Bekämpfen sich die Gegner des IS zu stark untereinander?

vom 07.12.2015, 16:01 Uhr

Eigentlich wollen alle offiziell den IS besiegen. Doch jeder scheint dabei andere Wege gehen zu wollen. Russland will gemeinsam mit Assad und dem Iran vorgehen. Die Türkei will nicht, dass die Kurden gestärkt werden. Die Saudis wollen nicht mit Assad oder dem Iran. Die USA wollen nicht mit Russland, Assad und dem Iran. Neuerdings scheint es sogar zwischen den Schiiten und Kurden im Irak wieder zu krachen. Der Abschuss einer russischen Maschine durch die türkische Luftwaffe war sicher auch kein Zeichen von Einigkeit und wurde von der IS-Propaganda laut diversen Medienberichten hämisch kommentiert.

Seht ihr auch die vorherrschende Uneinigkeit in der Region als Hauptgrund für das Weiterbestehen des IS? Was könnte dagegen unternommen werden? Wo würdet ihr auf keinen Fall nachgeben?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Frage, die du mit deiner Wortwahl "offiziell bekämpfen" ja schon implizit aufgeworfen hast, ist doch, ob wirklich alle beteiligten Parteien so daran interessiert sind, den IS zu bekämpfen. In Syrien sind einfach zu viele Länder, die ihre Eigeninteressen verfolgen, welche auch immer das im Einzelfall sein mögen. Da wird dem ein oder anderen Machthaber der IS zwar suspekt, aber letztlich nicht interessant genug sein, um geschlossen vorzugehen.

Ich weiß ohnehin nicht, ob und wie man eine terroristische Organisation wie diese militärisch bekämpfen könnte, von zerschlagen oder vernichten kann man da ohnehin niemals reden. Egal wie viele man umbringt, sie kommen immer nach, ich denke, dass der IS der Region (und der Welt) noch lange Zeit erhalten bleiben wird. Die krisengeschüttelten Länder dienen allenfalls als Nährboden, wo sie sich ausbreiten können, als Ursache sehe ich das nicht.

» Verbena » Beiträge: 4941 » Talkpoints: 1,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Auf die Titelfrage kann ich nur mit "Ja" antworten. Ich glaube, dass jeder irgendwo sein eigenes Süppchen kochen möchte, den bestmöglichen Erfolg für sich erzielen will und Dinge, die gerade nichts mit dem Thema zu tun haben, hinderlich einsetzen. So eben die Kurden und die Türken.

Alle wollen die IS besiegen, aber alle haben untereinander ein Hühnchen zu rupfen. Das ärgert schon, weil ich nicht nachvollziehen kann, wieso es nicht möglich ist, dass diese Leute nur einmal an einem Strang ziehen, um ein großes Problem, welches herrscht, zu besiegen.

Stattdessen greifen sich die Parteien verbal gegeneinander an, die TAK greift in der Türkei weiter um sich, während der Türke dann die Nase voll hat und sowieso nicht mehr mit den Kurden zusammen arbeiten mag.

Ich glaube aber auch, dass ich es mir zu einfach mache, indem ich sage "alles mal kurz bei Seite schieben und auf geht es gegen die IS". So wird es nicht laufen, aber man darf ja mal träumen oder?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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