Bei welchem Wetter Fahrrad zu Hause stehen lassen?
Eine ehemalige Klassenkameradin von mir ist früher jeden Tag mit dem Fahrrad in die Schule gefahren und das bei jedem Wetter. Wenn es extrem warm war, hat sie genauso die zehn Kilometer auf sich genommen, wie wenn es geregnet und geschneit hat. In drei Jahren Schulzeit ist sie nur etwa vier oder fünfmal mit dem Zug zur Schule gefahren, wenn das Wetter es wirklich gar nicht zugelassen hatte, dass sie mit dem Fahrrad fuhr.
Bei welchem Wetter lasst ihr das Fahrrad lieber zu Hause stehen? Seid ihr auch jemand, der bei Wind und Wetter Fahrrad fährt oder greift ihr direkt auf eine andere Möglichkeit zurück, wenn das Wetter entsprechend ist?
Während meiner Schulzeit bin ich auch bei jeder Gelegenheit mit dem Fahrrad gefahren, selbst bei Schnee. Ich fand sogar, dass man darauf ziemlich gut fahren kann. Für mich war der Bus keine Alternative, da wäre ich nämlich selbst zu Fuß schneller zu Hause gewesen, wenn man den Weg zur Haltestelle, die Wartezeit und den Umweg einrechnet, den der Bus damals nahm. Da war man mit dem Fahrrad einfach flexibler.
Heute fahre ich eher selten Rad und das bestimmt nicht bei schlechtem oder kaltem Wetter und mit Sicherheit nicht bei 35 Grad im Schatten.
Ich fahre leider nicht mehr so oft Rad wie früher aber in der Stadt aus der ich komme gab es unzählige Fahrradwege und dadurch bin ich fast jeden Tag gefahren. Das einzige Wetter bei dem mein Fahrrad zu Hause blieb war Schnee und Gewitter. Ich habe zwar gut wetterfeste Kleidung, wenn es allerdings von allen Seiten stürmt kann auch diese nichts mehr ausrichten. Auch finde ich es nicht besonders sicher bei diesem Wetter Fahrrad zu fahren, vor allem wenn die Sicht beeinträchtigt ist.
Im Sommer ist es mir eigentlich egal wie heiß es ist. Ich schütze mich einfach mit reichlich Sonnencreme. In diesem Fall erfüllt natürlich der Helm auch noch einen guten Zweck als Schutz vor Sonnenbrand. Was man natürlich nie vorhersehen kann ist, dass das Fahrrad irgendwo steht und es dann anfängt zu regnen, was sehr unangenehm ist, falls man den Sattel nicht geschützt hat. Dann muss man wohl entweder mit dem Fahrrad zurückfahren oder hat Glück und kann es mit in die Bahn nehmen.
Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die Strecke von Zuhause beträgt in etwa 5 Kilometer. Da ich in einem Büro arbeite und kaum Bewegung habe bevorzuge ich es mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Außerdem arbeite ich in der Innenstadt. So ein Parkplatz hier in der Tiefgarage kostet ordentlich Geld und auf dem Weg zur Arbeit ist sowieso immer Stau. Da lohnt sich nicht mal die Fahrt mit dem Bus, denn mit dem Fahrrad bin ich oftmals wirklich schneller. Die Fahrt mit dem Fahrrad dauert ca. 15 Minuten und die Fahrt mit dem Bus etwa 10 Minuten.
Tatsächlich fahre ich nicht nur mit dem Fahrrad zur Arbeit, sondern erledige auch alle anderen Sachen mit dem Fahrrad bei Wind und Wetter.
Zum Beispiel mache ich meinen kompletten Wocheneinkauf mit dem Fahrrad. Egal ob es eine Kiste Wasser ist oder ein Korb voll mit Lebensmitteln oder ein sperriges Paket von der Post. Ich bekomme alles mit dem Fahrrad mit. Letztens habe ich sogar Farbe aus dem Baumarkt mit dem Fahrrad geholt. Leider gab es da einen kleinen Vorfall und der ganze Eimer ist auf den Boden gefallen. Der Schaden musste dann vom Bauhof behoben werden. Ein pinker Radweg ist wohl nicht so jedermanns Sache. Man sieht also das ich nur sehr selten jemanden um Hilfe bitte und das Fahrrad bevorzuge.
Ob es stürmt oder schneit ist mir völlig egal. Natürlich ist Gegenwind nicht ganz so angenehm oder auch bei Gewitter bleibe ich lieber noch etwas länger auf der Arbeit als mein Leben zu riskieren. Es kann also schon mal vorkommen, dass ich den Bus nutze aber gerne mache ich das nicht. Ein Auto besitze ich erst gar nicht, da es sich aus den oben genannten Gründen für mich persönlich nicht lohnt.
Mein Arbeitgeber unterstützt da auch so ein Programm von einer Krankenversicherung. Allgemein wird seitens meines Arbeitgebers auch viel Wert darauf gelegt dass sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihrer Freizeit sportlich betätigen. Hier wird man also auch motiviert zum Fahrrad zu greifen. Mein Arbeitgeber stellt sogar Dienstfahrräder und ganz neu jetzt auch ein E-Bike für kurze Dienstwege zur Verfügung.
Fazit: Fahrrad fahren ist toll und hält nebenbei noch gesund. Ich empfehle es jedem!
Es gibt kein falsches Wetter nur die falsche Kleidung. So sehe ich es beim Radfahren und entsprechend gibt es auch kein Wetter weswegen ich das Rad stehen lassen würde. Innerhalb der Stadt erledige ich auch alles mit dem Fahrrad, zur Arbeit kann ich damit leider nicht fahren da ich eine Wegstrecke von 65 Kilometer einfach auf meine Arbeitsstelle habe und entsprechend lange dafür brauchen würde für die 130 Kilometer jeden Tag.
Ich muss nur darauf achten, dass der Fahrradanhänger dabei dicht bleibt und auch mein Sohn darin nicht friert. Deswegen bekommt er auch entsprechende Kleidung angezogen und das ganze wird notfalls mittels Fellen von unten gegen die Kälte abgesichert. Nur bei sehr starkem Regen, hält die Regenfolie nicht dicht und dann lasse ich das Rad auch einmal stehen. Denn mein Sohn muss nicht wie ein begossener Pudel darin sitzen. Mir selbst würde das weniger etwas ausmachen, bei ihm bin ich etwas vorsichtiger.
Sorae hat geschrieben:Es gibt kein falsches Wetter nur die falsche Kleidung.
Wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würde, würde ich das auch nicht vom Wetter abhängig machen. Für mich ist es nur eine Ausrede, wenn man auf das Fahrrad verzichtet, dabei aber das Wetter vorschiebt. Aber da mir 30 km bis zur Arbeit viel zu weit mit dem Fahrrad sind, ziehe ich persönlich die Bahn vor, egal bei welchem Wetter.
"Richtige Kleidung" schön und gut, aber dann muss man auch die Möglichkeit haben sich auf der Arbeit umzuziehen, Kleidung zu trocknen und zu duschen. Wenn es richtig stark regnet ist man einfach nass, und auch wenn die Regenkleidung die normalen Sachen trocken hält braucht man einen Ort, wo man die nassen Sachen aufhängen kann, damit man am Abend nicht in die feuchten Sachen steigen muss und sich eine Erkältung im Fahrtwind holt.
Und wie sieht es bei großer Hitze aus? Bei 35 Grad schwitze ich zwangsläufig auf dem Fahrrad. Möchte ich dann in meinen nassen Sachen im Büro sitzen und meine Kollegen mit meinem Mief beglücken? Sicher nicht. Wenn man dann lieber im klimatisierten Zug fährt ist das wohl kaum eine "Ausrede" sondern vielmehr das Ergebnis von praktischen Überlegungen.
Bei privaten Fahrradtouren bin ich relativ schmerzfrei. Man weiß ja in etwa, mit was für Wetter man zu rechnen hat und packt dann die entsprechende Kleidung ein. Und am Ende der Tour warten keine 8 Stunden Arbeit sondern eine Dusche und frische Sachen. Wir haben bisher einmal eine Tour unterbrochen wegen einer Sturmwarnung. Wir kannten die Strecke nicht gut genug um zu wissen, ob sie wirklich überall durch Deiche geschützt ist, deshalb wollten wir nichts riskieren. Und gegen vom Rad geweht werden würde auch "richtige Kleidung" nicht helfen.
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