Beim Buchstabieren von Name andere Worte zur Hilfe nehmen?

vom 27.11.2016, 11:34 Uhr

Ab und an kommt es vor, dass ich meinen Namen buchstabieren muss, insbesondere meinen Nachnamen. Ich mache das dann auch einfach, indem ich die entsprechenden Buchstaben nenne. Das hat bisher auch immer gut geklappt und ich wurde auch direkt verstanden.

Bei mir im Büro wird extrem oft telefoniert, wobei viele meiner Kollegen dann auch am Telefon ihren Namen buchstabieren. Bei sehr vielen ist mir aufgefallen, dass sie nicht nur die Buchstaben an sich nennen, sondern direkt andere Wörter, meistens Vornamen, wie etwa "F wie Felix", "H wie Herbert" und so etwas.

An sich ist das ja ganz praktisch, da man sich bei einzelnen Buchstaben schnell verhören kann, bei ganzen Worten, beziehungsweise Namen eher weniger. Allerdings wüsste ich nicht, ob ich mir spontan und auf die Schnell so viele Namen aus den Fingern saugen könnte. Wie macht ihr das, wenn ihr etwas, insbesondere euren Namen buchstabiert?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie du darauf kommst, dass man sich das alles ausdenken muss. Es gibt doch ein offizielles deutsches Buchstabieralphabet und das muss man nur auswendig lernen, wenn man genauso buchstabieren können möchte. Das hat nichts mit irgendeiner Kreativität zu tun oder besonderer Anstrengung. Du kannst doch nicht ernsthaft gedacht haben, dass sich jeder was eigenes aus den Fingern saugt? Das ist wie das Einmaleins, wenn man das einmal kann dann sitzt das und dann braucht man nicht mehr großartig überlegen und vor sich hin stammeln.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es ehrlich gesagt nicht so überraschend, dass nicht jeder Zivilist das deutsche Buchstabieralphabet nach DIN 5009 im Schlaf herbeten kann. Die meisten Leute, ich eingeschlossen, kommen sehr gut ohne das Wissen aus, dass es diese Norm überhaupt gibt, weil man nicht in jedem Job pausenlos am Telefon oder Funkgerät sitzt und schwierige Wörter verwendet. :roll: Auch das NATO-Alphabet hängt meines Wissens nicht in jedem Privathaushalt aus.

Ich selber buchstabiere, wenn es denn alle heiligen Zeiten einmal nötig sein sollte, "frei nach" dem deutschen Buchstabieralphabet, da ich zwar Teile davon aufgeschnappt habe, aber mit meiner Zeit Besseres anzufangen weiß, als mir zu merken, dass es laut der Norm nicht "Eff wie Felix", sondern "Eff wie Friedrich" heißt. Schließlich löse ich keinen Atomkrieg aus, wenn ich nicht korrekt buchstabiere, und die Wahrscheinlichkeit, dass mich mein Gegenüber dann herablassend korrigiert, ist zwar anscheinend gegeben, aber doch relativ gering.

» Gerbera » Beiträge: 11315 » Talkpoints: 48,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich muss mich dem Kommentar von Täubchen anschließen, allerdings in einem weniger scharfen Ton. Kennen sollte das Buchstabieralphabet eigentlich schon jeder, gehört für mich zur Allgemeinbildung dazu. Allerdings finde ich es überhaupt nicht schlimm wenn man nicht jeden Namen zu jedem einzelnen Buchstaben kennt.

Ich habe einen sehr einfachen Namen, brauche ihn somit nur selten buchstabieren. Wenn ich es doch tun muss benutze ich auch das Buchstabieralphabet, auch wenn mir manchmal nicht die "korrekten" Namen einfallen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Anijenije hat geschrieben:Kennen sollte das Buchstabieralphabet eigentlich schon jeder, gehört für mich zur Allgemeinbildung dazu. Allerdings finde ich es überhaupt nicht schlimm wenn man nicht jeden Namen zu jedem einzelnen Buchstaben kennt.

Der Meinung bin ich auch. Ich habe deswegen auf das Auswendiglernen des Buchstabieralphabets verwiesen, weil Prinzessin Zweifel geäußert hatte, auf diese Weise buchstabieren zu können. Die Kenntnis, dass dieses Alphabet existiert gehört für mich zur Allgemeinbildung und wenn man ohne diese Buchstabierhilfe klarkommt und sich Namen aus den Fingern saugen kann, ist das auch in Ordnung.

Aber wenn man sich mehr oder weniger "beschwert", dass einem gar nicht so viele Namen einfallen beim Buchstabieren, dann sollte man in meinen Augen handeln und das Alphabet auswendig lernen. Es ist für mich nur Jammern auf höchstem Niveau, wenn man über Problemchen meckert, die man sehr leicht selbst ändern könnte, wenn man denn wollte. Denn so anspruchsvoll ist es auch nicht, so ein Alphabet auswendig zu lernen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich bin die ältere Generation und ich habe das Buchstabieralphabet noch in der Schule gelernt. Meine Kinder sind Mitte bis Ende 20 und kennen das Buchstabieralphabet auch aus der Schule. Wenn ich mich nicht irre, haben sie das in der 4. Klasse gelernt. Da hatten sie einen Buchstabierwettbewerb und die älteren Kinder mussten auch so buchstabieren wie A wie Anton, B wie Berta usw.

Dieses Buchstabieralphabet gehört meines Erachtens auf jeden Fall zur Allgemeinbildung und gerade bei meinem Familiennamen kommt dies sehr oft zum Einsatz.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass viele Menschen weder das deutsche, noch das NATO-Buchstabieralphabet kennen und wenn dann überhaupt bruchteilhaft. Wer es auch beruflich oder aufgrund seiner Vereinstätigkeit nicht benötigt, der muss es meiner Meinung nach auch nicht unbedingt auswendig kennen und verwenden. Viele Dinge verschwinden auch im Laufe der Jahre, wenn das Gehirn sie als unwichtig selektiert und deshalb würde ich Menschen, die diese Buchstabierart nicht kennen, absolut keinen Vorwurf machen.

Ich muss meinen Nachnamen oft buchstabieren. Ich habe jedoch sozusagen das Glück, dass ich aufgrund meiner Vereinstätigkeit mit Funken zu tun habe und dadurch sowohl das deutsche, wie auch das internationale Buchstabieralphabet beherrschen muss. Ich war auch lange im Ausland und dort wurden diese Buchstabierformen jedes Jahr bis zum Vergasen geübt, bis sie ins Blut übergegangen sind. Deshalb kann ich mich glücklich schätzen, dass ich nicht lange nachdenken muss. In der Schule wurde es bei uns auch regelmäßig durchgenommen.

Aber ich habe es auch schon erlebt, dass es Menschen gibt, die mit dieser Buchstabierart nicht klarkommen. Das waren sogar junge Menschen. Dann habe ich den ein oder anderen Buchstaben schon durch andere Begriffe ersetzt, in der Hoffnung, dass die anderen Menschen diese Begriffe schreiben können, zum Beispiel V wie Vogel (wobei ich schon Kandidaten hatte, die "Fogel" geschrieben haben). Ich will es den meisten Leuten so einfach wie möglich machen, gerade weil ich einen recht ungewöhnlichen Namen habe.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12582 » Talkpoints: 9,16 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kenne auch einige, die Gebrauch von dem Buchstabieralphabet machen oder zumindest mit Namen nachhelfen, damit sie eben verstanden werden. Ich musste das so noch nicht und habe das Alphabet zum buchstabieren auch nicht gelernt. Ich habe dann höchsten schon mal das Gegenteil eines Wortes verwendet, um zu erklären, wie sich der Name zusammensetzt. Aber auch das eher selten.

Ich höre diese Technik zum buchstabieren oft bei Menschen, die beruflich viel buchstabieren müssen und denke, dass sie auch eine gewisse Routine darin haben. Mein Partner nutzt dies auch schon mal, um bestimmte Worte oder Namen zu buchstabieren, gerade wenn er am Telefon etwas durchgeben muss.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich muss ehrlich sagen, dass ich meistens auch nur das NATO-Buchstabieralphabet verwende und mir das auch geläufig ist. Damit kann ich mich International verständlich machen und muss mir kein "Friedrich" aus den Fingern saugen wenn ich mit jemanden spreche, der z.B. in China sitzt und damit rein gar nichts anfangen kann aber mit "Foxtrott".

Leider erlebe ich es immer wieder am Telefon, dass manche nicht einmal dazu in der Lage sind. Ich wurde ernsthaft schon gefragt, ob Foxtrott mit F oder mit V geschrieben wird und das hat es nicht besser gemacht. Wäre aber mit dem deutschen Buchstabieralphabet wohl auch nicht besser gelaufen, zudem dort einige doch eh sehr frei sind in ihrer Interpretation. Ich sage nur Y wie Joghurt. :wall:

Für mich ist das Grundwissen und das setze ich auch voraus, sowohl das deutsche Buchstabieralphabet wie auch das NATO-Buchstabieralphabet. Wer das nicht drauf hat, der möge bitte in die 4. Klasse Grundschule zurück gehen, denn da wird das dran genommen. NATO-Buchstabieralphabet kommt in der 5. oder 6. Klasse dran.

Man kann mich nachts im Tiefschlaf wecken und ich buchstabiere dir meinen kompletten Namen mitsamt der Titel die 37 Buchstaben umfassen in weniger als 30 Sekunden im NATO-Buchstabieralphabet vor. So geläufig ist mir das ganze, andere brauchen für ihren Namen mit 5 Buchstaben mehrere Minuten bis sie das gebacken bekommen. Auch alles eine Frage der Übung, mit einem komplizierten Namen braucht man das häufiger als wenn man Müller, Meier oder Schmidt heißt, wo man einfach nur noch dazu sagen muss ob mit ai, ei, tt oder dt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich habe das Buchstabieralphabet zwar nicht in der Schule gelernt, aber dass es das gibt, das weiß ich natürlich und ich denke, dass man das auch wissen sollte. In aller Regel werde ich bei einem Gespräch auch so verstanden, welchen Buchstaben ich ausgesprochen habe. Aber manchmal nehme ich doch lieber auch das Buchstabieralphabet zu Hilfe und nenne eben die einzelnen Namen oder Begriffe für die Buchstaben. Wenn mir der offizielle Begriff nicht einfällt, dann habe ich mir auch kein Problem damit, mir einen auszudenken, der auch passt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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