Beliebte Sammlerobjekte als Geldanlage?

vom 28.01.2015, 19:46 Uhr

Figuren aus Überraschungseiern, alte Teddybären der Firma Steiff oder die guten Sammelkarten der Fußballer, es gibt ja fast nichts was nicht jemand sammelt!

Ich frage mich ob man damit auch ein paar Euros verdienen kann, in einem anderen Thema habe ich von Lego gesprochen, zugegeben sehr spekulativ, aber das ist Gold in meinen Augen auch, selbst die meisten Aktien dürften noch ein großes Risiko in sich bergen. Sammelobjekte dagegen werden immer mehr wert je älter sie werden.

Wie denkt ihr darüber euer Geld in Sammelobjekte anzulegen?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da ich durch meinen Lebensgefährten mit dieser Geldanlage Bekanntschaft gemacht habe, kann ich nur davon abraten. In unserem Fall handelt es sich um wirklich große Mengen Star Wars Figuren, Raumschiffe und Roboter. Ich habe mir nie die Mühe gemacht auszurechnen wie viel Geld in dieser "Investition" steckt, da ich befürchte mir dann die Haare zu raufen.

Das sammelnde Völkchen ist sehr anspruchsvoll, wenn es um das Objekt der Leidenschaft geht. Das heißt es muss für eine gute Lagerung gesorgt werden, so das weder Inhalt noch Verpackung zu Schaden kommen. Nur ein kleiner Knick am Kartonrand der Verpackung kann teilweise schon zu einer Wertminderung führen. Platz braucht das Sammelobjekt auch, im Falle von Karten oder Fingerhütchen wäre das noch nicht so schlimm. Im Falle eines Roboters von der Größe eines Hundes wird es schon problematischer.

Viele Sammlerstücke sind glücklicherweise zeitlos, andere wieder leben quasi immer wieder auf, wie auch unsere Star Wars Figuren. Kommt ein neuer Film heraus, ist die Nachfrage natürlich groß, man muss also im rechten Moment vom Zug ab oder auf springen. In beiden Fällen ist jedoch oft viel Geduld angesagt, denn Sammler haben es nicht eilig. Oftmals ist es schon die Jagd nach dem Stück, die den Reiz ausmacht. Knallharte Verhandlungspartner sind Sammler auch noch, da sie eben sehr penibel sind und den Wert der einzelnen Stück ganz genau kennen.

Man sollte sich mit der Materie ganz genau befassen, denn oft sind Herstellungsort oder Zeit, manchmal die Farbe oder die Form entscheidend für den Wert des Objektes.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es ist doch die Frage, wann man Geld bekommen will. Bei Aktien investiert man und hat dann einen Gewinn, wenn man sich ein bisschen damit auseinandergesetzt hat. Bei einem Sammlerobjekt muss man erst eine Weile warten, es gut lagern oder gleich viel Geld ausgeben. In meinen Augen ist das sinnlos, weil man einen perfekten Zustand erhalten muss und lange warten muss bis eine Wertsteigerung vorhanden ist.

Man muss auch mal sehen, dass bei einer richtigen Krise keiner mehr solche Sammlersachen kaufen wird und so sollte man vielleicht eher in etwas investieren, was nach einer Krise auch noch Wert hat, was nun auch keine Aktien sind, aber beispielsweise Gold.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ob etwas zum Sammlerobjekt wird, weiß man erst wenn es soweit ist. Jetzt in irgendwelche Dinge zu investieren, die früher in ähnlicher Art begehrt waren, ist in meinen Augen risikoreicher als Aktien. Denn selbst in Krisen haben es die meisten Aktien danach geschafft wie der Gewinne einzufahren. Bei Spielzeug, was ja Lego, Star Wars und dergleichen sind, ist das Risiko doch wesentlich höher.

Deswegen wäre das für mich keine Art um auf das große Geld zu hoffen. Selbst Dinge, die als limitiert angepriesen werden, gibt es mittlerweile in rauen Mengen, so dass man da keine Wertsteigerung erwarten kann. Vor allem ist es eben auch eine Platzfrage, wenn man in solche Dinge investieren wollte. Und der Lagerplatz kostet am Ende auch noch, weil man vielleicht extra ein Regal oder einen Schrank anschaffen muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Die alten Figuren aus den Überraschungseiern haben eine Wertsteigerung erfahren. Wie das mit den jetzigen sein wird, weiß man nicht. Ich habe mich damit noch nicht befasst, deshalb kann ich wenig dazu sagen. Wenn ich etwas sammeln würde, dann bestimmt nicht Figürchen und dergleichen, sondern etwas Hochwertigeres. Aber dazu muss man ganz einfach Zeit und auch Lust haben, sonst wird das nichts. Das ist genau, wie Briefmarken sammeln.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Grundsätzlich halte ich sehr viel davon bestimmte Sammelobjekte auch als kommende Wertanlage zu betrachten. Wichtig sind dabei immer ein günstiger Einkauf und ein ausgezeichneter Erhaltungszustand. Für mich ist auch ein wichtiger Nebeneffekt dass ich Spaß daran habe zu Jagen und zu Sammeln und dass ich mich natürlich auch daran jahrelang erfreuen kann.

Es gibt leider nur ein großes Problem, niemand weiß ganz genau was wirklich im Wert steigt und auch nicht was in ein paar Jahren überhaupt nicht mehr gefragt ist. Beispiele dafür gibt es genügend. Ich denke da sofort spontan an Briefmarken, Telefonkarten oder diese ganzen Sammelserien die ständig neu aufgelegt werden. Auch Perlen- und Bernsteinketten finden heute kaum noch einen Liebhaber, bei den Perlen ist es sogar so dass sie nur den Wert noch haben der aus dem (goldenen) Schließmechanismus resultiert. Ich weiß auch noch genau wie scharf ich vor 30 Jahren auf Zinnartikel war die alle extrem teuer waren. Heute bekommt man noch nicht einmal den Materialwert dafür.

Wer trotzdem etwas sammeln und auch eine gewisse Wertsteigerung einkalkulieren möchte der sollte neben dem Erhaltungszustand auch immer die Auflagen mit im Auge behalten. Objekte die es in Massen gibt sind nun einmal auch in 50 Jahren nicht einzigartig und für Sammler die höchste Preise zahlen sollen völlig uninteressant. Hier kann ich auch nur wieder die Briefmarken als bestes Beispiel anführen, in der Anschaffung viel zu teuer und ohne Aussicht auf Wertsteigerung bei den Standardsätzen. Selbst 100 Jahre alte Bücher als Prachtausgabe damals gedruckt gibt es heute für ein paar Euro auf Ebay.

Ich habe die Erfahrung gemacht das Dinge die vor einiger Zeit auch sehr teuer und selten waren auch gute Preise bei einem späteren Verkauf bringen. Ich denke mit handwerklich gut gemachten Uhren kann man nichts falsch machen oder mit Marken-Füllfederhaltern und natürlich auch mit Oldtimern. Leider sind die natürlich im Einkauf schon sehr teuer, aber wer darauf spekuliert dass sich der Wert deutlich nach oben entwickelt wird hier nicht enttäuscht. Kleinere Antiquitäten wie schöne Möbel, Accessoires oder auch Säbel haben auch ihren bleibenden Wert, aber hier muss man dann doch schon etwas Wissen haben um nicht auf Fälschungen hereinzufallen oder sich Massenprodukte zuzulegen.

Als Sammler von allen möglichen Dingen muss ich auch noch einmal auf das Platzproblem hinweisen. Selbst die kleinste Sammlung wird irgendwann aus den Nähten platzen, deshalb sollte man sich vorher genau überlegen was man sammelt. Und noch ein Tipp, ich habe alle meine Einkäufe nach Jahren geordnet ausgedruckt und abgeheftet. So weiß man später ganz genau wie hoch der Einkaufspreis war und auch die Erben haben es dann einfacher.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Überraschungseier sind wieder out. Was ich zuletzt mal im Trödeltrupp gesehen habe, war ein alter Porsche 901 (nicht 911!), den das Porsche-Museum als Karosserie für 100.000 Euro zurück erworben hat. Grundsätzlich ist so etwas Spekulation und kann auch ordentlich nach hinten losgehen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.02.2015, 16:33, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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