Bei Unstimmigkeiten Gespräch mit anderen nicht zulassen?
Eine Freundin hatte wohl etwas Stress mit ihrer Mutter und fand die Reaktion ihrer Mutter einfach nur daneben. Sie wollte diese anrufen und fragen, was denn die Mutter ein Problem habe und warum sie nun beleidigt wäre. Allerdings ging ihre Mutter nicht ans Telefon und schrieb ihr irgendwann eine Nachricht, dass es nichts zu reden gäbe und die Sache damit erledigt sei.
Meine Freundin regt das total auf und sie meint, dass sie diese Unstimmigkeit aber gerne geklärt hätte und es nicht in Ordnung findet, dass sie da so abgewürgt wurde und nicht zugelassen worden ist, dass sie eben auch sagen kann, was sie denkt. Sie fühlt sich wohl irgendwie über den Mund gefahren und als wäre ihr verboten worden, darüber zu sprechen.
Ich denke, dass man in solch einem Fall nicht viel machen kann. Vielleicht könnte sie eine Nachricht zurückschreiben und eben schildern, was sie noch dazu sagen wollte. Aber das ersetzt wahrscheinlich kein Telefonat oder persönliches Gespräch. Habt ihr es auch durchaus schon mal, dass ihr bei einer Unstimmigkeit kein Gespräch mit der anderen Person zulassen wollt? Meint ihr, dass es damit gleichzusetzen ist, jemanden den Mund zu verbieten? Oder findet ihr das eindeutig übertrieben? Wie würdet ihr in solch einem Fall reagieren?
Was soll man in so einer Situation denn machen? Willst du der anderen Person die Pistole an die Brust setzen und auf diese Weise dazu zwingen, zuzuhören oder wie? Ich finde es offen gesagt ziemlich heuchlerisch das so darzustellen, dass jeder normale Mensch doch zuhören sollte, wenn der andere etwas mitzuteilen hat in einem Konflikt. Was bringt es, wenn der Konflikt dadurch eh nicht gelöst werden würde?
Ich verweigere grundsätzlich die Aussprache nach einem Konflikt mit einer Person, wo ich ganz genau weiß, dass da keine Selbstkritik und Selbstreflektion möglich ist und dass hinterher nur Anschuldigungen kommen werden ohne Einsicht. Da setze ich meine Zeit lieber sinnvoll ein, statt sie zu verschwenden.
Die Frau wird ihre Tochter schon kennen und du als Freundin hast keine Ahnung, worum es bei dem Konflikt ging. Misch dich da nicht ein und lass es gut sein. Das geht dich nichts an. Ich finde auch nicht, dass man bei einem Konflikt einer Person unbedingt zuhören muss, nur weil es die Tochter ist. Wenn eine Aussprache Sinn ergeben würde, würde diese doch gar nicht verweigert werden. Bei einer volljährigen Tochter kennt man sich lange genug um die Macken des anderen genau zu wissen und eben genau einschätzen zu können, wann eine Aussprache sinnvoll ist und wann überflüssig.
Ich denke auch, dass du da nichts machen kannst. Deine Freundin hat es ja versucht und die Mutter will nicht reden. Sicher verstehe ich es, dass deine Freundin das nicht so toll findet, aber vielleicht braucht die Mutter auch erst mal Zeit und die sollte man ihr dann auch geben. Wenn sich jemand stur stellt und nicht dazu zu bewegen ist, ein klärendes Gespräch zu beginnen, dann kann man es eben einfach auch nicht erzwingen.
In dem Moment würde ich erst mal einige Tage ins Land gehen lassen und dann vielleicht einen Brief oder eine Nachricht schreiben, worin ich meinen Standpunkt offen niederschreibe. Vielleicht bringt das ja eine Reaktion, ansonsten habe ich wenigstens meine Meinung gesagt und das finde ich schon entscheidend, auch wenn das Gespräch natürlich besser wäre, bei dem man die Argumente austauschen kann.
Es gibt halt Menschen, denen irgendwann die vernünftigen Argumente ausgehen und die dann, um nicht ausfallend zu werden, die Streitigkeit urplötzlich beenden oder verlassen. Dann hat man keine Möglichkeiten mehr, mit diesem Menschen noch weiter zu verhandeln. Er gab ja schließlich auf.
Und dann muss man es auch gut sein lassen. Denn wenn jemand aufgibt und das auch zeigt, sollte man ihn in Ruhe lassen und nicht weiter provozieren. Das hat eben auch etwas mit Empathie zu tun. Empathischen Menschen fällt das sicher viel leichter, als denen, die eher nicht mit Empathie gesegnet sind.
Empathische Menschen können sicher auch viel einfacher erkennen, wo sie im Gespräch zu weit gingen und was der Auslöser für die Gegenreaktion war. Niemand hat es nötig, sich immer tiefer in ein Streitgespräch verwickeln zu lassen.
Schon gar nicht, wenn er erkennt, dass das zu nichts Gutem mehr führen wird. Und eine Mutter sollte schon eine Respektsperson sein. Wenn diese dann eben sagt, Schluss ist Schluss, hier gibt es nichts mehr zu reden, sollte die Tochter das auch wirklich mal endlich einsehen.
Eben schon aus Gründen der Autorität, die die Mutter für die Tochter darstellen sollte. Die Tochter verhält sich kindisch und unreif. Sie sollte ihr Verhalten der Mutter gegenüber einfach mal hinterfragen und auch zur Selbstreflektion bereit sein. Schon deshalb, um wieder ein gutes Verhältnis herbeizuführen.
Das ist eben manchmal so. Manche Personen sind einfach stur und wollen das letzte Wort haben, so dass sie es nicht zulassen, dass die andere Person sich dann noch äußert. Sie sehen sich im Recht und lassen keine andere Meinung zu, so dass sie der anderen Person vielleicht gar nicht erst die Möglichkeit geben, sich zu erklären. Ich kenne auch solche Personen, da es ja auch genügend Starrköpfe gibt.
Es muss ja aber nicht zwangsläufig so sein, dass die andere Person einfach stur ist. Es kann ja wirklich sein, dass ich das Streiten einfach zu kindisch ist und sie die Diskussion deshalb als beendet ansieht, weil sie sich nur noch im Kreis drehen und das alles aber nichts bringe würde. Da ist es manchmal einfach erwachsen, die Diskussion irgendwann zu beenden, wenn man merkt, dass man nur Zeit und Nerven verschwendet, wenn man das so weitergehen lässt.
Wie dem auch sei - ich finde es durchaus verständlich, wenn man sich in gewissen Situationen dazu entschließt, die Diskussion für beendet zu erklären und keine Gespräche mehr zuzulassen, um das alles nicht unnötig auszuweiten. So etwas sollte man dann auch einfach akzeptieren können und dann auch keine Nachrichten oder dergleichen zu schreiben.
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