Bei was Partner bewusst nicht unterstützen wollen?

Normalerweise sollte man sich in Beziehungen ja gegenseitig unterstützen, sich in verschiedenen Situationen beistehen und aneinander glauben. Allerdings sollte man natürlich auch nicht alles unterstützen - gerade wenn der Partner etwas Illegales machen will, muss man da natürlich auch nicht dahinterstehen.

Allerdings muss es sich ja nicht unbedingt nur um Kriminelles, Illegales oder dergleichen handeln, wobei man den Partner nicht unterstützen will - vielleicht macht der Partner ja auch einfach etwas, was ihm zwar gefällt, was man aber selbst einfach nicht mag.

Es kann ja beispielsweise sein, dass jemand sieben Tage die Woche jeden Abend alleine Zeit mit seinem Hobby verbringen will - da könnte ich es schon verstehen, dass man den Partner dann auch nicht unbedingt noch bei seinem Hobby unterstützen will, wenn man ihn dafür so gut wie überhaupt nicht sieht. Bei was würdet ihr euren Partner bewusst nicht unterstützen wollen?

Ich war früher mit jemandem zusammen, der in einem Verein war, wo immer viel getrunken wurde. Diese Vereinskumpel mochte ich nicht, das waren alles so derbe Menschen und ich habe das häufige "Saufen" auch nicht unterstützt und das auch meinem damaligen Partner mehrfach deutlich mitgeteilt, was dann mitunter Anlass für Streit war. Wobei hier vielleicht auch "unterstützen" der falsche Begriff ist. Ich musste da ja nichts unterstützen, der ist ja von alleine immer zu diesem bescheuerten Verein gegangen, dazu hätte ich nichts beitragen müssen. Ich hätte es als Partnerin höchstens tolerieren können, aber das wollte ich nicht.

Ein harmloses Hobby fände ich hingegen nicht schlimm. Mein Freund schaut beispielsweise gerne Filme und bestellt sich immer wieder neue PC-Spiele. Das wäre in dem Maße auch nicht meins, aber ich habe auch nichts dagegen und lasse ihn das machen, was ihm Freude bereitet. Auch hier muss ich ja nicht unterstützen, denn wie sollte ich ihm auch dabei helfen? Das kann er schon alleine.

Unterstützung spielt ja eher dort eine Rolle, wo man vielleicht eine zweite Person braucht. Also wenn beispielsweise jemand ein Hobby hätte, was er alleine nicht richtig ausüben kann und wo jemand helfen müsste. Dann wäre Unterstützung relevant. Aber ansonsten muss man doch bei Hobbys, die jemand hat, auch wenn es der Partner ist, nicht unbedingt mitmachen, sondern der kann das auch alleine ausüben.

Das würde ja auch auf eventuelle kriminelle Handlungen zutreffen. Mal angenommen, jemand fährt schwarz. Da braucht er keine Unterstützung, das macht er einfach. Der Partner kann das dann gut oder schlecht finden, aber er hat eigentlich damit nichts zu tun und kann dem anderen höchstens ins Gewissen reden oder es eben ignorieren.

Es sind ja bereits einige Punkte genannt worden. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass ich meinen Partner bei nichts unterstützen würde, wodurch er sich selbst oder anderen Menschen Schaden zufügen würde. Das könnte man auf diverse Essstörungen beziehen oder aber auf Sportsucht oder sehr riskante Sportarten, die dann ausgeübt werden. Glücklicherweise neigt mein Partner nicht zu destruktivem Verhalten, daher war es bisher auch nicht notwendig, dass Unterstützung verweigert wird.