Beim Abnehmen zu wenig an Gesundheit denken?

vom 20.11.2017, 07:29 Uhr

Laut Aussage eines Wissenschaftlers würden die Menschen beim Abnehmen viel zu wenig an die eigene Gesundheit denken, sondern eher an die optimale und perfekte Figur für die sommerliche Bademode. Es würden in erster Linie Schönheitsaspekte im Vordergrund stehen und nicht die Gesundheit als Motivation, was er kritisiert hat.

Ich kann seine Kritik schon nachvollziehen und ich kenne nur wenige Menschen, die nur wegen der Gesundheit abnehmen und nicht aus optischen Gründen. Ich kenne Einzelfälle, wo sich durch Gewichtsreduktion Probleme mit dem Rücken oder den Gelenken reduziert haben.

Im Endeffekt spielt es doch keine Rolle, ob man nur für die Gesundheit abnimmt oder nicht, solange man abnimmt, wenn man sich unwohl in seiner Haut fühlt. Wie seht ihr das? Sollte man beim Abnehmen in erster Linie an die Gesundheit denken?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde den Gesundheitsaspekt bei der Gewichtsabnahme alles andere als nebensächlich und bin der Meinung, dass man definitiv vermehrt darauf achten sollte, dass man seinem Körper mit dem Wunsch nach ein paar Kilos weniger und einer stimmigeren Figur keinen größeren Schaden zufügt als mit einem leichten Übergewicht. Viele Leute neigen aufgrund der schnelleren und bequemeren Erfolge nämlich dazu, einfach radikal ihre Ernährung umzustellen, Fette und Kohlenhydrate im großen Stil zu meiden und sich dadurch sehr einseitig zu ernähren. Die Folge ist ein Energiemangel des Körpers und oftmals eine zu geringe Zufuhr diverser Nährstoffe, deren Bedeutung für die vitalen Funktionen man einfach unterschätzt. Auf Dauer gerät man dann womöglich in Mangelzustände.

Besonders bedenklich ist das vor dem Hintergrund, dass viele junge Mädchen immer früher mit ihren ersten Diäten beginnen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich viele davon noch im Wachstum, wo der Körper ohnehin mehr Energie und Nährstoffzufuhr braucht. Daraus können im Extremfall eine verzögerte Pubertätsentwicklung und wenn das Essverhalten dauerhaft streng reguliert wird, auch eine Essstörung resultieren. Wie dramatisch die Folgen sein können, ist vielen überhaupt nicht bewusst.

Auch fördern solche kurzfristigen Crash-Diäten, wie allgemein bekannt ist, das Risiko eines Jo-Jo-Effektes, denn wer nur möglichst schnell sein Zielgewicht erreichen will und dabei vernachlässigt, sich selbst etwas Gutes zu tun und einen Lebensstil zu etablieren, den er langfristig so fortführen will, der wird beim Erreichen der magischen Marke höchstwahrscheinlich wieder seine Disziplin schleifen lassen. Dementsprechend ist der Frust groß, wenn die verlorenen Kilos schneller wieder auf den Rippen sind, als man gucken kann. Sinnvoller finde ich es daher, von Vornherein auf eine stetige und gesunde Gewichtsabnahme in Kombination mit mehr Bewegung und kleinen realistischen Umstellungen der Ernährung hinzuarbeiten und eventuell professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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