Bei welchen Themen ist reine Aufklärung ausreichend?

vom 22.04.2019, 10:44 Uhr

Ich las vor kurzem von der so genannten "Zuckerreduktionsstrategie". Man hatte versucht, allein durch Aufklärung über die Wirkung von Zucker bei Kindern und Jugendlichen eine Art Einsicht zu fördern und damit eine Verhaltensänderung in Bezug auf das Ernährungsverhalten zu begünstigen. Das hat aber so gar keinen Effekt gehabt, sodass man sich nun neue Sachen einfallen lassen muss.

Bei welchen Themen ist eurer Ansicht nach die reine Aufklärung darüber völlig ausreichend und wann muss man schwerere Geschütze auffahren lassen? Oder ist das vom Thema selbst eurer Ansicht nach gar nicht abhängig, sondern eher vom Alter und der Einstellung der Zielgruppe?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir fällt auf die Schnelle kein alltägliches Thema ein, bei dem die Aufklärung nicht mit Bequemlichkeit, Apathie, Desinteresse, persönlichen Befindlichkeiten, sogenannten Meinungen und ähnlichem kollidieren könnte. Und Aufklärung kann auch genau das Gegenteil bewirken, weil sich manch einer dann denkt "jetzt erst recht".

Ich bin auch nicht davon überzeugt, dass die Fotos und Texte auf den Zigarettenschachteln wirklich viel gebracht haben. Ich denke, dass Preiserhöhungen und immer mehr Rauchverbote im öffentlichen Raum viel erfolgreicher waren.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass es nichts gibt, bei dem reine Aufklärung etwas bringt. Wahrscheinlich muss man immer mit realen Beispielen, Bildern und eventuell sogar Videos kommen, damit etwas verstanden wird. Wobei es auch da immer Menschen gibt, die sich darüber lustig machen wie beispielsweise bei den Bildern auf den Zigarettenpackungen. Da gibt es viele Raucher, die sich eher darüber lustig machen anstatt mal darüber nachzudenken.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was meinst du denn in diesem Zusammenhang mit „schwere Geschütze auffahren“? Was sollte man denn bei deinem Beispiel anders machen um Kinder und Jugendliche, und selbstverständlich auch Erwachsene, vor Zucker zu „schützen“? Man kann in solchen Fällen nur aufklären und darauf hoffen das die Menschen sich dadurch bewusster Ernähren. Ein Verbot ist kaum durchzusetzen und auch nicht sinnvoll.

Es gibt ja viele Lebensmittel und andere Genussmittel die nicht unbedingt gesund für den Körper sind. Mehr als aufklären, und ggf. das jeweilige Produkt höher zu besteuern damit der Staat noch fleißig daran mit verdient, kann man in den meisten Fällen nicht tun. Und das ist auch gut so. Die Leute sollten generell anfangen wieder mehr Verantwortung über sich selbst zu übernehmen und sich selbst zu erkunden bzw. sich darüber Gedanken zu machen was gut für einen ist und was nicht. Deshalb denke ich das eine reine Aufklärung in den meisten Fällen ausreichend ist.

Aber natürlich spielt auch das Alter und die Einstellung eine Rolle. Heutzutage bin ich für solche Informationen viel offener als noch in meinen jungen Jahren in denen ich mir generell noch nicht viele Gedanken über meine Ernährung, oder andere Dinge, gemacht habe.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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