Beim Klang mancher Speisen Appetit verlieren?

Obwohl meine Freundin durchaus Fleisch und Wurst isst, hat sie eine Abneigung gegen Leberwurst und Leberkäse. Sie meinte, dass sie dann immer direkt an Innereien denken muss, wenn sie davon hört, auch wenn Leberkäse ja im Prinzip rein gar nichts damit zu tun hat. Sie meinte, dass ihr dann aber dennoch direkt schlecht wird, so dass sie darauf verzichtet.

Kennt ihr es auch von euch, dass ihr beim Klang bestimmter Speisen direkt den Appetit verliert, weil ihr allein den Namen schon abstoßend findet? Esst ihr die Speisen dennoch oder könnt ihr sie nicht anrühren?

Wieso hat Leberkäse nichts mit Innereien zu tun. Außerhalb Bayerns kommt da ein gewisser Anteil Leber herein, sonst ist es bayrischer Leberkäse oder Fleischkäse. Innereien sind also durchaus in geringer Menge enthalten.

Wobei mich die Namen von Speisen nicht abschrecken. Tote Oma, Katzenzungen, kalte Schnauze, Hoppelpoppel, Bubespitzle, Nonnenfürzle, kalter Hund oder Hackepeter, ich mag alles.

Ich würde nicht sagen, dass ich beim simplen Klang mancher Speisen direkt den Appetit verliere, wobei sich gewisse Assoziationen nicht vermeiden lassen. Ich erinnere mich zum Beispiel an den Italienischunterricht, wobei wir einmal das Wort "cozze" hatten, was ja übersetzt Muscheln sind und die kann man ja essen. Allerdings dachte ich da immer an "Kotze", wobei mir da schon der Appetit vergehen würde, bei einer derartigen Assoziation. Ich esse aber keine Muscheln, sodass ich dieses Problem nciht habe.

Ansonsten sehe ich das wie cooper und würde mich nur vom Namen nicht davon abhalten lassen, bestimmte Speisen zu essen. Ich weiß ja, dass das keine negativen Auswirkungen auf den Geschmack hat, nur weil der Name so komisch klingt. Ich esse auch gerne kalte Schnauze.

Ich lasse mich auch alleine vom Namen bzw. vom Klang der Aussprache nicht davon abhalten etwas zu essen. Egal ob es sich nun um Leberkäse oder Katzenzungen handelt. Denn gerade die Katzenzungen sollte man wissen, bestehen nicht aus Katzenzungen sondern haben lediglich die Form davon, ansonsten ist es Schokolade.

Ansonsten dürfte deine Freundin auch keine anderen Dinge essen, die die Form von anderen "ekeligen" Sachen haben, auch wenn der Name dann ein anderer ist. Da denke ich z.B. an die Meeresfrüchte die aus Schokolade bestehend und im inneren eine Füllung haben. Diese könnten dann ebenfalls in ihren Augen unter die Ekelgrenze fallen.

Ich kenne so etwas gar nicht. Wenn ich auf eine Melone klopfe und die hohl klingt, bedeutet das für mich doch auch nicht automatisch, dass sie auch hol und somit eklig schmeckt. Für mich zählt der Anlass und der Geschmack, vielleicht noch das Aussehen des Essens aber nicht der Klang. Bei Schweinefleisch, was früher mal ein Schwein war und gegrunzt hat, denke ich beim Essen auch nicht über Grunz Geräusche nach oder ob das Hinterteil was ich vom Schwein gerade esse, noch vor 2 Wochen eine Wurst abgelassen hat.

Mir fällt nicht wirklich ein Lebensmittel ein, bei dem es mich wegen dem Klang des Namens ekelt. Immerhin sagt die Bezeichnung ja nicht direkt etwas über den Geschmack aus, und wenn ich einen Essensbegriff mit negativen Gefühlen assoziiere, dann deswegen, weil mir das Nahrungsmittel an sich nicht mundet - und nicht, weil es so heißt, wie es heißt.

Beispielsweise würde ich mir nicht freiwillig irgendwo ein Schmalzbrot bestellen. Ich finde aber nicht, dass das Wort „Schmalz“ abstoßend klingt; ich mag nur Schmalz an sich von der Konsistenz und auch vom Geschmack her nicht besonders. Ich kann es essen, aber nur in kleinen Mengen, denn die fettreiche Masse ist mir doch etwas „too much“. Es wäre mir jedoch völlig gleich, ob das ganze nun „Schmalz“, „Schnurz“ oder „Schnökes“ heißen würde und andersrum würde ich einen Nuss-Nougat-Aufstrich aber auch nicht meiden, wenn er beispielsweise „Schokoschmalz“ heißen würde.