Besser arbeiten können, wenn Haustier dabei ist?
Man hört ja öfter von Schriftstellern, die angeblich besonders gut schreiben konnten, wenn ihr Hund oder ihre Katze mit beim Schreibtisch liegen. Dies hat nicht etwa mit dem Geruch des Haustieres zu tun, sondern psychologische Hintergründe. Ein Haustier das sich gemütlich auf oder unter den Schreibtisch legt, vermittelt ja automatisch Ruhe. So kann man sich auf die Arbeit sicherlich besser konzentrieren. Auch für Pausen wird ein Haustier sorgen, in dem es eben Streicheleinheiten oder den Gassigang einfordert.
In manchen Firmen und Betrieben ist es ja mittlerweile auch gern gesehen, wenn die Mitarbeiter ihren Hund mit zur Arbeit bringen. Vorausgesetzt, dass sich dieser dann auch benehmen kann. Ich muss auch sagen, dass mir Arbeiten meistens leichter von der Hand gehen und mehr Spaß machen, wenn meine Vierbeiner dabei um mich herum sind. Wie ist es bei euch? Könnt ihr besser und leichter arbeiten, wenn euer Haustier mit dabei ist? Oder empfindet ihr es eher als störend und als Ablenkung?
Ich brauchte meine Haustiere nicht um mich herum, damit ich besser arbeiten kann. Zudem ich auch einen Job habe, bei dem man sein Haustier nicht einfach mitbringen kann und auch vorher im vorherigen Job war das eher undenkbar. Oder möchtest du einen Hund an einer Unfallstelle sitzen haben, nur damit der Rettungsassistent sich spirituell besser einstimmen kann auf das was er dort macht?
Jetzt habe ich zwar einen Bürojob, dennoch gehen so viele Leute hier ein und aus, dass es für das Tier selbst nicht sonderlich toll wäre und es doch eher gestresst davon wird, weil es keine 5 Minuten mal Ruhe hat. Dazu muss ich selbst alle paar Minuten in ein anderes Büro rennen oder gar in einen anderen Komplex. Entsprechend müsste der Hund dann auch immer mitgezogen werden. Wenn ich auf Arbeit gehe, dann bin ich auch dort um zu arbeiten und nicht ggf. um mich um den Hund zu kümmern der Gassi gehen will, spielen, Fressen und zum Pippi vor die Tür muss.
Auf Raucher wird geschimpft wenn sie jede Stunde nach draußen rennen für ihre Sucht, bei einem Hund am Arbeitsplatz ist es dann für viele in Ordnung? Ebenfalls eine sehr verquerte Sichtweise und von daher finde ich es gut, wenn das Haustier dort bleibt wo es auch hingehört. Nämlich nach Hause und nicht auf den Arbeitsplatz, denn ansonsten wäre es auch ein Arbeitsplatztier und kein Haustier.
Ich habe nun kein Haustier, aber ich habe eine Bekannte, die in einer Arztpraxis gearbeitet hat und sie hatte ihren Hund immer dabei. Der war in einem Zimmer untergebracht, das speziell für ihn eingerichtet war und wenn sie gerade nichts zu tun hatte, konnte sie sich auch mit ihm beschäftigen. Sie fand das ganz toll, was ich ja auch verstehen kann, wenn der Hund sonst den ganzen Tag alleine zu Hause wäre.
Aber ich muss doch auch sagen, dass ich es etwas merkwürdig finde. Für mich hat in einer Arztpraxis ein Hund nicht unbedingt etwas zu suchen und außerdem würde ich für mich auch so ein Tier eher als Ablenkung betrachten und nicht so sehr als Hilfe, um besser arbeiten zu können. Gerade dann, wenn man nicht alleine arbeitet, muss man ja auch noch an die Kollegen denken, die von dem Tier vielleicht abgelenkt werden.
Ich habe aktuell kein Haustier, aber ich würde dieses auch nicht gerne mit zur Arbeit nehmen. Selbst wenn man einen Bürojob hat, muss man dennoch die Zeit auch für das Tier aufwenden und sich mit diesem beschäftigen, raus gehen und mit ihm spielen und nebenbei muss man noch arbeiten. Ich glaube, dass ich ein furchtbar schlechtes Gewissen hätte, wenn ich den ganzen Tag mein Tier und die Arbeit sehen würde, denn beides kann man sicherlich nicht zufriedenstellend erledigen.
Ist das nicht eher eine Typsache und eine Frage der Gewohnheit? Ich meine, ich muss kein Haustier dabei haben um arbeiten zu können. Bei mir ist es sogar eher so, dass ein Haustier mich einfach nur unnötig ablenken würde und daher sehe ich gar nicht ein, warum ich beim Arbeiten immer das Haustier dabei haben sollte. Ich selbst hatte nur Katzen und die kann man nicht dressieren wie Hunde. Soll heißen, die betteln dann auch mal, machen Quatsch oder wollen andere Aufmerksamkeiten haben. Das finde ich dann doch störend.
Barbara Ann hat geschrieben:Der war in einem Zimmer untergebracht, das speziell für ihn eingerichtet war und wenn sie gerade nichts zu tun hatte, konnte sie sich auch mit ihm beschäftigen.
Das ist aber sehr entgegenkommend von der Chefin bzw. dem Chef. Wobei ich zugeben würde, dass mich mein Tier am Arbeitsplatz total ablenken würde. Wahrscheinlich würde ich mich immer genötigt sehen, mal eben schnell zu gucken, ob alles in Ordnung ist. Oder einfach nur für sich selbst. Wenn der eigene Hund gelangweilt im Nebenzimmer döst, hat man ja sicher auch öfter mal den Wunsch bei ihm zu sein. Mich würde das also total ablenken.
Als ich früher noch viel zu Hause lernen musste und Katzen hatte, hat eine meiner Katzen es sich immer zur Aufgabe gemacht, sich quer auf den Stapel mit den Unterlagen und Papieren zu legen. Davon war sie auch nicht abzubringen, sie hatte irgendwie generell eine komische Affinität zu Papier. Oder sie wollte mit auf dem Schoss liegen. Das war schon wirklich sehr süß, aber besser hat man damit natürlich nicht lernen können.
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