Berichterstattung der Medien objektiv und seriös?

Schon geraume Zeit sind ja die Medien wegen ihrer Berichterstattung, mal mehr und weniger unter Beschuss geraten. Ich selbst bin ja im Großen und Ganzen zufrieden, obwohl ich mir manchmal schon schnellere und vor allem umfangreichere Informationen wünschen würde.

Wie sieht es denn diesbezüglich bei euch aus? Erfüllt die Berichterstattung der Medien eure Ansprüche oder hättet ihr da auch Kritikpunkte anzubringen? Welcher Medien bedient ihr euch denn hauptsächlich? Greift ihr auf Presseerzeugnisse, auf Nachrichten im TV, auf das Internet oder vielleicht auf ganz andere Informationsquellen zurück?

Es gab in den vergangenen Tagen genügend Sender, die offenkundig zugaben, dass sie angehalten sind, eher pro Politik zu moderieren sowie zu senden. Das hat für Verärgerungen gesorgt, weil es eben in Moment im Volke anders als "pro Politik "aussieht. Hinzu kam, dass einige Sende, meine mich erinnern zu können das es ARD, ZDF und WDR waren, die sagten, dass sie bewusst Familien mit Kindern in Flüchtlingsunterkünfte filmen würden, weil sie dazu aufgefordert waren, anstatt die Realität des alleinstehenden jungen und kernigen Mannes.

Das nervt mich allerdings auch sehr. Mich nervt auch, dass die Medien alles immer so hoch bauschen. Der Angriff mit der Handgranate auf ein Asylheim wurde so dermaßen von hochgepusht und jeder war direkt der Meinung, dass es ein fanatischer Rechtsmob sein muss. Nun sind in Moment vier Verdächtige Osteuropäer in U-Haft, wo die Polizei laut Spiegel sagt, dass es keinen fremdenfeindlichen Anhaltspunkt gibt. Da wird jedoch die Meldung in den Portalen nicht mehr "dick, fett" markiert! Das nervt mich!

An vielen medialen Portalen merkt man sehr wohl, wie einseitig berichtet wird und am Ende kleinlaut berichtigt wird. Muss man mal näher drauf achten. Das habe ich auch erst seit wenigen Wochen getan und bin deswegen auch so sauer. Niemals habe ich gedacht, dass manchmal Printmedien wissentlich etwas verschweigen, weil die Wut der Bürger sonst entfacht wird usw. Was Fakten sind, die man weiß, gehört geschrieben, aber im Moment wird immer alles mit bedacht geschrieben.

Berichterstattung kann nicht objektiv sein. Das sollte jedem Menschen eigentlich klar sein. Ein Autor hat immer eine Meinung und, auch wenn er sich durch eine möglichst neutrale, objektive Darstellung um Seriosität bemüht, fließt allein durch die Formulierung seine persönliche Haltung mit ein.

Bilder sind nicht objektiv, denn der Fotograf entscheidet über das Motiv, das gilt ebenso für Filmmaterial. Mit jedem Bearbeitungsschritt steigt der subjektive Einfluss. Selbst die Auswahl der gebrachten Meldungen ist alles andere als objektiv.

Und weil das so ist, muss man eben jede Meldung einzeln einordnen. Nehmen wir den Spiegel, der war lange neoliberal, heute fällt die Berichterstattung eher liberal links aus. Die FAZ vertritt auch in der Berichterstattung eher konservative Werte, das beschränkt sich schließlich nicht nur auf die Kommentare.

Kritischer Journalismus ist eher selten geworden, weil die Presse nicht mehr sonderlich unabhängig ist. Je stärker der Einfluss von außen, desto geringer ist die Seriosität. Aber das ist doch eigentlich klar.

Das Problem ist halt, dass die Medien ihre Macht der Meinungsmache ausnutzen, genau wie es alle Journalisten auch machen. Soll jeder selbst entscheiden, was er glauben will und was nicht.

Die Frage ist auch nicht gerade seriös. Es gibt nicht die Medien sondern verschiedene Qualitätsmedien und inzwischen kann jeder seine eigene Webseite aufmachen und dort etwas mit Photoshop und Lügenmärchen zusammenbasteln. Normalerweise müssen gerade die öffentlichen Medien für ihre Berichterstattung auch einstehen und jeder kann sich hier auch in anderen Medien informieren. Von daher sehe ich schon eine gewisse Seriosität und Objektivität gegeben. Natürlich liegt dies alles im Auge des jeweiligen Betrachters.

Also vorweg gesagt, meiner Ansicht nach kann die Berichterstattung der Medien nur schwer Objektiv sein. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die "großen" Zeitungen bzw. Fernsehsender den größtmöglichen Gewinn erwirtschaften wollen.

Zudem gibt es einen großen Wettbewerb in der Medienbranche. Und genau diese Wettbewerb, zerstört die objektive Berichterstattung. Eine Story bei der ein Asylbewerber eine Straftat begeht, verkauft sich eben besser, als eine "ehrliche" Berichterstattung (so traurig es ist).

Jedoch gibt es nicht nur "schwarze Schafe". In Österreich, meinem Heimatland, ist zum Beispiel die Zeitung "Der Standard" eine sehr seriöse Zeitung, welche nur zu empfehlen ist.