Beschwerde um Hund - Hund abgeben oder wegziehen?
In meiner Nachbarschaft haben einige Leute Anzeige gegen eine Familie mit einem Hund erstattet, da dieser zu laut und zu häufig bellt. Es war auch schon einmal die Polizei da, um sich das anzusehen. Momentan ist noch nicht klar, was passieren wird, denn durch ein Lärmprotokoll müsste nachgewiesen werden, dass der Hund länger als 30 Minuten am Tag und mehr als 10 Minuten am Stück bellt.
Für die Familie ist das schade, denn sie haben ein Haus geerbt und dieses auch schön hergerichtet. Ich habe gehört, dass die Familie den Hund nicht abgeben wird, wenn die Beschwerde erfolgreich ist, sondern dann eher einen Umzug in Betracht zieht. Sie möchte dann in eine Gegend ziehen, in der die Menschen tierfreundlicher sind und ihren Hund nicht als Störfaktor ansehen.
Ich kann mir denken, dass das sicherlich nicht jede Familie für ihren Hund tun würde. Wie würdet ihr darauf reagieren, wenn Nachbarn sich wegen eurem Hund beschweren würden und ihr darauf reagieren müsstet? Käme ein Umzug wegen dem Hund für euch in Frage, auch wenn ihr ein Haus hättet? Oder würdet ihr den Hund dann lieber abgeben?
Ich sehe das so. Man hat für den Hund die Verantwortung für mindestens 15 Jahre übernommen und muss somit auch alles geben, damit der Hund ein schönes Leben hat. Zunächst würde ich dauerhaft mit dem Hund arbeiten und wenn die Nachbarn dann immer noch meckern, weil es zu lange dauert, dann würde ich eben das Haus verkaufen und woanders neu beginnen. Mein Hund gehört zu mir und ich würde ihn nie abgeben. Die Tierheime sind voller Hunde, weil die Menschen nicht verstehen, dass man kein Spielzeug gekauft hat, das will ich keinem Hund antun.
Ich bin schon für einen meiner Hunde umgezogen und ich würde das jederzeit wieder tun. Bei uns war es kein Bellen, bei uns konnte der alte Hund die Treppen nicht mehr laufen. Also bekam er eine ebenerdige Wohnung mit separatem Eingang. Die hat mir auch gut gefallen.
Ein Hund kann Probleme machen. Das kann an der Gesundheit liegen oder am Verhalten. Das muss jedem klar sein, bevor sich einen Hund anschafft. Denn dann muss eben auch die Konsequenzen ziehen und notfalls sein Leben verändern, damit es wieder gut läuft. Die Verantwortung für ein Tier hat eben der Mensch. Und wer sich da lieber drückt, der findet im Hause Steiff sicher das passende Haustier als Alternative zum lebendigen Modell.
Ich finde solche Menschen ehrlich gesagt schrecklich. Wie können sie es fordern, dass diese Familie ihren Hund abgibt, wahrscheinlich in ein Tierheim, dass sowieso keinen Platz mehr hat und wo der Hund kein richtig glückliches Leben haben wird.
Hunde bellen nun einmal. Menschen reden. Ist im Prinzip dasselbe. Soll diese Familie sich jetzt beschweren, weil andere Anwohner den Mund aufgemacht haben? Ich sehe darin keinen Unterschied. Zudem gibt es noch andere allgemeine Regelungen zum "Lärmpegel", die deutlich mehr Zeit bekommen, als eine halbe Stunde oder zehn Minuten am Stück. Das ist echt unter aller Sau, wenn ihr mich fragt.
Ich würde natürlich diese Leute fragen, warum sie eigentlich so gegen Hunde sind. Und natürlich würde ich ihnen das erzählen, was ich gerade eben geschrieben habe. Wenn ich dann aber wirklich nur diese Alternativen habe, würde ich schon umziehen. Ein Tier holt man sich nicht zur zeitweiligen Belustigung. Es wird zum Teil der Familie, also sollte man dafür auch schon umziehen.
Umziehen ist leicht gesagt. Wir haben ein Haus, im Garten stehen hundert Bienenvölker. Da findet man mal nicht eben eine günstige Wohnalternative und packt die Bienen kurzerhand ein. Ebenso wenn man seit Jahrzehnten im Haus wohnt, dort seine Kinder großgezogen hat. Die Frage ist auch, für welchen Preis man das Haus verkaufen könnte und ob man dafür etwas vergleichbares Neues findet.
Ich kann mir aber gar nicht so recht vorstellen, dass es notwendig ist, wegen einem bellenden Hund umzuziehen. So wie ich das verstanden habe, lebt der Hund im Garten. Dann holt man ihn halt ins Haus. Mich wundert es auch gar nicht, dass ein draußen lebender Hund viel bellt. Er ist einsam und gelangweilt.
Also ich würde erst mal versuchen, an solchen Dingen etwas zu ändern. Selbst wenn ein Hund alt wird und keine Treppen mehr gehen kann. Dann würde ich eher einen Lift für ihn bauen. Mein Mann hat den Hund seiner Mutter gegen Ende seines Lebens immer in den fünften Stock getragen.
Wenn man irgendwo zur Miete wohnt, kann man leicht umziehen. Aber bei einem Eigenheim ist das schon sehr viel schwieriger. Wenn es gar nicht anders geht, würde ich auch umziehen. Aber ich denke, meist stehen einem noch ganz andere Alternativen zur Verfügung, wenn man mal ein bisschen nachdenkt.
Was ist denn das für eine Frage. Ein häufig bellender Hund nervt gewaltig. Und ein vernachlässigter Hund im Garten hat es auch nicht schön. Dich möchte ich sehen, Divia, wenn ich meinen fünf Belgische Schäferhunden das Bellen für jede Bewegung im Hausflur und beim Klingeln erlaube.
Wenn immer losjodeln dürfen, wenn sie einen Nachbarn, einen anderen Hund oder eine Katze sehen. Wenn sie ungehemmt lautstark spielen dürfen. Meine Nachbarn würden mir zu recht auf das Dach steigen. Die lapidare Antwort, dass Hunde eben bellen, ist zwar bequem. Aber seiner Verantwortung als Hundehalter wird man so sicher nicht gerecht.
Ich kann gut nachvollziehen, dass das ständige Bellen eines Hundes die Nerven wirklich strapazieren kann, aber deswegen gleich eine Anzeige zu schalten und die Polizei kommen lassen, finde ich wirklich unnötig. Man sollte eben nicht vergessen, dass es sich um ein Tier handelt.
Mir würde es sehr schwer fallen unser Haus aufzugeben und wegzuziehen. Ich denke, dass ich daher nach anderen Lösungen suchen würde. Den Hund abzugeben, käme für mich auch keinesfalls in Frage. Lieber würde ich am Bellverhalten meines Hundes arbeiten und mich dafür an einen Hundetrainer wenden. Ich würde die Problematik schildern und der Trainer würde es sich sicherlich auch ansehen und dann sagen, was man da machen kann. Der Hund wird ja auch einen Grund haben, warum er ständig bellt und normalerweise kann man doch immer an so etwas arbeiten.
Wenn ich sowas lese wird mir richtig schlecht. Ich verstehe nicht wie manche Leute eine so große Langeweile haben müssen, das man andere Menschen so angehen muss. Ich selber kenne das nämlich auch, unsere Nachbarn waren da auch sehr nervig und wir hatten ständig Post von unserem Vermieter im Briefkasten wegen unserem Hund. Dabei war der so lieb und ruhig, der hätte jeden Einbrecher mit Kusshand in Empfang genommen.
Aber kaum ist es ein großer schwarzer Hund, schon kriegen alle Angst. Wenn du hier aber schreibst, sie leben in einem Haus, geh ich mal von einem eigenen frei stehenden Haus aus oder? Hat man da dann nicht das Recht den Hund bellen zu lassen? Kenne mich da nicht so richtig aus, könnte mir aber vorstellen das dann die 30 Minuten nicht zählen bzw. anders zählen.
Denn auf dem Lande kann es ja auch mal dazu kommen das dort jemand vorbei geht, oder den Hund versucht zu provozieren und dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das die Familie deswegen umziehen muss. Was ich gut finde, ist das sie umziehen würden deswegen.
Denn ein Hund gehört genau so zur Familie wie jedes andere Mitglied auch. Das Haus kann man ja immer noch vermieten wenn man dann nicht mehr selber drin wohnen kann. Und im Endeffekt möchte ja auch keiner mit solchen Nachbarn zusammen wohnen. Es gibt so viele Menschen, die sich über Tiere in der Nachbarschaft freuen, da werden sie mit Sicherheit ein gutes Zuhause finden.
Ich halte selber Hunde und empfinde Dauerkläffer trotzdem als extrem nervig. Es gibt Hunde, die bei jedem Furz anschlagen und das kann eben irgendwann zu Stress mit den Nachbarn führen. Deswegen sind dies keine bösen Menschen. Leute, die in Schichten arbeiten oder Eltern von kleinen Kindern müssen das doch nicht zu jeder Tageszeit dulden. Selbst einem Single kann da verständlicherweise irgendwann der Kragen platzen.
Das Problem sehe ich hier ganz klar bei den Haltern bzw der Familie. Warum arbeitet man nicht an dem Fehlverhalten statt von den Nachbarn zu erwarten, dass die sich ständig beschallen lassen müssen? So ein Verhalten hat einen Grund und diesen muss man herausfinden und etwas Arbeit und Zeit investieren. Manchmal reicht es auch schon den gelangweilten Hund einfach sinnvoll zu beschäftigen und ordentlich auszulasten, damit er seine Energie nicht mit so einem Quatsch abbauen muss.
Das Bellen mit dem Argument abtun, dass dies eben für Hunde normal ist, sehe ich auch als zu einfach. Dass sind dann unter anderem die Halter, dessen Hunde meine wie selbstverständlich anpöbeln dürfen. Das nervt einfach. Ich erwarte auch nicht, dass andere den Lärm meiner Hunde über sich ergehen lassen müssen sondern zeige ihnen von Anfang an, dass es keinen Grund für so ein Verhalten gibt und/oder, dass ich dieses Verhalten nicht dulde.
Gäbe es aus anderen Gründen eine Beschwerde, würde auch ich bei einem Mietobjekt umziehen. Bei Eigentum kann kaum einer etwas machen, nur weil er keine Hunde in der Nachbarschaft möchte oder sich vor ihnen fürchtet.
Ich habe mal gehört, dass man zu viel kläffenden Hunden auch die Stimmbänder kürzen lassen kann. Wäre das nicht eine Option? Ich meine, dem Hund das Bellen abzugewöhnen, dürfte schwer werden und ich würde mich auch daran stören, wenn immer Lärm in der Nachbarschaft ist. Genauso kann ich verstehen, dass man das geliebte Tier nicht abgeben will. Da operativ einzugreifen könnte doch ein guter Kompromiss sein.
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