Bessere Lebenserwartung in der Nähe eines Waldes haben?
Neulich habe ich im Fernsehen eine Doku gesehen, in der es um die positiven gesundheitlichen Einflüsse eines Waldes ging. Die Luft in einem Wald ist durch die pflanzlichen Botenstoffe (in der Regel Terpene) besonders gesund und die Luft ist wegen der höheren Luftfeuchtigkeit weniger mit Feinstaub belastet.
Daher würden Menschen die in der Nähe von Wäldern leben würden auch tendenziell bis zu 7 Jahre länger leben, als Menschen in einem Stadtgebiet oder Vorort. Gärten, Schrebergärten und Parks beeinflussen die Gesundheit nicht positiv. Die gesunde Waldatmosphäre fehlt dort und Bäume in einer Stadt sind häufig geschwächt und sogar krank.
Würdet ihr wegen dieser positiven Effekte bewusst in Erwägung ziehen, in der Nähe eines Waldes zu wohnen? Oder würde das für euch nicht in Frage kommen, weil ihr vielleicht trotzdem keine Lust auf Waldspaziergänge hättet oder keine Lust auf lange Anfahrtswege zur Arbeit habt?
Ich finde es generell schöner auf dem Land zu leben oder einen Wald in der Nähe zu haben. Das hat nun aber nichts mit der Lebenserwartung zu tun, die dadurch verlängert werden soll. Ich fühle mich in den Gebieten einfach wohler als in der Stadt.
Nun kann ich auch nicht beurteilen, ob die Menschen wirklich älter werden, die in der Nähe eines Waldes leben. Aber ich muss doch sagen, dass viele Menschen in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, doch meist älter als 80 Jahre wurden.
Vielleicht hat es was mit der Ruhe und Entspannung zu tun, die man vielleicht eher hat, wenn man ländlich in der Nähe eines Waldgebietes lebt. Bäume geben ja auch Sauerstoff ab und halten so vielleicht eher gesund, wenn man diese ständig um sich hat. Aber eine genaue Erklärung hätte ich auch nicht dafür, warum Menschen in der nähe eines Wald älter werden als andere. Mich würdet interessieren, ob es dazu eine richtige Studie gab.
Ich bin in einer Straße direkt am Wald aufgewachsen. Als ich dort noch gewohnt habe, war ich nie so oft krank wie in der Großstadt jetzt. Seit ich vom Land in die Stadt gezogen bin, bin ich nicht mehr die Gesündeste. Trotzdem möchte ich in der Stadt bleiben, denn mein Mann wohnt hier und ohne meinen Mann will ich nicht mehr sein.
Ich finde nicht, dass man das pauschalisieren sollte. Mag sein, dass der Wald theoretisch genug Sauerstoff liefert, aber seien wir ehrlich: das würde die hauseigene Botanik ebenfalls, wenn man welche hätte. Am Sauerstoff selbst kann es also nicht liegen meiner Ansicht nach. Möglicherweise an der ruhigen und entspannenden Atmosphäre.
Aber selbst da muss man differenzieren meiner Ansicht nach. Denn ich habe schon Studien gelesen, dass Einsamkeit die Menschen krank machen würde. Wälder sind meist eher ländlich gelegen, bzw. fernab von Menschenmengen. Mein Elternhaus steht direkt neben einem Wald mitten in einem Dorf. Da das Dorfleben aber so gar nichts für mich ist, war ich da immer unglücklich und unzufrieden. Ich bin ein Stadtmensch, ich brauche den Kontakt zu vielen Menschen und sehr viel Abwechslung und Anonymität im Alltag, die man im Dorf einfach nicht hat.
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