Beim Heiratsantrag direkt mit Hochzeit überrascht werden?

Ich habe in den Medien ein Video gesehen, in dem es um einen romantischen Heiratsantrag eines Mannes an seine Partnerin ging. Kaum hatte sie ja gesagt, stellte sich heraus, dass er schon die ganze Hochzeit organisiert hatte und kurz danach wurde dann eben auch geheiratet. Er hatte wohl an alles gedacht: Catering, Gästeliste, Hochzeitskleid etc.

Der Antrag fand im Urlaub im Ausland statt, wobei es schon eine Leistung ist, die Gäste dann alle da hinzuschaffen. Ich glaube aber, dass ich ziemlich angefressen wäre. Ich würde bei der Hochzeitsplanung schon gerne mitreden wollen, aber erst mit einem Antrag und dann mit der anschließenden Hochzeit überfahren zu werden, würde mir so gar nicht schmecken und total gegen den Strich gehen. Wie seht ihr das? Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr direkt beim Heiratsantrag mit der dazu gehörigen Hochzeit überrascht werdet? Würdet ihr euch freuen oder wärt ihr angefressen?

Ich würde wahrscheinlich eiskalt Nein sagen, wenn man mir solch eine tolle Überraschung verpassen würde. Ich mag es nicht dermaßen überrumpelt zu werden, selbst nach langjähriger Beziehung oder Liebe. Ich möchte entscheiden, wann und wo ich heirate und mich mit meinem Partner absprechen. Es mag ja nett sein, wenn er alles organisiert, aber wer sagt mir, dass er auch nur Leute eingeladen hat, die ich sehen möchte? Das Risiko, dass die Feier nicht meiner Vorstellung entspricht, ist mir persönlich zu groß, ich möchte mich schon gemeinsam mit meinem Partner absprechen.

Bei mir würde es einen gepflegten Tritt in den Hintern geben und eine geplatzte Feier. Denn ich stehe so rein gar nicht auf diese romantischen Dinge die manche sich vorstellen und einbilden und wenn dann direkt noch das Überfallkommando vor der Türe steht mit Standesbeamten und Gästen, dann sehe ich auch keinen Grund warum ich Ja sagen sollte.

Solche Dinge gehören für mich nüchtern betrachtet und nüchtern besprochen. Ebenfalls sollte es zu dem unwahrscheinlichen Fall der Fälle kommen und mich doch irgendwann mal jemand zu einer Ehe überzeugen können, dann will ich auch gar keine Feier mit Gästen und dem ganzen Zeug.

Würde das einfach übergangen werden und im heimlichen geplant und damit "überrascht" werden, würde ebenfalls ein klares Nein kommen und dieser Mann stehen gelassen werden. Denn da wurde in keiner Weise auf meine Wünsche eingegangen und ich kann dann auch nicht davon ausgehen, dass dieser Mann mich wirklich kennt. Warum sollte ich mich dann an diesen Binden mit den ganzen Verpflichtungen?

Ein solches Vorhaben käme meiner Meinung nach einer Entmündigung gleich. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich alles der Realität entsprach. Denn eine Eheschließung muss schließlich angemeldet werden. Dazu muss das zukünftige Ehepaar auf dem Standesamt vorsprechen. Das sicher auch zur Vorbeugung, dass ein Partner komplett überfahren wird. Denn nichts anderes wäre es ja. Ich kann das somit gar nicht glauben. Wenn es trotzdem so durchgeführt wurde, kann diese Ehe gar nicht gültig sein und müsste nochmals amtlich geschlossen werden. Abgesehen vom Vertrauensbruch, wäre doch auch das Geld viel zu schade für eine solche Aktion, die letzten Endes ins Leere läuft.