Beschimpft werden, weil man keine Kinder hat?
Eine Freundin von mir ist schon seit Jahren in einer festen Beziehung. Allerdings haben sich Beide gegen Kinder entschieden. Das hat verschiedene Gründe und ich finde auch, dass man dies eben akzeptieren muss. Allerdings sehen das manche Familienmitglieder meiner Freundin durchaus anders. Ihr Vater und ihre Schwiegermutter wollen wohl nicht akzeptieren, dass die Beiden keinen Nachwuchs möchten.
Meine Freundin erzählte jetzt, dass sie sich regelrecht beschimpften lassen musste, als sie zu Besuch bei ihren Eltern war. Ihr Vater hätte sie und ihren Partner sogar als Sozialschmarotzer bezeichnet, da sie keine Kinder wollen und so nicht die Zukunft sichern würden. Sie musste sich da regelrecht eine Predigt anhören und ist dann auch ziemlich schnell wieder gegangen. Sie versteht zwar, dass ihr Vater gerne Opa werden möchte, aber findet es doch absolut unpassend und anmaßend, dass sich ihr Vater da einmischt.
Könnt ihr nachvollziehen, dass jemand beschimpft wird, weil er keine Kinder hat oder möchte? Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren? Ist euch schon mal Ähnliches passiert? Meint ihr, dass man als Familienmitglied das Recht hat, sich da einzumischen und etwas zu sagen?
Ich finde so etwas schlimm. Jeder sollte selber entscheiden können ob er Kinder bekommen möchte oder nicht. Ich habe Kinder und habe daher das Problem nicht, dass ich wegen meiner Entscheidung beschimpft werde, wobei ich mir auch schon anhören durfte, dass es zu früh ist oder andere komische Argumente, es geht also auch in beide Richtungen.
Dem Vater hätte ich wohl eine Ansage gemacht und wäre gegangen. Man wartet aber doch auch nicht die Standpauke des Vaters ab und macht dann normal weiter bis man ein bisschen eher geht. Das finde ich auch albern, als Erwachsene sollte man dazu etwas sagen und dann auch klarstellen, dass es so nicht geht.
So etwas habe ich noch nicht erlebt, auch wenn es in meiner Familie schon einige Paare gibt, die sich auch bewusst dagegen entschieden haben, Kinder zu bekommen. Ich finde das auch gar nicht schlimm, denn wenn man sich zu etwas zwingt, was man nicht möchte, dann ist das doch nicht gut. Vor allem wäre es in so einem Moment dem Kind gegenüber auch einfach unfair, wenn man es nur bekommt, um eben bei den Eltern nicht als Sozialschmarotzer zu gelten.
Überhaupt finde ich diese Ausdrucksweise auch nur komplett fehl am Platze, das eigene Kind als Sozialschmarotzer zu betiteln, nur weil es kein Kind haben möchte. Das wäre auch so ein Gespräch, was ich mir nicht lange antun würde. Dann würde ich auch schnell sagen, dass hier der Punkt erreicht ist, an dem ich nicht weiter diskutiere und dann würde ich gehen, auch wenn das meine Eltern oder Schwiegereltern wären.
Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass jemand beschimpft wird, weil er keine Kinder möchte, jedoch finde ich zu ein Verhalten ziemlich unfair. Ich denke mir, dass es jedem selbst überlassen ob er ein Kind, zehn Kinder oder gar keine Kinder hat. Jeder Mensch ist anders und jeder hat eine andere Lebenssituation. Nicht immer lässt sich alles so einfach miteinander vereinen, ohne nicht sonst wo Risiken einzugehen.
Es ist nun mal ein gewisser Druck in der Gesellschaft da, dass man ab einem gewissen Alter Kinder in die Welt setzt. Noch schlimmer ist es, wenn ein enormer Druck von den eigenen Eltern ausgeübt wird. Außerdem sollte man bedenken, dass vielleicht nicht jeder der sagt, dass er wirklich kinderlos bleiben möchte, dass auch von Herzen so meint. Vielleicht wurde schon der Versuch unternommen schwanger zu werden und es hat einfach nicht funktioniert. Da ist es wahrscheinlich besser zu sagen, dass man keine Kinder möchte als vor den anderen einzugestehen, dass es aus welchem Grund auch immer, einfach nicht funktioniert.
Man kann es nie allen recht machen und muss einfach seinen Weg gehen. Irgendwann werden das auch die Eltern akzeptieren müssen. Jetzt einfach nur ein Kind in Welt zu setzen und dann ziemlich unglücklich zu sein, weil man sein Leben ganz anders geplant hatte, ist keine Option. Am Ende muss jeder von uns selbst mit den Entscheidungen leben, die er getroffen hat. Früher oder später könnte durchaus vorkommen, dass man es bereut keine Kinder zu haben. Vor allem wenn man älter wird.
Auch wenn nicht immer alles eitle Wonne ist, ist es dennoch schön, wenn man Kinder hat. Es ist zwar eine Achterbahnfahrt und du weißt nie was als nächstes passieren wird aber die Reise lohnt sich. Ich hoffe dass deine Bekannten ihre Probleme betreffend ihrer Familienplanung bald mit der Familie abklären können und sie endlich mit ihrer Entscheidung in Ruhe gelassen. werden.
Sie hat doch überhaupt keine Probleme mit der Familienplanung, die Probleme haben nur die anderen. Ich finde auch diese ganzen Spekulation nach dem Motto "vielleicht wollte sie ja ..." einfach nur dumm. Auch wenn das einige nicht in ihren Schädel bekommen - es gibt einfach Menschen, die absolut keine Lust auf Kinder haben. Es gibt Menschen, die in ihrer Beziehung so wie sie ist glücklich sind und die nicht das Gefühl haben, dass ihnen etwas fehlt wenn sie sich nicht fortpflanzen.
Ich bin noch nie beschimpft worden, weil ich Kinder nur mag wenn die dazugehörigen Eltern sie nach ein paar Stunden wieder abholen, aber viele verstehen das tatsächlich nicht. Ich weiß nicht warum das so schwer ist, ich kann mich schließlich auch in Menschen hinein versetzen, die ein Leben mit ihren Kindern genießen.
Wenn mich jemand aus meiner Familie beschimpfen würde, würde ich den Kontakt abbrechen. Das würde aber auch andere Themen betreffen, also wenn jemand andere Entscheidungen, die ich über mein eigenes Leben getroffen haben, nicht akzeptieren könnte und deshalb laut und ausfallen werden würde. Will ich mir nicht anhören, muss ich mir auch nicht anhören.
Fun Fact zum Thema "Sozialschmarotzer": Das Beste, was man für die Umwelt tun kann ist tatsächlich auf Kinder zu verzichten. Dadurch spart man mehr Ressourcen als man durch den umweltfreundlichsten Lebensstil sparen könnte. Der Glaube, dass man der Welt durch die Verbreitung seines Erbguts etwas Gutes tun würde ist falsch.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von dieser Geschichte halten soll. Zunächst einmal ist alles hier "Hörensagen", Nelchen wird ja wohl kaum dabei gewesen sein. Wenn dann noch ein Mensch total emotionsgeladen und aufgebracht aus einem Streit herausstürmt und sich dann woanders ausheulen möchte, wird nie eine sachliche Tonlage benutzt, sondern es wird alles überdramatisiert und übertrieben, weil man sich so besser fühlt.
Nehmen wir mal an, dass es tatsächlich so gelaufen ist wie beschrieben: in dem Fall halte ich die Schwiegereltern für extrem dumm. Schwiegerkinder verzeihen langsamer und die Schwiegertochter so anzugehen finde ich extrem dämlich und bescheuert. Denn das führt ja eher dazu, dass die Familie zerschossen wird und zerbricht. Mal ehrlich, wenn ich mir solche Beschimpfungen hätte anhören müssen, würde ich die Schwiegereltern meiden, den Kontakt herunterfahren und vielleicht sogar wegziehen und so wie ich meinen Partner kenne, wäre der komplett auf meiner Seite.
Ist es das also wert, zu riskieren, das eigene Kind durch die Beschimpfung des Schwiegerkindes gegen sich aufzubringen? Ich denke nicht. Es sei denn natürlich, dass der Sohn total charakterschwach ist und eh nichts gegen die Eltern unternehmen würde, weil er es nicht geschafft hat, sich abzunabeln und daher der Ansicht ist, dass seine Frau sich anstellt und nicht so übertreiben soll. In dem Fall würde ich aber an der Beziehung zweifeln. Für mich macht eine Beziehung keinen Sinn, wenn einer der Partner größere Loyalität gegenüber den Eltern aufbringt als gegenüber dem anderen Beziehungspartner.
Was ich z.B. verstehen könnte, wäre wenn Eltern oder Freunde ausdrücken, und zwar auf unaufdringliche Art, dass sie selber sich anders entscheiden würden und sich selbiges auch für ihr Kind oder Freundin oder Familienmitglied wünschen würden, aber das ist auch schon alles. Ansonsten oder über das hinaus finde ich jegliche Einmischung eine Anmaßung sondergleichen. Das geht gar nicht für mich.
Ich will auch selbst keine Kinder, wobei ich mich allerdings noch nie beschimpfen lassen musste. Trotzdem kenne ich es nur zu gut, dass andere meine Meinung einfach nicht akzeptieren wollen oder können und meinen mir sagen zu müssen, dass sich meine Sichtweise ja bestimmt bald ändern wird. Manche empfinden es tatsächlich als unnormal, wenn man keine Kinder will und sie können es einfach nicht einsehen, dass es Menschen gibt, die eben anders denken.
Ich finde es einfach traurig, wenn man meint, seine Meinung anderen Menschen aufdrängen zu müssen oder andere Menschen quasi regelrecht dazu zu zwingen, Kinder zu bekommen. Mit solchen Menschen würde ich mich gar nicht abgeben wollen, auch wenn es meine eigenen Eltern wären. Ich würde ihnen ruhig aber bestimmt meine Meinung sagen und ihnen mitteilen, dass sie sich gerne dann melden können, wenn sie zur Einsicht gekommen sind.
Aber ich würde mich niemals wegen so etwas beschimpfen lassen. Ich komme doch auch nicht auf die Idee, andere Menschen zu beschimpfen, weil sie zehn Kinder haben und ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann. Das ist doch genauso schwachsinnig. Ob jemand ein, zwei, zehn oder keine Kinder hat, sollte jedem doch selbst überlassen sein.
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