Besserer Schlaf durch Haustier im Bett?
Angeblich sollen Vierbeiner für viel erholsameren Schlaf sorgen als wenn eine Frau neben ihrem Partner schlafen würde. Das zumindest behauptet eine amerikanische Studie, bei der 962 Amerikanerinnen befragt worden sind. Wie sind eure Erfahrungen zu diesem Thema? Könnt ihr viel besser mit Partner an eurer Seite schlafen oder mit einem Haustier? Oder meint ihr man schläft alleine doch am besten? Sollte man sich einen Hund ins Haus holen, wenn man Schlafprobleme hat?
Täubchen hat geschrieben: Sollte man sich einen Hund ins Haus holen, wenn man Schlafprobleme hat?
Warum denn gerade einen Hund? Wenn das für Haustiere allgemein gilt, dann könnte man sich auch eine Katze anschaffen, die mit ins Bett geht. Aber es ist doch totaler Blödsinn sich ein Haustier anzuschaffen, nur weil man Schlafprobleme hat. Ich kenne viele Haustierbesitzer, die es als störend empfinden, wenn das Tier mit im Bett schläft. Es macht sich dann unter Umständen breit und nimmt viel Platz weg oder es schnarcht. Bei alten Tieren kommt es dann häufiger mal dazu, dass sie nachts eben hin und herlaufen und unruhig werden oder auch mal raus müssen. Dadurch würde der Schlaf doch eher gestört.
Man kann nicht pauschalisieren, ob ein Haustier im Bett zu besserem Schlaf beiträgt. Einer meiner Hunde geht mit ins Schlafzimmer. Ich finde die Atemgeräusche schon beruhigend, wenn er dann friedlich schläft. Aber er wird nachts oft wach und geht etwas trinken oder läuft herum. Davon werde ich dann jedes Mal geweckt. Aber er wird nun mal langsam alt. Schlaffördernd ist das aber nicht gerade. Dennoch würde mir etwas fehlen, wenn der Hund plötzlich nicht mehr mit ins Schlafzimmer ginge, weil ich es seit vielen Jahren einfach so gewöhnt bin, ebenso wie der Vierbeiner.
Es mag sicherlich auch Tiere eben, die sich dann irgendwo hinlegen und man merkt sie kaum. Aber ich denke, dass es doch eher Ausnahmen sind. Ich höre immer wieder gerade von Paaren, dass meist einer im Bett dann weniger Platz hat, wenn das Haustier auch dort schläft.
Ich könnte mit keinem Tier im Bett schlafen. Bei Katzen wären die Haare das Problem. Ich kann mir vorstellen, dass ich dadurch eine Katzenhaarallergie bekäme, da in meiner Familie einige Allergien vorkommen. Bis jetzt bin ich davon verschont geblieben und ich muss es ja nicht herausfordern.
Hunde im Bett fände ich einfach nur eklig. Ich habe mal eine Zeitlang den Hund meiner Nachbarin Gassi geführt, weil diese krank war. Da habe ich gesehen, wie er sich trotz Beinhebens jedesmal das Fell bepinkelt. Er besitzt ein ziemlich langes Fell. Man duscht Hunde ja wahrscheinlich nicht jeden Abend, bevor sie ins Bett gehen.
Außerdem sabbern sie. Ich habe gelesen, dass alte Hunde immer stinken und dass man gar nichts dagegen tun könne. Wenn die Hunde dann einmal daran gewöhnt sind, im Bett zu schlafen, kann man sie ja nicht einfach daraus verbannen, nur weil sie alt sind. Nein, ein Tier im Bett wäre nichts für mich.
Anlupa, zu behaupten, dass alte Hunde immer stinken, ist so seriös wie die Annahme, dass alte Menschen immer nach Urin riechen. Es kommt auf die Rasse, die Haltung und die Gesundheit der Vierbeiner an. Ob ein Tier entspannend im Bett ist, das kommt wohl auf den jeweiligen Menschen an.
Mein Kater nutzt mein Bett mehr als ich, aber ich darf dennoch mit hinein. Das Haarproblem ist begrenzt, tagsüber habe ich eine Wolldecke auf dem Bett, die darf vollgehaart werden. Ansonsten sehe ich nach einer Woche nicht viel Haare, wenn ich die Wäsche wechsel. Die sind ohnehin in der ganzen Wohnung, was soll´s. Eine Tierhaarallergie hatte ich zwar mal, aber die konnte in Teenagerjahren durch Desensibilisierung geheilt werden.
Allerdings verspüre ich keinen Unterschied bzgl. meiner Schlafqualität. Ich habe nicht das Gefühl, besser mit dem Tier im Bett zu schlafen, wie vorher auch habe ich oft massive Probleme einzuschlafen und wälz mich schon mal ein-zwei Stunden hin- und her. Auch wenn ich den Kater mal aus dem Bett schubse, schlafe ich nicht besser. Im Bett ist er mir allerdings lieber, als wenn er nachts durch die Wohnung tobt und grundlos rumplärrt, was phasenweise ein großes Hobby von ihm war.
Ich glaube man muss schon miteinander klarkommen und das auch wollen, dann sind beide Seiten auch entspannt und es bringt etwas. Wenn man sich aber selber viel bewegt, dann ist das glaube ich eher nichts, weil man dann Angst um das Tier hat, wenn es kein großer Hund ist. Ansonsten finde ich das nicht unhygienisch oder empfinde Hunde als stinkend. Soll und kann ja jeder so machen wie er will, für mich wäre der Schlaf nicht besser, da ich mich viel im Schlaf bewege und daher mehr Stress als Wohlempfinden hätte.
Ich denke, man kann das nicht pauschalisieren. Meine Katzen schlafen alle bei mir im Bett, aber gerade bei zweien trägt das nicht unbedingt zu besseren Schlaf für mich bei.
Meine inzwischen verstorbene Katze hat immer entweder in meinem Arm geschlafen oder auf meinem Kopfkissen. Da war es tatsächlich so, dass ich sehr viel ruhiger und besser geschlafen habe, wenn sie bei mir war beziehungsweise oft gar nicht einschlafen konnte, wenn sie mal nicht bei mir gelegen hat.
Bei zwei meiner jetzigen Katzen habe ich leider das Problem, dass die gerne auf Kniehöhe liegen und sich entsetzlich rücksichtslos ausbreiten. Das führt immer wieder zu Kollisionen oder dazu, dass ich mich nicht frei umdrehen kann, weil irgendwer mich mal wieder komplett einengt. Oder ich wache morgens mit Schmerzen auf, weil sie mich im Schlaf so zur Seite gedrängt haben, dass ich völlig krumm lag.
Spontan dachte ich, dass das bei mir eher nicht der Fall wäre. Denn die Fellnasen machen es sich doch sehr gerne bequem und breiten sich so richtig aus. Ich liege dann im Bett wie ein Fragezeichen, den Kater am Bauch und die Katze in den Kniekehlen. Andererseits war diese Situation damals für mich die Erkenntnis, dass das bald auf die Welt kommende Baby nicht von mir erdrückt werden würde, wenn wir mal gemeinsam nach dem Stillen einschliefen. Das klappte dann auch richtig gut und das Erlebnis hat viel dazu beigetragen, unverkrampft mit der Situation umzugehen.
Heute schläft mein Hund oft am Fußende und protestiert stets, wenn er mal einen sachten Tritt abbekommt. Das stört den Schlaf zwar kurz aber behindert ihn auf Dauer nicht. Das schönste am Schlafen mit dem Hund ist, dass der Hund tiefe und lange Atemzüge von sich gibt. Dieses laute Atmen hat eine wirklich beruhigende Wirkung auf mich und ich kann wunderbar einschlafen. Die Katzen dagegen geben hin und wieder im Tiefschlaf so ganz kurze zuckersüße Laute von sich, die mich dann zum Lachen bringen und mich echt glücklich machen. Vom Schlafen mit meinen Haustieren profitieren beide Seiten, ich aus den genannten Gründen. Und die Tiere genießen meine Anwesenheit und auch meine Körperwärme stets.
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