Besitzer die Tier nervös machen, lieber nicht zu Tierarzt?

vom 20.10.2016, 17:29 Uhr

Ich muss sagen, dass ich ein meist sehr nervöser Mensch bin. Wenn ich dann mit meinen Tieren zum Tierarzt muss, bin ich meist auch immer etwas aufgeregt und dachte, dass sich das dann auch auf meine Tiere übertragen würde. Dadurch, dass ich aber einmal krank war und meine Schwiegereltern mit meinen Hunden zum Tierarzt fahren mussten, weiß ich nun, dass sie dort auch ohne mich nervös sind und Stress haben.

Bei einer Bekannten ist das anders. Sie sagt, dass sie so nervös ist, dass ihr Hund dann auch vor Angst bibbert und nicht zum Tierarzt rein möchte. Wenn jedoch ihr Partner mit dem Hund zum Tierarzt geht, ist der Hund nicht so stark aufgeregt. Sie sagte, dass deswegen nun ihr Freund immer diesen Part übernehmen würde.

Haltet ihr es für sinnvoll, das Tier lieber mit jemand anderem zum Tierarzt zu schicken, wenn man selbst zu nervös ist? Immerhin merken das viele Tiere und es überträgt sich dann auf sie. Meint ihr, dass man seinem Tier so unter Umständen auch Stress ersparen kann? Würdet ihr das dann durchaus so machen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde mir dann eventuell noch den Partner mitnehmen, wenn ich weiß, dass ich selber so nervös bin. Allgemein denke ich aber durchaus, dass das Tier auch von alleine nervös ist und man da als Besitzer dennoch eine gute Stütze ist durch die Anwesenheit. Ich finde es auch blöd, wenn Tiere dann mit einer fremden Person nur böse Dinge verbinden und keine guten Dinge, weswegen ich immer selber mit meinem Tier gehen würde, wenn ich wieder eines hätte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Tierarzttraining für Meschen? Dass man sich bei Arztbesuchen unwohl fühlt, kann ich verstehen. Bei Hunden, die Angst vor dem Tierarzt haben macht man es so, dass man oft zum Tierarzt geht, aber nicht zur Behandlung. Man geht rein, sagt guten Tag und der Hund bekommt einen Keks. So lernt der Hund, dass der Tierarzt nichts schlechtes bedeutet.

Vielleicht kannst du für dich selbst ja auch so eine Übung konzipieren? Also öfter man vorbei gehen und du trinkst eine Tasse Kaffee oder so. Damit sich die Verbindung "Tierarzt" und "negative Erwartungshaltung" lösen kann.

» schnatterliese » Beiträge: 161 » Talkpoints: 34,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Und was bringt es wenn man noch den Partner mitschleppt? Damit ändert sich doch selbst nur wenig, da der Partner einen selbst versucht zu beruhigen aber man selbst immer noch so aufgedreht ist, dass man sein Tier nicht beruhigt sondern es weiter anstachelt. Bringt meiner Meinung rein gar nichts und sorgt nur für Ablenkung beim Menschen, die Anspannung ist dennoch vorhanden und überträgt sich auf das Tier.

Ich denke man sollte als Tierbesitzer sich schon soweit im Griff haben, dass man auch darüber stehen kann und entsprechend seine eigene Panik unterdrückt um das Tier nicht noch weiter zu verunsichern. So etwas kann man lernen und auch trainieren, aber dauerhaft jemand anderen damit belästigen das eigene Tier zum Tierarzt zu bringen weil man selbst seine Emotionen nicht im Griff hat, finde ich einfach falsch. Immerhin hat man sich das Tier selbst angeschafft und nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für andere Verwandten die mit diesen Aufgaben betraut werden.

Mir würde das jedenfalls gewaltig gegen den Strich gehen, wenn Schwiegermutter nicht in der Lage ist ihr Katzenvieh alleine zum Tierarzt zu bringen und ich das auch noch aufs Auge gedrückt bekomme. Zudem das Vieh ohnehin regelmäßig hin muss um seine Behandlung zu erhalten und ich weder die Zeit noch die Lust hätte, mir einmal die Woche einen Tag komplett frei zu nehmen nur damit ich ihr Tier dahin bringen kann.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae hat geschrieben:Ich denke man sollte als Tierbesitzer sich schon soweit im Griff haben, dass man auch darüber stehen kann und entsprechend seine eigene Panik unterdrückt um das Tier nicht noch weiter zu verunsichern. So etwas kann man lernen und auch trainieren, aber dauerhaft jemand anderen damit belästigen das eigene Tier zum Tierarzt zu bringen weil man selbst seine Emotionen nicht im Griff hat, finde ich einfach falsch.

Ich finde Sorae hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich sehe das genauso und wenn ein Tierhalter nicht dazu in der Lage ist, sich die Ruhe und Besonnenheit anzutrainieren, damit das Tier nicht jedes Mal ausflippt beim Arzt, dann ist er auch nicht dazu in der Lage, das Tier vernünftig zu versorgen und in dem Fall sollte man sich auch kein Tier anschaffen. Ich persönlich würde gar nicht einsehen, warum ich in die Bresche springen muss, wenn jemand anderes es nicht auf die Kette kriegt, sein Tier zum Tierarzt zu fahren. Da läuft dann doch was verkehrt, mal ehrlich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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