Beim Geschenkekauf auf Nachhaltigkeit achten?

vom 02.12.2021, 11:38 Uhr

Laut Umfragen achten immer mehr Deutsche bei der Auswahl von Geschenken auf Nachhaltigkeit. Das hört sich ja gut an, aber lässt sich das denn immer so einfach realisieren? Ich achte natürlich bei Geschenken auch darauf, dass diese möglichst qualitativ hochwertig sind und keine Billigproduktion, aber ist das dann gleich Nachhaltigkeit? Wie würdet ihr denn Nachhaltigkeit bei Geschenken definieren und welche Rolle spielt dieses Thema bei euren Weihnachtseinkäufen?

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich achte da schon drauf. Zum einen ist mir wichtig, dass man die Dinge eben länger verwenden kann und dann schaue ich eben auch wie die Verpackung ist, ob es Plastik ist und so weiter. Ich bevorzuge also nachhaltige Produkte, aber das ist auch nicht immer so leicht zu finden, weil manche Sache einfach Plastik sind oder eben nicht lange halten, aber die Kinder das haben wollen. Letztendlich sind mir die leuchtenden Augen meiner Kinder wichtiger, aber ich schaue schon drauf und kaufe durchaus auch mal gebraucht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da müsste ich eigentlich lügen. Ich schenke so wenigen Leuten so wenige Geschenke, dass es mir da ehrlich gesagt auch schon egal ist, ob der Kram "nachhaltig" ist. Wenn sich mein Vater bestimmte leckere Pralinen wünscht, und die sind nicht "Fair Trade", sondern von Nestlé, kann man das natürlich als moralisch verwerflich ansehen. Oder wenn sich meine Nichte irgendein Plastikpferd wünscht und mit ihren fünf Lebensjahren auch noch Spaß an grellbunter Verpackung mit Glitzer hat, werde ich den Teufel tun und ihr eine mit Bienenwachs lasierte Holzente aus dem bayerischen Wald in einer Verpackung aus mit Holzstiften angemaltem Zeitungspapier schenken. Überspitzt formuliert.

Ich bin zwar durchaus der Meinung, dass es eine gute Idee ist, generell bewusst zu konsumieren und die gängigen Grundsätze der Nachhaltigkeit zu beachten, aber wenn es ums Schenken geht, finde ich es auch nicht richtig, anderen Leuten meine (sowieso recht wackligen) Prinzipien unter die Nase zu reiben. Beispielsweise ist Second Hand ja "nachhaltig" wie nur was, weil der Kram nicht eigens produziert werden muss, aber ich kann mir wahrhaftig keine gebrauchten Weihnachtsgeschenke vorstellen. Dafür bin ich unter dem Jahr wieder etwas nachhaltiger unterwegs.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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