Beim Anwalt immer die Wahrheit sagen oder nicht?
Ich höre immer mal wieder Podcasts und da wurde in einem erzählt, dass ein Anwalt nicht behaupten darf, dass man unschuldig ist, wenn man ihm gegenüber vorher schon die Tat eingestanden hat. Nun stellt sich mir die Frage, ob man dann wirklich so ehrlich sein sollte oder ob man dann auch mal lügen sollte, damit die Strategie des Anwalts nicht auf eine Verurteilung, sondern auf einen Freispruch geht. Würdet ihr ehrlich sein oder lügen? Was findet ihr in dem Fall besser?
Wie kommst du denn bitte auf die Idee, dass ein Strafverteidiger eine Verurteilung anstreben muss, wenn sein Mandat bei ihm den Tatvorwurf eingeräumt hat? Der Rechtsanwalt ist auch dann die Vertretung des Angeklagten und an die Schweigepflicht gebunden. Die Regeln sind ganz einfach: Rechtsanwälte dürfen nicht die Unwahrheit sagen. Aber die sind auch nicht dazu verpflichtet, die Wahrheit zu sagen. Das bedeutet, sie dürfen nicht lügen, aber sie dürfen etwas verschweigen. Also kann die Strategie durchaus unverändert bleiben.
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