Bei Verwandtschaftsgeschichten schnell durcheinander kommen?

vom 05.02.2015, 10:35 Uhr

Ich habe ein riesiges Problem mit Verwandtschaftsgeschichten, da ich bei so etwas einfach unfassbar schnell durcheinander komme. Dabei kommt es immer wieder vor, dass jemand mir etwas erzählt und dann mit "Die Freundin des Freundes meines Bruders..." oder auch mit "Die Schwester meines Freundes hat ein Kind, welches eine Freundin hat...." anfängt.

Mir kann man solche Sachen noch so langsam erklären, doch mir fällt es immer unheimlich schwer, bei so etwas zu folgen und ich hasse es, wenn mir jemand etwas über eine für mich so "abstrakte" Person erzählt, die ich nicht zuordnen kann. Immerhin habe ich dann den Anspruch an mich, dass ich das Verwandtschafts- oder Freundschaftsverhältnis verstehen möchte, wobei die jeweilige Person dann auch immer wieder neu ansetzen muss, um mit mir quasi den Stammbaum durchzugehen, bis ich es dann irgendwann verstanden habe.

Fällt es euch auch so schwer, bei Freundschafts- und Verwandtschaftsverhältnissen mitzukommen, wenn euch jemand etwas über eine Person erzählt, die ihr nicht kennt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich komme immer mit endlosen Namen durcheinander, gerade wenn ich diese Personen noch nie gesehen habe und sie noch nie zuordnen konnte. Meine Schwiegermutter beispielsweise hat 9 Geschwister und die haben alle Kinder und sind verheiratet. Mein Schwiegervater hat nur drei Geschwister, aber dennoch kommen von beiden Seiten einige Namen irgendwie doppelt vor, sodass ich dann bei einem "Viktor" beispielsweise nie weiß, ob jetzt der Bruder von Schwiegermama oder Schwiegerpapa gemeint ist.

Wenn dann so ein Zusatz kommt wie "Der Vater von Elvira", bin ich erst Recht durcheinander, weil ich diese Personen nie kennengelernt habe und sie dementsprechend nicht zuordnen kann. Gerade bei so einer großen Verwandtschaft finde ich das schon extrem verwirrend und ich brauche dann immer einen Moment, bis ich überhaupt kapiert habe, um wen und was es geht. Manchmal muss ich auch ein paar mal nachfragen, bis ich das endlich verstanden habe. Aber das kommt nunmal davon, wenn man diese Personen nicht persönlich kennt und keine Gesichter zuordnen kann.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich komme bei solchen Sachen immer gut klar, wenn man dann den Verwandtschaftsgrad und den Namen nennt also beispielsweise "Onkel Gerd". Dann geht es auch und ich kann der Geschichte folgen. Wenn man dann aber immer wieder nur vom Onkel spricht und mehrere vorhanden sind oder man immer wieder die Person wechselt beim Reden, dann fällt es mir auch sehr schwer zu folgen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin oft ein bisschen genervt, wenn jemand mir unbedingt eine Anekdote vom "Lebensgefährten der Stiefschwester der Kleincousine meiner Adoptivoma" erzählen muss und versuche gar nicht erst, mir den Stammbaum genau auszumalen oder erklären zu lassen. Ich verbuche den Themengeber der Geschichte dann unter "weitläufige Verwandschaft" und nicke wie immer höflich. In der Regel ist der genetische Fingerabdruck einer Person nämlich überhaupt nicht nötig, damit man eine Geschichte kapiert.

In der überwältigenden Mehrheit der Fälle spielt der Verwandtschaftsgrad in meinen Augen also absolut keine Rolle für den Inhalt der Anekdote oder Anfrage. Wenn ich jemanden beispielsweise frage, woher die Person denn das leckere Rezept für den Kirschkuchen hat, ist es mir völlig egal, ob es von ihrer Halb-, Stief-, oder Vollschwester oder ihrer Cousine stammt. Schließlich will ich mit den Leuten nicht züchten, sondern nur im Idealfall den Titel des Kochbuchs erfahren, damit ich den verdammten Kuchen nachmachen kann.

» Gerbera » Beiträge: 11317 » Talkpoints: 49,13 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich musste bei Gerberas Beitrag gerade ziemlich lachen und sehe das genauso wie sie. Ich meine, in den meisten Fällen spielt es wirklich keine Rolle, wie man zu den Personen in dieser Geschichte steht, es ist nur unnötiges Blabla und hat mit der Geschichte oder den Fakten an sich nichts zu tun. Daher könnte man in meinen Augen in 99 Prozent der Fälle darauf verzichten, umständlich zu erklären, dass es sich dabei um die Cousine der Mutter der Halbschwester der Nachbarin von gegenüber handelt. Warum wird das also umständlich erklärt? Gibt es zusätzliche Punkte, je mehr (unnötige) Wörter man benutzt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich habe bei solchen ausschweifenden verwandtschaftlichen Verhältnissen auch immer Probleme da mitzukommen. Mich interessiert dann meistens auch gar nicht so sehr, um wen es sich bei der Erzählung handelt, denn meistens ist das ja nicht relevant.

Ich habe auch so eine Person in meinem Umfeld, die mir öfter von irgendwelchen Bekannten erzählt. Da wird es dann aber richtig ausschweifend und mir auch gesagt, wo die Personen wohnen und mit wem die mal was und wie zu tun hatten. Da interessiert es dann auch gar nicht, wenn ich eben sage, dass ich die Leute ja doch nicht kenne. Es ist schon manchmal anstrengend, aber irgendwie auch lustig, wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt. Vor allem frage ich mich aber, wieso das so viele Menschen in den Erzählungen machen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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