Bessere Karriere durch Networking?

vom 16.04.2018, 07:02 Uhr

US-Forscher haben untersucht, welche Top-Manager die steile Karriere hingelegt haben und haben festgestellt, dass da vor allen Dingen die Manager betroffen waren, die fast die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Networking verbracht haben. Sie haben Netzwerke zu wichtigen Personen innerhalb und außerhalb des Unternehmens geknüpft.

Was ist da dran an diesen Ergebnissen? Meint ihr, dass sich diese Ergebnisse auch auf andere Länder und Berufsgruppen übertragen lassen? Stimmt ihr zu, dass die Menschen am erfolgreichsten in ihrer Karriere sind, die ihre Arbeitszeit mit Networking statt mit Leistung zubringen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Du hast einen dicken Denkfehler in deiner Frage. Wie kommst du bitte auf die Idee, dass Networking keine Leistung ist? Irgendwelche Aufgaben bearbeiten, das kann jeder. Ein Netzwerk aufzubauen, das ist eine Kunst, die eben nicht jeder beherrscht, und von der ein Unternehmen massiv profitiert.

Ein gutes Netzwerk hilft nicht nur dem Mitarbeiter. Es bringt auch Kunden, Geschäftspartner, Sonderkonditionen und weitere qualifizierte Mitarbeiter. Zudem ermöglicht es den Zugang zu sonst schwer zu beschaffenden Informationen. Und dabei ist es ziemlich egal, ob es sich um Manager, Gesellen im Handwerksbetrieb oder sonstige Mitarbeiter handelt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich finde es auf den ersten Blick auch ein bisschen befremdlich. Wenn ich die Hälfte meiner Arbeitszeit mit Tätigkeiten beschäftigt bin, die direkt mit dem Aktenstapel auf meinem Schreibtisch nichts zu tun haben, mache ich keine "steile Karriere", sondern bin zackig meinen Job los. Andererseits aber gelten für "Top-Manager" verständlicherweise auch andere Regeln als für simple Befehlsempfänger und Arbeitsdrohnen.

Networking kommt ja für gewöhnlich nicht nur dem Einzelnen zugute, sondern im Idealfall allen Beteiligten. Wenn man also geschickt darin ist, Kundenkontakte zu knüpfen, qualifiziertes Personal per Mundpropaganda anzulocken, neue Geschäftspartner zu finden und auch innerhalb des Unternehmens dafür zu sorgen, dass die Informationen und Beziehungen sinnvoll miteinander verknüpft sind, ist man in vielen Branchen praktisch unbezahlbar!

Es ist mir schon klar, dass es ab einem gewissen Level weniger darauf ankommt, als fleißiges Bienchen Vorgänge abzuarbeiten, sondern eher darauf, neue Märkte und Zielgruppen zu erschließen und dem Unternehmen auf globaler Ebene zu nutzen. Dass Leute, die so etwas können, entsprechend gefragt sind und auch entsprechend Karriere machen, erscheint mir also durchaus logisch.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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