Beim Nicht-Stillen nicht so schnell zum Ursprungsgewicht?

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Ich habe gehört, dass Mütter, die ihr Kind stillen, viel schneller wieder ihr Ursprungsgewicht erreichen, als Mütter, die dem Kind das Fläschchen geben. Scheinbar macht dieser natürliche Vorgang den Rückgang des Bauches schneller.

Eine andere Kollegin von mir meinte, dass eine Frau, die stillt, dreimal mehr essen könnte, als ihre Kolleginnen, die eben dies nicht tun. Natürlich stellt sich jetzt die Frage, wie so etwas überhaupt genau im Körper funktionieren soll.

Jetzt vielleicht einmal Meinungen dazu, von den ganzen Müttern hier: Habt ihr gestillt oder nicht, und wenn ja, habt ihr schneller abgenommen als Mütter, die ihr Kind mit dem Fläschchen gefüttert haben?

Ich habe keine Kinder, also kann ich auch keine gestillt haben. Ich habe aber einiges zu dem Thema gelesen, was dir vielleicht weiter hilft. Ich habe mal gelesen, dass das Stillen selbst knapp 600 kcal pro Tag verbrennen soll. Bei gleicher und nicht vermehrter Nahrungsaufnahme müsste man dann also theoretisch schon mehr abnehmen. Dies setzt aber voraus, dass man dann auch nicht dreimal mehr isst als vorher, sonst bringt das ja nichts.

Meine persönliche Bilanz sieht so aus: Bei allen drei Schwangerschaften habe ich jeweils lediglich vier Kilogramm zugenommen. Die Kinder hatten immer ein Geburtsgewicht von 3.000 bis 3.500 Gramm. Rechnet man nun Plazenta, Fruchtblase und Fruchtwasser dazu, war ich nach jeder Geburt leichter als zu Beginn der Schwangerschaft.

Ich musste also gar nichts machen, nur der Bauch war noch einige Monate irgendwie locker und weich. Das hat sich aber über die Rückbildungsgymnastik erledigt. Heutzutage hat man ja schon am nächsten Tag den Krankengymnasten am Bett stehen, der einen scheucht. Ich bin übrigens ein Sportmuffel.

Gestillt habe ich nicht, das verträgt sich einfach nicht mit meinen Medikamenten. Ich war immer froh, wenn die Kinder die Schwangerschaft ohne Beeinträchtigung überstanden haben. Den Cocktail mussten sie dann nicht auch noch täglich trinken. Daher gab es bei uns für sechs Monate ausschließlich PRE-Babynahrung und dann langsam selbst zubereitete Breie. Man sieht, dass das mit dem Gewicht unter Umständen auch ohne Stillen ganz locker geht.

Ich kann als voll stillende Mutter auch mal von meinem Fall erzählen. Bis zum Ende der Schwangerschaft hatte ich insgesamt 20 Kilo zugenommen. Mein Baby hatte ein Geburtsgewicht von 3.810 Gramm. Bei mir war es so, dass sich mein Blutvolumen extrem vergrößert hat, sodass ich ständig unter Hitzewallungen litt.

Man sah mir die 20 Kilo nicht wirklich an. Alles blieb normal bis eben auf den Bauch. Nach der Geburt bildete sich mein Bauch innerhalb von zwei Wochen rasant zurück. Ein bisschen schwabbelig und überdehnt ist er aber heute noch, fast drei Monate nach der Geburt. Und ich habe noch etwa sieben Kilo mehr wie am Anfang der Schwangerschaft. Aber diese kann man nur am Bauch sehen. Und wenn ich ein T-Shirt trage sieht man gar nichts mehr.

So pauschal kann man das nicht sagen, da jeder Körper anders reagiert. Ich kenne Mütter, die ihr Kind mit dem Fläschchen ernähren und trotzdem wie Flummis zurück in ihre ursprüngliche Figur schnalzen. Sowie Mütter, die stillen und um jedes verlorene Gramm kämpfen müssen.

Sicher werden mehr Kalorien verbraucht in der Stillzeit, allerdings stellt sich der Körper nach und nach darauf ein und lagert gerne alles was man zu sich nimmt ins Depot. Hinzu kommt oft eine Art Heißhunger und ein Mehrbedarf an Energie, durch Schlafmangel und Erschöpfung.

Bei mir persönlich war es so, das ich zu Beginn tatsächlich sehr viel abgenommen habe. Vier Wochen nach der Entbindung lag ich bereits fünf Kilo unter meinem Gewicht vor der Schwangerschaft ohne das ich irgendwas dafür tun musste. Nach und nach drehte sich der Spieß aber um. Ich hatte oft ein richtiges Hungergefühl, vor allem am frühen Morgen, der mir zuvor völlig abging. Plötzlich wollte ich Toast, Ei und Mascarpone essen, was mein Körper mir in keiner Weise dankte.

Im laufe der Stillzeit habe ich so wieder fast zehn Kilo zugenommen, was erst aufhörte als der Sommer kam und wir viel Zeit im Freien verbrachten. Abgenommen habe ich danach aber auch nicht, erst als ich mit dem Stillen aufhörte. Ich bemerkte einen Rückgang dieses Heißhungers. Mittlerweile verzichte ich wieder auf das Frühstück und habe auch keinen Bedarf mehr nach sehr reichhaltiger Nahrung. Mit viel Bewegung geht es nun langsam den steinigen Weg bergab auf der Waage.

Ich denke, dass es da ganz auf die Mutter ankommt. Meine Cousine wog nach der Schwangerschaft 20 kg mehr als vorher und das bei allen drei Kindern, wobei sie ihr Ursprungsgewicht durch das Stillen innerhalb von 6 Monaten erreicht hatte und wieder so aussah, als hätte sie nie ein Kind bekommen. Das ging bei ihr recht flott.

Bei meiner Schwägerin war das aber anders. Ihr hatte der Arzt gesagt, dass sie auf gar keinen Fall während der Stillzeit abnehmen dürfe, da ansonsten die im Fettdepot eingelagerten Schadstoffe in die Muttermilch übergehen und dem Kind schaden würden. Sie hat das so ernst genommen, dass sie tatsächlich bemüht war, kein Gramm abzunehmen trotz Stillen. Sie hat dann nach dem Abstillen versucht abzunehmen und da ging es dann deutlich schwerer soweit ich das mitbekommen habe.

Das hängt sicherlich auch von der Frau ab. Wenn man sich dem Heißhunger hingibt, den man beim Stillen bekommt, dann wird man auch nicht eher abnehmen und wenn man nicht stillt und mehr isst, bringt das auch nichts. Ich habe gestillt und bei beiden Kindern schnell mein Ausgangsgewicht wieder gehabt. Bei meinem Sohn habe ich auch durch Wassereinlagerungen über 20 Kilo mehr auf der Waage gehabt, nach 4 Monaten war das aber wieder weg auch ohne Diät und bei normaler ausgewogener Ernährung.

Es kommt eben darauf an, wenn man sich gehen lässt, kann man in beiden Fällen nicht abnehmen. Da das Stillen aber Kalorien verbraucht, kann man damit ganz gut abnehmen.

Bei einer Freundin war es auf jeden Fall so, dass sie durch das Stillen sehr schnell ihr ursprüngliches Gewicht zurück hatte. Sie hat da noch zu mir gesagt, dass Stillen da wirklich gut helfen würde. Bei einer anderen Freundin war es sogar der Fall, dass sie durch das Stillen noch mehr abgenommen hat, als sie vor der Schwangerschaft gewogen hatte. Sie ist sehr dünn und ich denke, dass sie immer Untergewicht hatte. Sie selbst fand es auch nicht gut, dass sie durch das Stillen dann noch mehr an Gewicht verloren hat.

Ich denke daher auch, dass es auf die Frau ankommt und auch was sie eben isst. Wenn man da futtert wie ein Scheunendrescher wird es sicherlich eher schwierig durch stillen abzunehmen. Da muss man dann sicherlich mehr dafür tun.