Bester Freund frisch Single - sofort hinfahren oder warten?

vom 14.02.2015, 16:44 Uhr

Mein bester Freund hat mir gestern mitgeteilt, dass mit seiner Freundin Schluss ist. Mir tut das total leid. Er ist eher der Realist, also kann er augenscheinlich auch gut damit umgehen, aber ich weiß auch, wie es in ihm aussieht und das er mir das nicht umsonst gestern so mitgeteilt hat. Deswegen werde ich auch heute noch zu ihm fahren. Er braucht mich jetzt und ich weiß das, obwohl er weit weg wohnt, werde ich das wohl machen. Würdet ihr bei so etwas, wenn der beste Freund weiter weg wohnt erst mal abwarten bis man alles regeln kann und dann hinfahren oder sofort?

Ich habe frei, weswegen ich das schon machen kann, aber dennoch würde ich auch durchaus auf Arbeit Bescheid geben, dass ich nicht kann, wenn es ihm schlecht geht. Ich habe eine Stelle wo man auch kurzfristig noch absagen kann und bei der ich keine ärztliche Entschuldigung brauche. Was würdet ihr da machen?

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn meine beste Freundin mir sowas sagen würde, würde ich auch direkt hinfahren. Sie würde es aber genauso machen, wenn wir frei haben, egal wie weit wir fahren müssen.

Ablenkung ist nämlich genau das, was ein Mensch nach einer Beziehung braucht, denn meistens hat man die ganze Zeit nur positiv an den Partner gedacht und aufeinmal hat es einen unangenehmen Nebengeschmack wenn man an ihn denkt. Aus der Situation können Freunde einen sehr gut heraushelfen. Sie muntern einen auf, lenken einen ab und man denkt weniger an die verlassene Liebe.

Wenn deine Arbeit das nicht so streng sieht, würde ich durchaus "absagen" und zum Freund fahren. Allerdings sollte das dann nicht zu oft passieren, da der Chef das dann sicher auch nichtmehr gut findet. Aber ein bis zweimal sollte das sicher okay sein, so wie du deine Arbeit beschreibst.

» maikii4567 » Beiträge: 40 » Talkpoints: -0,11 »


Ich habe schon 500 Kilometer weit weg gewohnt, als sich meine kleine Schwester von ihrem ersten Freund getrennt hat. Da habe ich auch sofort meine Sachen gepackt und bin hingefahren. Damals war ich Studentin und da ist das ja meist auch möglich. Es kann auch sein, dass eh gerade Semesterferien waren, das weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall war es mir wichtig, für sie da zu sein.

Gerade war ich wieder in der alten Heimat, um meiner Nichte zu helfen, Bewerbungen zu schreiben. Das war kein Notfall, wir haben vorher schon viel über Skype gemacht und ich bin nicht sofort losgefetzt. Aber dadurch, dass ich keiner Arbeit mit Arbeitgeber nachgehe, habe ich diese Freiheit, loszufahren, wenn ich gebraucht werde. Und diesen Luxus genieße ich sehr. Ich wohne weit weg und verpasse viele kleine Dinge, aber wenn wirklich mal was Großes ist, kann ich da sein. Das würde ich natürlich auch, wenn sich einer von meinen Freunden von seinem Partner trennt.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn ich wirklich wissen würde, dass mein bester Freund mich brauchen würde, dann würde ich auch zu ihm hinfahren. Mein bester Freund wohnt auch nicht gerade um die Ecke, sondern auch zwei bis drei Stunden Fahrt entfernt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, wobei ich das durchaus auf mich nehmen würde, auch wenn es vielleicht nicht direkt am gleichen Tag möglich wäre. Immerhin habe ich kein Auto und die meisten öffentlichen Verkehrsmittel fahren ja auch nicht einfach so die ganze Nacht durch, so dass ich erst schauen müsste, wann es eben gehen würde. Da bin ich leider schon etwas eingeschränkt, da ich eben kein Auto habe und mich an die Verkehrsmittel richten müsste.

Ich würde aber auch nicht wortlos einfach losfahren. Immerhin weiß ich, dass mein bester Freund auch andere Freunde hat, die sich um ihn kümmern könnten und womöglich wäre dann ja auch schon jemand anderes bei ihm, um ihn abzulenken oder wie ich ihn kenne, würde er wahrscheinlich auch feiern gehen, um sich abzulenken. Von daher müsste ich mir schon sicher sein, dass es auch in Ordnung für ihn ist, dass ich komme, zumal es für mich ja auch blöd aussehen würde, wenn ich stundenlang mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs wäre und ich dann vor verschlossener Tür stehen würde.

Ich denke, dass es aber auch immer darauf ankommt, wie schlecht es einem geht. Ich kenne genügend Leute, die eine Trennung locker genommen haben und da wäre es sicherlich nicht nötig, alles stehen und liegen zu lassen und mitten in der Nacht mit mehreren öffentlichen Verkehrsmitteln so eine weite Fahrt auf sich zu nehmen, nur um dann herauszufinden, dass es der anderen Person wunderbar geht. Ich müsste eben schon wissen, dass mich der Freund auch wirklich braucht und auch wirklich möchte, dass ich zu ihm komme und mich eben auch erwartet.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde es davon abhängig machen, zu welcher Tageszeit ich davon erfahre. Wenn ich also beispielsweise abends erfahren würde, dass mein bester Freund/ meine beste Freundin Single geworden ist, würde ich als erstes anrufen und fragen wie es so geht, um eben signalisieren zu können, dass man für den anderen da sein möchte, trotz Distanz. So kann der Freund/ die Freundin sich dann erst einmal den Kummer von der Seele reden und anschließend würde ich die Vorbereitungen treffen so schnell wie möglich - wenn es geht direkt am nächsten Morgen - die weite Strecke auf mich zu nehmen um vor Ort Trost zu spenden und für den anderen da zu sein. Ich finde, das gehört sich so.

Manchmal wird ein derartiges Angebot ja auch abgelehnt. Eine mir nahe stehende Person hatte einmal Kummer und da habe ich direkt angeboten, ob ich mit Eis vorbeikommen soll. Das ist nämlich so eine Art Tradition. Wir haben das früher immer so gemacht, als wir näher bei einander gewohnt haben, dass wenn einer sich aufgeregt hat oder Kummer oder sowas hatte, der andere immer Eis besorgt hat und wir uns getroffen haben damit man sich eben ausheulen konnte. Ich fragte diese Person also, ob ich mit Eis vorbeikommen soll, aber wegen dem dichten Zeitplan und ihren Verpflichtungen wie Arbeit etc. ging das schlecht, sodass sie das abgelehnt hat.

Ich finde, dass man vorher auch abchecken sollte, ob der andere dann überhaupt Zeit hat. Ich würde auch locker 600km fahren, nur um dem besten Freund über seinen Kummer hinweg zu helfen. Aber was bringt das, wenn der beste Freund den ganzen Tag arbeiten muss oder sonst irgendwie unterwegs ist und wegen den ganzen Terminen gar keine Zeit hätte, um getröstet zu werden? So eine Situation würde ich schon vermeiden wollen, wenn ich ehrlich bin. Es ist sicherlich total ärgerlich, wenn man soweit fährt und schon morgens um 8 auf der Matte steht um zu trösten, der beste Freund allerdings nicht vor 22 Uhr zu Hause sein wird und man nicht weiß, wo man sonst hin soll.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Dieses Thema ist für mich gerade sehr aktuell, am Freitag (ironischerweise ist es auch noch der dreizehnte), hat der Freund meiner besten Freundin Schluss gemacht. Meine Freundin war natürlich am Boden zerstört, und hat mich sofort angerufen. Da ihre Mutter aber meinte, dass sie spät abends nicht mehr bei mir anrufen soll, weil mein Vater an diesem Tag früh ins Bett gegangen ist, weil er morgens wieder sehr früh aufstehen musste. So hat sie gleich wieder aufgelegt und mir auf WhatsApp geschrieben.

Ich wusste gar nicht, warum sie so traurig war, sie schrieb mir nur, dass sie unheimlich traurig sei und fragte, ob ich noch vorbei kommen könnte. Man sollte dazu sagen, dass sie, wenn man rennt, maximal drei Minuten von mir entfernt wohnt. Natürlich habe ich, ohne groß Fragen zu stellen sofort meine Schuhe und meine Jacke angezogen, um sofort zu ihr hin zu rennen.

Ich war dann bis spät in der Nacht bei ihr, und wir sind dann irgendwann auch etwas trinken gegangen, weil sie nicht zuhause sein wollte, bis sie ins Bett wollte oder vielmehr musste, weil sie dann am nächsten Tag, also gestern, ebenfalls früh am Morgen aufstehen musste. Gestern bin ich aber auch sofort, nachdem sie nach Hause kam, zu ihr hin gegangen, und wir haben uns einige Filme angeschaut, was sie vorgeschlagen hatte. Nebenbei haben wir auch unheimlich viel miteinander geredet.

Sie war mir sehr dankbar dafür, dass ich sowohl gestern als auch am Freitag sofort zu ihr gekommen bin. Ich habe ihr auch angeboten, dass sie bei mir schlafen kann oder ich bei ihr, was sie jedoch abgelehnt hat, weil sie eben, wie schon gesagt, sowohl gestern als auch heute sehr früh raus musste.

Hätte sie mir geschrieben, dass ihr Freund Schluss gemacht hat und nicht gefragt, ob ich vorbei kommen kann, hätte ich aber auch sofort angeboten, zu ihr zu gehen.

Ich habe jedoch momentan nur Freunde in meiner Nähe, was natürlich auch daran liegt, dass ich noch Schülerin bin. Ich habe auch Freunde, die weiter weg wohnen, aber die zähle ich nicht zu meinen besten Freunden, wir haben alle jeweils noch die "besseren" Freunde, bei denen wir uns dann ausheulen könnten, sodass ich bei ihnen nicht direkt vorbei kommen würde, sondern eher zunächst einmal telefonieren würde.

Dabei würde ich sie fragen, ob ich vorbei kommen soll, oder eher nicht. Wenn jedoch einer meiner Freunde, die weiter weg wohnen, sagen würde, dass es schön wäre, wenn ich sobald wie möglich vorbei kommen könnte, hätte ich das aber auch gemacht, das wäre allerdings erst das nächste Wochenende gewesen und nicht sofort.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es super, dass du so für deine Freunde da bist und auch gleich zu deinem besten Freund fahren möchtest. Ich denke, dass dies sicherlich eine gute Idee ist, wenn dein Freund auch jemanden sehen möchte. Es könnte ja sein, dass er nun lieber erst einmal alleine sein und die Trennung verarbeiten möchte. An deiner Stelle würde ich ihn fragen, ob es ihm recht ist, wenn du nun zu ihm fährst.

Wenn mich meine Familie oder Freunde brauchen würde, dann würde ich nach Möglichkeit auch dorthin fahren. Ich wohne auch weiter weg von meiner Familie und würde dann auch immer zumindest anbieten, dass ich komme. Ich würde aber vorher immer fragen, ob mein kommen dann auch gewünscht wäre.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn ich selbst Verpflichtungen habe wie eine Arbeitsstelle, würde ich nicht einfach alles zusammenpacken und fahren und mich auf der Arbeit krank melden. Denn das ist einfach kein Grund, wieso man selbst nicht bei der Arbeit auftaucht nur damit man den Seelentröster spielt und Händchen hält? Dann muss der gute Freund einfach ein paar Stunden alleine klar kommen bis die Arbeit vorbei ist und man dann eben fahren kann, oder man einigt sich mit dem Chef auf einen kurzfristigen Urlaub. Einfach krank melden geht in meinen Augen gar nicht, schon gar nicht wenn gar keine Erkrankung vorliegt sondern man einfach nur den Seelentröster spielen möchte.

Von daher wäre ich doch dafür, dass man erst einmal seine eigenen Verpflichtungen erledigt und sich darum kümmert, bevor man die Verantwortung für andere übernimmt. Denn deinem besten Freund ist dabei auch nicht geholfen, wenn du ihm zwar das Händchen gehalten hast und die Taschentücher gereicht, aber hinterher selbst ohne Job da stehst, dich dein Partner verlässt oder sonstiges. Von daher finde ich schon, dass die eigenen Verpflichtungen immer an erster Stelle stehen und dann erst eigene Dinge kommen wie die besten Freunde.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^