Menschen so aus, dass der Partner oder die Partnerin so fett ist, dass sie dadurch ganz massiv eingeschränkt ist und das Haus alleine gar nicht mehr verlassen kann.