Belastung, wenn Menstruation einfach ausbleibt?

vom 05.03.2018, 06:52 Uhr

Jede Frau bekommt früher oder später ihre Menstruation. Nicht immer sind damit positive Gedanken oder Erinnerungen verbunden und manche Frauen haben ja regelrechte Krämpfe und ihnen geht es richtig schlecht, wenn es mal wieder so weit ist. Ich kenne auch Frauen, die ihre Periode als ziemlich lästig empfinden und dann die Pille konsequent durchnehmen, damit sie davon eben nichts mitbekommen (müssen) und ihnen das erspart bleibt.

Nun las ich aber einen Artikel, in dem es hieß, dass es für Frauen aber sehr belastend wäre, wenn die Periode ausbleiben würde. Natürlich kann es auch sein, dass sie wegen Magersucht oder irgendwelchen Erkrankungen ausbleibt. Aber wird das immer als Belastung wahrgenommen? Also auch von denen, die ihre Periode am liebsten gar nicht hätten? Wie seht ihr das? Wann kann eine ausbleibende Periode als Belastung empfunden werden und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe PCOS und in meinen Zwanzigern kam die Menstruation absolut unregelmäßig und blieb auch immer mal sechs bis vierzehn Monate weg. Das war, ehrlich gesagt, ziemlich bescheiden. Es war jetzt nicht so, dass ich mich nicht als vollwertige Frau gefühlt hätte.

Aber da war trotz anderweitiger Verhütung immer die Frage einer möglichen Schwangerschaft. Immerhin gab es ab und zu einen Eisprung und wenn da die Maßnahmen versagt hätten? So gar nicht zu wissen, was der Körper tut und routinemäßig einmal pro Monat einen Schwangerschaftstest zu machen, das ist nicht prickelnd. Mit einem normalen Zyklus macht man sich Sorgen, wenn die Blutung ausbleibt. Ohne Blutung sorgt man sich öfter.

Dazu kommt, dass man nie weiß, wann es blutet. Nach Monaten plötzlich im Alltag eine versaute Hose zu haben, das ist auch nicht witzig. Ständig Binden tragen kann man aber auch nicht. Man weiß auch nie, ob man an Tag X voll belastbar ist oder Menstruationsbeschwerden drohen. Und es gibt immer wieder Unterleibsschmerzen, das ist nicht schön. Man weiß nicht, ob es jetzt losgeht oder nur schmerzt. Da ist Regelmäßigkeit schon netter, auch wenn die Tage keinen Spaß machen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


In meinen Augen ist im Gesundheitsbereich jede Abweichung von der Norm zumindest eine geringe Belastung, gerade wenn man den Grund dafür nicht weiß. Und so unlustig ich es finde, mich jeden Monat mit einer neuen Kombination aus PMS-Symptomen herumschlagen zu müssen, so weiß ich doch, dass meine Eingeweide höchst wahrscheinlich das tun, was sie sollen, wenn ich meine Regel halbwegs regelmäßig bekomme. Für meinen Körper ist es wie bei vielen anderen Frauen auch, nun mal leider die Norm, gelegentlich mit Schmerzen, psychischen Symptomen und Blutungen aufzuwarten. Was bei Männern zumindest Grund für eine ärztliche Abklärung wäre, ist bei vielen Frauen leider ein Zeichen für Gesundheit.

Wenn ich mich aktiv dafür entscheide, mittels Hormongaben meine Menstruation auszuschalten, ist es natürlich auch keine Belastung, weil es ja eine Willensentscheidung meinerseits darstellt. Wenn sich mein Uterus dagegen unabhängig von mir alle möglichen Kunststückchen ausdenkt, kann das einerseits völlig harmlos sein, aber eben auch ein Zeichen für eine Krankheit oder Schwangerschaft, die ich auch nicht haben möchte. Deswegen wäre es für mich durchaus eine Belastung, wenn mein ansonsten regelmäßiger Zyklus aus dem Ruder laufen würde, auch wenn die Symptome für "alles im Lot hier drin" nicht immer die angenehmsten sind.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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