Bei Übernachtungsbesuch anders essen als sonst?

Wenn ich für ein oder mehrere Tage Übernachtungsbesuch habe, esse ich auf jeden Fall anders, als ich es tue, wenn ich alleine bin. Normalerweise frühstücke ich beispielsweise auch so gut wie nie, vor allem dann nicht, wenn ich nicht zur Arbeit gehe. Ich esse dann immer erst zu Mittag, oft sogar erst gegen dreizehn Uhr. Wenn ich Besuch habe, der frühstücken will, frühstücke ich jedoch mit. Ich kann schon frühstücken, aber ich muss es sonst nicht unbedingt haben.

Dadurch verschiebt sich eben auch alles etwas zeitlich, da ich dann auch erst später Hunger bekomme. Tendenziell richte ich mich da aber auch eher nach dem Hunger meiner Gäste. Oft gibt es dann auch noch einen Salat zusätzlich zum Hauptgericht, was ich sonst eher nicht mache. Allerdings gehe ich mit Besuch auch ziemlich häufig essen, was ich sonst auch nicht so viel machen würde. Esst ihr bei Übernachtungsbesuch anders als sonst und inwiefern?

Ich esse jeden Tag drei Hauptmahlzeiten und ändere das auch nicht, wenn ich Besuch habe. Auf das Frühstück kann ich beispielsweise generell nicht verzichten und brauche es auf jeden Fall, bevor ich aus dem Haus gehe. Allerdings weiß ich auch, dass es viele Menschen gibt, die diese Mahlzeit einfach unter den Tisch fallen lassen oder durch einen einfachen Kaffee am Morgen ersetzen. Ich würde einen Übernachtungsbesuch also nicht dazu zwingen, ein Brötchen mit mir zu essen, aber ich würde auch nicht davon absehen, nur weil er vielleicht nichts essen will.

Zum Mittagessen gehe ich mit Besuch, der über Nacht bleibt, gerne irgendwo aus oder koche zusammen, sodass auch diese Mahlzeit nicht wirklich anders als an regulären Tagen ausfällt, wo es meine einzige warme Mahlzeit des Tages ist. Das Abendessen gestalte ich dann meist flexibel und je nachdem, was mein Besuch sich so vorstellt. Häufig wird dann, wenn das Mittagessen zuhause gegessen wurde, am Abend nochmal etwas in der Stadt gegessen oder bestellt, vor allem wenn es mal später wird und man doch wieder kräftig Hunger bekommt. War die Mittagsmahlzeit üppiger, dann esse ich zuhause einfach wie gewohnt ein paar Scheiben Brot mit Belag und biete das auch meinen Gästen an.

Generell bin ich in Hinblick aufs Essen ein Gewohnheitstier und weiche nur ungern von meinem Rhythmus ab; aber ich bin auch tolerant, wenn jemand da andere Gewohnheiten hat. So stelle ich jemandem, der anstelle von großen Mahlzeiten lieber über den Tag verteilt kleinere Snacks isst, gerne zur Verfügung, was ich an geeigneten Lebensmitteln im Haus habe, und fühle mich dann auch nicht verpflichtet, jedes Mal selbst zuzugreifen, wenn mein Besuch das tut. Ich schätze es aber, wenn ich meine eigenen Ernährungsgewohnheiten fortführen kann, ohne dass es vom anderen als lästig oder seltsam aufgefasst wird. Man muss nicht zwangsläufig genau gleich leben und essen, nur weil man ein paar Tage zusammen verbringt, aber die gegenseitige Akzeptanz sollte gegeben sein.

Wenn ich Übernachtungsbesuch habe, dann esse ich nicht anders als sonst, weil ich dazu eigentlich auch keine Veranlassung sehe. Ich frühstücke immer und brauche das einfach auch. Wenn mein Übernachtungsbesuch nicht frühstücken möchte, dann ist das natürlich in Ordnung, aber ich würde darauf nicht freiwillig verzichten wollen.

Sicher gibt es bei mir dann auch mal ein Dessert nach dem Mittagessen, was ich sonst vielleicht nicht so mache, aber die Mahlzeiten als solche halte ich schon ein und das würde ich auch nicht ändern wollen. Es ist allerdings auch bei mir so, dass ich mit Besuch häufiger essen gehe, als ich es sonst mache. Das ist aber eigentlich auch der einzige Unterschied.