Bei Spaziergang am liebsten keine anderen Menschen treffen?

Eine Bekannte meint, dass sie am liebsten Spaziergänge hatte, bei denen sie auf sonst niemanden trifft. Sie findet es sehr entspannend, wenn sie einfach alleine durch den Wald oder die Wiesen laufen kann und dabei keinen anderen Menschen antrifft. Sie findet das sehr entspannend und regt sich ansonsten vor allem über rücksichtslose Mountainbiker auf.

Ich kann es schon nachvollziehen und treffe auch am liebsten niemanden, wenn ich mit den Hunden spazieren gehe. Ich genieße es durchaus, wenn die Wege für mich habe und mit niemandem reden muss.

Wie ist das bei euch? Trefft ihr auch Spaziergängen gerne andere Menschen? Oder habt ihr da auch am liebsten alle Wege für euch alleine und genießt es mit niemanden reden zu müssen und einfach Ruhe zu haben?

Mag sein, dass das in anderen Regionen anders ist, aber hier kommt es eigentlich so gut wie gar nicht vor, dass ich mich mit anderen Spaziergängern unterhalten muss, egal wie viele Leute unterwegs sind. Es gibt Leute, die ich öfters mal unterwegs sehe, weil sie auch Sport machen oder einen Hund haben, und denen nicke ich dann freundlich zu, aber das wars auch schon.

Wenn mich Leute unterwegs ansprechen würde fände ich das wahrscheinlich schon unangenehm bis störend, weil ich oft Podcasts oder Hörbücher unterwegs höre und den anderen dann entweder unabsichtlich ignorieren würde oder ständig mein Buch unterbrechen müsste um belanglosen Small Talk zu halten.

Wer zwingt einen denn, mit Passanten zu reden, wenn man diese beim Spaziergang treffen würde? Niemand. Daher kann ich nicht wirklich nachvollziehen, warum man so denkt. Selbst wenn man - wie auf dem Land oft obligatorisch - einmal kurz grüßt im Vorbeilaufen muss man ja trotzdem nicht weiter miteinander reden. Man geht einfach weiter und gut ist. Wenn man so dermaßen - aus meiner Sicht nahezu allergisch und unnormal - auf Mitmenschen reagiert, frage ich mich doch eher, ob da nicht eine ausgeprägte Sozialphobie vorhanden ist, die therapiert werden sollte.

Mir ist es ehrlich gesagt egal, wie viele andere Menschen ich sehe, wenn ich einen Spaziergang mache. Wenn ich allein oder mit einer anderen Person spazieren gehe, unterhalte ich mich in der Regel mit niemandem oder eben mit der entsprechenden Person bei mir und mit niemandem sonst. Wer sonst noch so draußen unterwegs ist, ist mir egal. Ich achte da gar nicht drauf.

Ich wähle einfach eine Strecke aus, auf die ich Lust habe oder überlege auch spontan, wo ich entlang gehen möchte. Ob da viele Menschen sind oder nicht, ist mir egal und ich lasse davon meine Meinung nicht beeinflussen. Mich stören die anderen Menschen ja nicht und ich muss mich ja auch nicht mit ihnen unterhalten.

Dass ich Bekannte beim Spaziergang treffe, kommt auch eher selten vor. Und wenn das doch so sein sollte, dann grüßt man sich einfach in der Regel und läuft dann eben weiter. Nicht immer muss man sich ja gleich auf ein langes Gespräch einlassen, so dass ich es auch nicht schlimm finde, dann auch mal auf ein bekanntes Gesicht zu treffen.

Auch wenn ich mich wiederhole, da tun alle so gebildet und vielgereist und werden fast panisch, wenn ihnen auf dem Spaziergang Menschen begegnen. Was bilden diese Menschen sich überhaupt ein, einem bei einem Spaziergang über den Weg zu laufen, einfach unerhört. Und die Erde tut sich fast auf, sagt auch noch einer von denen Guten Tag. Klar, dass man sich dann in seiner Befindlichkeit gestört fühlt, diese Trottel aber auch. Jetzt mal ehrlich. Ich bin kein einfältiger Sonderling.

Daher begegne ich schon gern Menschen wo auch immer. Ich habe keine Angst vor ihnen und begegne ihnen ebenso wie sie mir, freundlich und aufgeschlossen. Gehe ich mal allein, ist mir das noch nie bewusst gewesen, dass ich einen Weg allein für mich habe. Wie verrückt ist das denn. Ein Weg auf dem Tausende gehen. Wir leben zwar nicht in Indien, trotzdem haben wir die Öffentlichkeit nicht für uns allein. Jeder hat das Recht auf einen Spaziergang. Und dieses Recht spreche ich niemandem ab. Daher ist es mir egal, bin ich im Wald und auf grüner Flur nicht allein.

Hm, auf den Gedanken, beim Spaziergang niemanden treffen zu wollen, bin ich noch nie gekommen. Mich stört es nicht, wenn mir andere Menschen entgegen kommen, und da ich beispielsweise auch gern in Parks oder an Seeufern spazieren gehe, sind andere Passanten sowieso in der Regel in der Nähe. Aber auch auf einsamen Bergpfaden freue ich mich eher über menschliche Begegnungen, als dass sie mich stören würden.

Man muss die Leute auch nicht mal grüßen. Ich bin auf meinen Spaziergängen auch am Liebsten alleine, aber manchmal begegnet mir schon noch ein bekanntes Gesicht. Mag ich die Person, grüße ich sie auch. Kenne ich sie nicht, kann ich ihr zunicken. Ist sie mir unsympathisch, dann grüße ich gar nicht, sondern gehe stur meine Wege weiter.

Ich finde, dass man es akzeptieren sollte, wenn jemand auf einem Spaziergang keinen Menschen begegnen möchte. Leider kommt dies manchmal schon vor, aber ich nehme es auch hin, wenn man sich nicht zu einem Gruß herablässt. Jeder braucht mal Zeit für seine Gedanken und Spaziergänge bieten sich da wirklich an.

Teilweise gehe ich sehr früh laufen, um bloß keiner Menschenseele zu begegnen. Oft ist dies glücklicherweise auch der Fall und da bin ich froh drum. Aber die meisten Menschen interessieren mich glücklicherweise nicht, so dass es mir auch egal ist, solange sie mich in Ruhe lassen.

Ich weiß nun nicht, was es mit Bildung zu tun hat, wenn man einfach mal die Welt allein genießen möchte. Ich lebe im Ballungsraum und hier wird man im Sommer bei gutem Wetter schnell geradezu überrannt. Spaziergang am See? Klar, aber bloß nicht die Spur wechseln, sonst kollidiert man mit Radfahrern, Inlineskatern, Longboardern oder Joggern.

Im Wald wird es nicht besser, da fehlen die Skater, dafür kommen die Mountainbikes. Selbst auf ausgewiesenen Reitwegen ist man nicht sicher. Und da ich entweder mit auffälligen Hunden oder Pferden unterwegs bin, wird man auch alle paar Minuten angesprochen. Und ich finde es unhöflich, freundliche Fragen zu ignorieren.

Daher liebe ich es, früh am Morgen, im Winter oder bei schlechtem Wetter einfach mal zwei oder drei Stunden die Natur ganz allein genießen zu können, mich nicht ständig auf meine Viecher und die Menschen konzentrieren zu müssen, und mal Wildtiere und seltene Pflanzen sehen zu können.

Es gibt so Tage, an denen man niemand sehen will und dann weiß ich zum Glück auch welche Strecken ich nehmen muss, damit mir wenige Menschen begegnen. Da ich in einem Dorf wohne ist dies durchaus möglich. In der Stadt hat man die Auswahl sicherlich nicht und muss dann eben auch immer Menschen begegnen, ob man will oder nicht. Generell stört es mich nicht, wenn mir Menschen begegnen, ich grüße dann halt und gut ist, aber wenn ich schlechte Laune habe und dann extra mal joggen bin oder so, dann möchte ich nicht so viele Leute sehen, grüße zwar, aber will mich nicht unterhalten.

Ich bin auch jemand der bei Spaziergängen hauptsächlich einfach die Ruhe und Natur genießen und hören möchte und nicht ständig an anderen Menschen vorbei/ entgegen oder sogar ausweichend. Aus diesem Grund gehe ich auch gerne auf Feldwegen oder im Wald spazieren und nicht in irgendwelchen hoch frequentierten Parks und Wanderwegen. Für mich bedeutet ein Spaziergang einfach nur Abschalten vom Alltagsstress. Natürlich stören mich da vereinzelte andere Spaziergänger oder Radfahrer auch nicht extrem aber ich gehe halt auch nicht spazieren um Kontakte zu knüpfen bzw. zum Quatschen.