Berufstätige Eltern bei den Kitaplätzen bevorzugt?

Das Thema Kitaplatzmangel ist schon länger aktuell. Es gibt sogar einen Rechtsanspruch für einen Betreuungsplatz, aber das löst das Problem dennoch nicht. Eine Bekannte von mir hat die Theorie aufgestellt, dass gerade die Eltern, die beide berufstätig sind, bei der Verteilung von Kitaplätzen bevorzugt würden und sobald unter den Eltern nur einer arbeitet und der zweite zu Hause ist, wäre man auf der Warteliste.

Eine Freundin von mir ist zur Zeit Hausfrau und wollte ihren Sohn dieses Jahr in der Kita anmelden, hat aber keinen Platz bekommen, obwohl seine ältere Schwester bereits in derselben Kita ist. Da scheint es so zu sein, dass Geschwisterkinder nicht bevorzugt werden, sondern das Auswahlsystem irgendwie anders ist (wie meine Freundin erzählte). Das ist natürlich ärgerlich, weil man so schlecht arbeiten kann.

Da ich keine Kinder habe und dementsprechend keine Erfahrungen in dieser Hinsicht vorweisen kann, würde mich mal interessieren wie ihr das seht und welche Erfahrungen ihr da gemacht habt. Meint ihr, dass da was dran ist? Oder ist das Unsinn?

Also ich kenne einige, die Alleinerziehend sind und auch trotz Wiederaufnahme der Arbeit nach der Elternzeit auf die Warteliste kamen und auch noch nach Monaten immer kein Kitaplatz bekommen haben. Dann mussten sie sich auf die Suche einer Tagesmutter machen, konnten sich diese aus finanziellen Gründen aber nicht leisten und waren gezwungen das Kind bei den Kindsvater (oder Mutter) zu bringen oder zu Verwandten etc. Ich finde die Regierung hat hier eindeutig versagt und nicht Wort gehalten mit dem garantierten Kitaplatz für jeden.

Ich persönlich würde berufstätige Eltern bei einem Kitaplatz immer bevorzugen. Das gehört sich für mich so, weil sie eben auch an ihren Job gebunden sind und da sicherlich auch wesentlich eher den Platz benötigen, als jede arbeitslose Mutter oder Hartz-IV Familie. Das mag jetzt auch diskriminierend klingen, aber die Realität ist nun einmal so, dass ein Job bedeutet, unabhängig zu sein, sich etwas mehr auch im Alltag erlauben zu können und ein Grund zu haben, wieso ein Kind in die Kita muss.

Jemand der arbeitslos ist, hat in meinen Augen keinen Grund. Wenn ich immer höre, dann kann ich allein einkaufen, weil mein Kind stresst. Dann kann ich mal entspannen usw. Da muss ich manchmal wirklich mit dem Kopf schütteln. Berufstätige haben die Belastung Haushalt, Beruf und Kinder sowie Partnerschaft oder Ehe/Familie. Das ist noch mehr Stress als jemand, der pennen kann, wie lange er will, einkaufen kann, wann er/sie will und mehr. Da muss also klar differenziert werden, wem man eher den Kitaplatz geben möchte und in meinem Fall währen das Berufstätige.

Nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen Menschen, die Hartz IV bekommen. Keineswegs. Doch einige und gerade auch die jüngeren Mütter mit denen ich sehr häufig auch beruflich zu tun haben, haben eine Gedankenweise an den Tag gelegt, da kommt mir das Kotzen und auch viele andere aus diesen Kreisen denken so. Kind hier und da, aber mal eine Pause brauch ich trotzdem und bitte einen Kitaplatz.

Für mich haben Berufstätige hier absolut den Vorrang verdient, damit sie ihrer Beschäftigung sowie Selbstständigkeit weiter gehen können. Erst dann haben all jene zu kommen, die entweder durch Asylgeld oder Hartz IV etc. leben und eigentlich Zeit für das Kind haben, aber es trotzdem in die Kita wegen Sozialisierung usw. bringen möchten.

Klingt echt gemein, aber was ist wohl wichtiger? Arbeit und Kind sowie Kita oder Arbeitslos, Kind und Kita? Ich bin da wirklich auf Seiten der berufstätigen Mütter/Väter, die natürlich den Job behalten wollen/brauchen und entsprechend die Zeit nutzen können, ihr Kind in die Kita zu packen, um weiterhin den Job ausführen zu können.